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Vor US-Entscheidung über den Iran-DealIsrael unter Anspannung

Der Iran-Deal, die bevorstehende Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem und weitere Gaza-Proteste: Israel stellt sich auf unruhige Zeiten ein.

Im Zentrum: Regierungschef Benjamin Netanjahu Foto: dpa

Jerusalem taz | Im Vorfeld der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zum Iranabkommen am Dienstag steigt die Anspannung in Israel. Schon seit Anfang April gilt für den Sicherheitsapparat erhöhte Alarmbereitschaft in Erwartung auf einen Vergeltungsschlag für den vermutlich von Israel verübten Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt T4 in Syrien, bei dem sieben iranische Revolutionsgarden zu Tode gekommen waren.

Dass der Vergeltungsschlag bis heute ausblieb, sei kein Grund zum Aufatmen, glaubt Generalstabschef Gadi Eisenkot. Iran werde reagieren, wenn man in Teheran den Zeitpunkt dafür für gekommen hält.

Grund für die Verzögerung könnte die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zum iranischen Atomabkommen sein. Offenbar wollen die Iraner vermeiden, Trump unnötig zu provozieren.

Mit der iranischen Front in Syrien nicht genug, drohen Israel neue Eskalationen mit den Palästinensern. Trump kündigte für die kommende Woche die Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem an und stieß damit auf großen Unmut in der arabischen Welt, allen voran bei den Palästinensern.

Weitere Proteste im Gaza-Streifen mit Gewaltpotenzial

Potential für schlimme Gewalt birgt zudem der „Große Marsch der Rückkehr“, der am 15. Mai, dem Nakba-Tag, an dem die Palästinenser den Beginn ihrer Flüchtlingskatastrophe erinnern, seinen Höhepunkt erreichen soll. Gut 40 Menschen waren bei den bisherigen Protesten im Grenzberech zum Gazastreifen von israelischen Scharfschützen erschossen worden. Israels Sicherheitsapparat könnte von Auseinandersetzungen an mehreren Fronten herausgefordert werden.

Gewarnt sind akut vor allem die Ortschaften im Norden Israels. Denkbar ist, dass in Syrien stationierte Revolutionsgarden mit Raketenbeschuss reagieren werden oder eine mit Sprengstoff bestückte Drohne auf den Weg nach Israel schicken. Verteidigungsminister Avigdor Lieberman, Chef der national-konservativen Partei Israel Beteinu (Israel ist unser Heim) mokierte sich über die „Hysterie in den Zeitungsschlagzeilen“, räumte indes gleichzeitig ein, dass es „keinen Grund für Euphorie“ gäbe. „Die Lage ist nicht leicht.“ Israel habe „kein Interesse an einer Eskalation“. Die Verteidigungsarmee, die diese Woche ihr 70. Bestehen feiert, sei „auf jede Entwicklung vorbereitet“.

Eine deutliche Warnung schickte Israels Minister für Energie und Infrastruktur Juval Steinitz (Likud) an den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Wer sein Land für Militärbasen eines Feindes von Israel hergebe, dürfe sich selbst nicht mehr sicher fühlen. Israels Regierung hält strikt daran fest, eine dauerhafte Stationierung iranischer Truppen in Syrien „mit allen Mitteln“ zu unterbinden, wie Lieberman ankündigte.

Umgekehrt setzen die Revolutionsgarden auf eigene Luftwaffenstützpunkte in Syrien. In inoffiziellen Gesprächen gab Netanjahu „mehrere Dutzend Angriffe“ zu, die die Luftwaffe zumeist auf Waffenlieferungen flog. Die Führung in Teheran finanziert die radikale Hisbollah im Libanon und versorgt sie regelmäßig mit moderner Rüstung.

Hisbollah im Aufwind

Die Hisbollah ist im Aufwind. Bei den libanesischen Wahlen am Wochenende ging die schiitische „Partei Gottes“ zusammen mit ihren Verbündeten von der Amal-Bewegung und den christlichen Freien Patrioten als Sieger hervor und hat nun erneut den Kopf frei für eventuelle Angriffe gegen den zionistischen Feind.

Iran muss den israelischen Angriff auf die T4-Militärbasis nicht eigenhändig vergelten, sondern könnte, wie nicht selten in der Vergangenheit, ihre Handlanger der Hisbollah an die Front schicken – sei es vom Libanon aus oder, was wahrscheinlicher ist, von Syrien aus.

Noch diese Woche will Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu nach Moskau reisen, um sich mit Präsident Wladimir Putin über Syrien zu beraten. Russland könnte auf die Führung in Teheran einwirken und eine militärische Konfrontation möglicherweise verhindern.

Netanjahu hat eine anstrengende Zeit vor sich. Mit Blick auf das Ende des von Trump gestellten Ultimatums enthüllte der israelische Ministerpräsident letzte Woche geheime Akten aus dem iranischen Atomarchiv. Selbst wenn Trump den Ausstieg aus dem Abkommen ankündigt, ist für Israel das Problem noch lange nicht gelöst.

Israel arbeitet auf mehreren Gleisen gegen den Iran

In Israel gilt die Führung in Teheran als ärgster und gefährlichster Feind. Ein Atomkrieg wäre zwar „worst cast“, die schlimmste Entwicklung, ist aber längst nicht Israels einzige Sorge. Jerusalem geht es um eine drohende Machtverschiebung im Nahen Osten und den wachsenden Einfluss des Iran, der schon jetzt muslimische Terrororganisationen lenkt und fördert.

Die palästinensische Hamas im Gazastreifen ist über Jahre von der Regierung in Teheran finanziert worden, und die Hisbollah – einst mit Hilfe der Iraner gegründet – verfügt heute über ein Arsenal von mehr als 100.000 überwiegend aus Teheran gelieferten Raketen.

Israel arbeitet auf mehreren Gleisen parallel gegen den Atomstaat Iran, während man sich selbst gern bedeckt hält über die eigenen nuklearen Angriffsmöglichkeiten. Eine Serie mysteriöser Todesfälle unter iranischen Atomforschern ist seinerzeit dem Mossad zugeschrieben worden, und der Cyber-Angriff mit dem Stuxnet-Virus geht vermutlich auch auf das Konto der israelischen Agenten. Rund eintausend Uranzentrifugen sind damals irreparabel beschädigt worden.

Der Bund amerikanischer Wissenschaftler (Federation of American Scientists) vermutete schon vor zehn Jahren, dass Israel „zwischen 100 und 250 Atomsprengköpfe für Mittelstreckenraketen“ zur Verfügung stünden. In einem CNN-Interview verweigerte Netanjahu erneut entschieden jeden Kommentar zu Israels Nuklearwaffen. Nur eins sei klar: „Israel droht keinem Land mit der Zerstörung.“

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58 Kommentare

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  • meine these: Israel ist zwischen zwei kriegen immer unter anspannung.

  • eine freche lüge: „Israel droht keinem Land mit der Zerstörung.“

    • @christine rölke-sommer:

      Ja ja, die "Lügenpresse", nicht wahr?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Kennen Sie den Pavlov'schen Hund?

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Wuff!

    • @christine rölke-sommer:

      Aber so stimmt es doch: Israel droht keinem Land mit der Zerstörung, solange Israel nicht angegriffen wird. Ok?

      • @Chutriella:

        Die Dame meint den Staat der am 15.08.1988 ausgerufen wurde und den ihrer Meinung nach Israel zerstört.

        • @Sven Günther:

          welche dame?

          • @christine rölke-sommer:

            Ich meinte Sie.

            • @Sven Günther:

              ich bin keine dame

              • @christine rölke-sommer:

                Und warum nicht?

                • @Sven Günther:

                  weil ich keine dame bin.

              • @christine rölke-sommer:

                Sondern ein Herr??

                • @Nicky Arnstein:

                  Mann muss es nicht immer übertreiben.

                   

                  הוכחה של משתלה גרועה

                  • @Sven Günther:

                    Wenn sie sagt, sie sei keine Dame, dann gibt es ja keine andere Option, oder? Seit wann zeugt eine Prise Humor von einer schlechten Kinderstube? Viele Beiträge hier sind nur mit Humor zu ertragen.

  • Das Hauptproblem besteht weniger darin, sich den Iran jetzt erst recht zum Feind gemacht zu haben, anstatt sich diplomatisch anzunähern und eine Entspannung zu fördern, als vielmehr darin, sich dabei ausgerechnet auf Bundesgenossen wie Saudi-Arabien zu verlassen.

     

    Natürlich verfolgt der Iran Interessen, aber man kann auch mit diesen Leuten reden! Jetzt auf Konfrontation zu setzen, könnte ein Feuer in der Region entfachen, was dann von Israel, den USA und den saudischen Freunden nicht mehr gelöscht werden kann.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      Warum sollen Israel und die USA denn auch ein Feuer löschen, zu dem sie eifrig Zündhölzer und Brennzeug geliefert haben?

      • @849 (Profil gelöscht):

        Der Klassiker: USA und Israel - die Lieblingsfeindbilder der deutschen Linken. Dämone im Doppelpack. Nicht die Politik der jeweiligen Länder sind der Stein des Anstoßes - nein, es sind die beiden Länder selbst. Die Masken fallen endlich.

  • Ich kenne noch einen Ort, der unter "Anspannung" leidet: Palestina, wo vor kurzem ein Massaker stattgefunden hat. Man möchte meinen die Menschen dort haben Grund sich "aufzuregen".

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Menschen wie Netanjahu stellen sich nicht nur auf unruhige Zeiten ein. Sie provozieren sie, sie schaffen sie - und vor allem: sie brauchen sie. Weil sie keinen Frieden in sich selbst haben.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Provozieren tut der Iran. Er unterstützt die Polisario zwischen Algerien und Marokko, der Iran liefert Raketen nach Jemen, gibt sie den Houthis die sie dann nach Saudi Arabien abfeuern. Der Iran baut militärische Stellungen in Syrien auf um Israel zu schaden, nicht um den IS zu bekämpfen, der Iran ist selbst Teil des IS.

      https://english.alarabiya.net/en/News/north-africa/2018/05/01/Morocco-severs-ties-with-Iran-over-alleged-ties-with-West-Sahara-Polisario-Front.html

      https://english.alarabiya.net/en/News/gulf/2018/04/28/WATCH-Moment-Houthi-ballistic-missiles-destroyed-over-Jazan.html.

       

      Ich beweise Ihnen genau das Gegenteil was Sie schreiben. Sie haben aber keine Beweise.. Nur dumme, unglaubwürdige Antworten

      • @Alfredo Vargas:

        „der Iran ist selbst Teil des IS”

         

        Ein streng schiitischer Gottesstaat ist Teil einer radikal-sunnitischen Terrorgruppe?

        Erstens wäre es wenn überhaupt wohl eher umgekehrt.

        Zweitens: das zeugt von gefährlichen Unwissen über die Strömungen im Islam. Wenn man sunnitische und schiitische Fundamentalisten vorschlägt würde zusammen zu arbeiten kriegen die mehr Pickel als ein 15-Jähriger in der Pubertät.

        Nein, der Iran wäre nach Israel das nächste Ziel gewesen, wenn der IS erfolgreich gewesen wäre. Unterstützer der Terrormiliz sollte man eher im sunnitischen Umfeld des Nahen Osten suchen. Der Iran finanziert wenn dann schon schiitische Terror.

        • @mallm:

          Erstens, ich habe nie geschrieben dass der IS aus Schiiten besteht. Wenn ich schreibe dass der Iran zu dem IS gehört dann meine ich dass aus dem Iran kommende Kräfte im IS vorhanden sind. Bitte versuchen Sie meinen Kommentar hier nicht falsch, nach Ihrem Belieben zu interpretieren.

          • @Alfredo Vargas:

            "dann meine ich dass aus dem Iran kommende Kräfte im IS vorhanden sind."

             

            Und genau das ist Bullshit.

            Ihre Behauptung war, dass der Iran den IS unterstützt. Das von mir weiter oben verwendete Zitat von ihnen kann nur so verstanden werden. Ob einzelne (sunnitische) Personen aus dem Iran den IS beigetreten sind weil sie etwa im Iran unterdrückt werden ist eine Differenzierung, die so in den Zitat nicht getroffen wird. Schiiten sind für für fundamentale Sunniten genauso Ungläubige und Ketzter wie Christen oder Juden.

            Sie verstumpfen komplizierte Zusammenhänge so auf dass es plötzlich einen Alleinschuldigen gibt und behaupten, jede andere Meinung wären "Nur dumme, unglaubwürdige Antworten". So etwas ist gefährlich.

             

            Der Nahe Osten ist schon so genug von ein Pulverfass, da braucht niemand einseitigen, undiffirenzierten Schuldzuweisungen. Auch kann keiner ernsthaft wollen das dort ein weiteres Machtvakuum entseht, außer er provitiert von Terrorismus und Krieg.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Alfredo Vargas:

        Ich weiß nicht, wo Sie unterwegs sind, wenn Sie von "Beweisen" schreiben. Letztlich spielt dies auch keine Rolle. Wo Sie anderen Menschen "dumme Antworten" attestieren, wird kein Dialog stattfinden. So werden Sie wohl alleine im Sandkasten spielen müssen.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Sehr gut, fangen Sie mal drüber an nachzudenken. Das ist der erste Weg zur Besserung.

          Ich sage Ihne noch eins:

          Realität ist Wahrheit, und Wahrheit ist Realität. Ich glaube an die Wahrheit. Alles andere nützt mir nichts. Das ist meine Einstellung.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Alfredo Vargas:

            Ein beeindruckender Kommentar. Schön, dass die Schlafenszeit kommt.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Fürs nächste mal wissen Sie Bescheid. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nachtruhe.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Das ist aber arg küchenpsychologisch.

       

      Wer hat denn Frieden in sich? Die Hamas, die Hisbollah, der Iran? Assad? Abbas?

       

      Die ganzen friedlichen Nachbarn Israels?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Nach einem köstlichen Mahl noch als apercu die ausstehende Antwort auf Ihre Frage: KEINER der Beteiligten trägt den Frieden in sich. Deshalb ist ein dauerhafter Frieden in weiter Ferne.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Haben Sie Probleme mit Psychologie? Ein anerkanntes Studienfach an Universitäten.

         

        Wenn Sie sich ohne Abwertungen artikulieren, streite ich gerne mit Ihnen. Bis dahin soviel: ich kritisiere Haltungen und Handlungen. Und zwar unabhängig davon, w e r sie hat bzw. ausführt.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Kommentar gelöscht. Bitte halten Sie sich an die Netiquette. Bleiben Sie sachlich und vermeiden Sie persönliche Beleidigungen. Danke, die Moderation

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Komisch dann, dass Sie und viele andere nur Israel bzw. dessen Regierung auf dem Kieker haben und so tun, als ob Israel der Bösewicht, Störenfried und däämonischste Staat auf der Welt wäre. An Konflikten sind in der Regel mindestens 2 Parteien beteiligt. Im Nahostkonflikt wird nur auf Israel fokussiert. Komisch.

          • 8G
            81622 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Sie versuchen hier krampfhaft, die Netanjahu Regierung zu verteidigen, obwohl dieser Herr permanent lügt und zündelt, um von dem eigenen politischen Versagen und den Korruptionsuntersuchungen gegen ihn selbst abzulenken. Über 7 lange Jahre hat er zugesehen, wie der Iran sich in Syrien festhgesetzt hat, ethnische Säuberungen unterstützt hat und dazu den Kriegsverbrecher Assad am Leben gehalten hat...und jetzt plötzlich, entgegen allen Experten, lügt Netanjahu kaltschnäuzig und biedert sich dem Psychopaten Trump an. Israel ist kein dämonsichet Staat aber Netanjahus Manipulation und Lügen haben etwas dämonsiches, weil er die Sicherheit der gesammten Region und dseines eigenen Volkes leichtfertig auf Spiel setzt.

            • @81622 (Profil gelöscht):

              Wo und in welcher Aussage habe ich Netanjahus Regierung verteidigt? Sie sind für mich ein unfairer, weil völlig polemischer Diskussionspartner. Es sollte Ihnen nicht entgangen sein, dass vor einigen Wochen und auch heute die israelische Armee iranische Stellungen in Syrien bombardiert hat. Es dürfte nicht lange dauern, bis diese "Einmischung Israels" ins Visier der berufsmäßigen Israelkritiker gelangen wird. Im Übrigen antworten Sie auf einen Kommentar, das nicht Ihnen, sondern Herrn Wolfgang Leiberg galt.

              • @Nicky Arnstein:

                Korrektur: "... auf einen Kommentar, DER nicht Ihnen..."

            • @81622 (Profil gelöscht):

              Ich sehe das nicht so. Aber wo wollen Sie genau mit Ihrer Aussage hin? Und das mit Trump! Trump ist mit Sicherheit kein Psychopat, obwohl ich auch nicht mit allen Entscheidungen Trumps enverstanden bin. Stellen sie sich doch mal eins vor. Deutschland würde dauernd mit Raketen von allen Seiten beschossen werden. Würden Sie dann zu Frau Frau Merkel auch sagen sie würde kañtschnäuzig lügen? Zu Deutschland dämonischer Staat sagen und Deutschland vorwerfen dass es ganz Europa verunsichert?

              Ich bin fest überzeugt dass es so nicht ist. Und das was sie über Netanjahu schreiben, er hat seine kleine Fehler, das weiß ich, aber im allgemeinen kann ich Ihnen da kein Recht geben. Wenn jemand ständig bedroht wird. 24 Stunden am Tag, dann muss und wird irgendwann eine Reaktion folgen. Davon bin ich überzeugt.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Alfredo Vargas:

                Trump ist mit Sicherheit ein Psychopath, noch dazu einer mit fortschreitener Demenz.

                 

                Welche Rakten meinen Sie eigentlich? Und wie viele Todesopfer hat es denn ob dieser Rakten gegeben? Und wie viele Tote hat Israel unter den Palästinensern zu verantworten?

                 

                Und Netanyahu hat nicht etwa kleine Fehler, er ist ein nur aus solchen bestehendes demagogisches "Gesamtkunstwerk".

              • @Alfredo Vargas:

                Sparen Sie sich, die Israelkritiker zu belehren oder sie zum Nachdenken animieren zu wollen. Es spielt keine Rolle, ob Netanjahu oder jemand anders an der Regierung ist. Allein der Umstand, dass es Israel gibt, löst die berühmt-berüchtigte Israelkritik aus, die sich dadurch auszeichnet, einseitig zu sein und den Nahostkonflikt eindimensional zu betrachten.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Nicky Arnstein:

                  Achtung, Sie betreten die argumentfreie Zone.

                  • @76530 (Profil gelöscht):

                    Ich bin Ihnen doch nur in diese Zone gefolgt. War wohl falsch.

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @Nicky Arnstein:

                      Natürlich, Sie Schlingel!

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Eine Bitte: legen Sie mich nicht mit anderen in eine Schublade. Ich stehe allein für mich. So wie Sie für sich stehen.

             

            Jetzt haben wir doch eine Übereinstimmung gefunden: an einem Konflikt tragen stets a l l e Beteiligten ihre Verantwortung. Die schwierige Aufgabe ist es, die jeweiligen Anteile herauszuarbeiten.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Na schön, ist es nicht eine merkwürdige Aussage jemand habe keinen Frieden in sich?

           

          Und diesem Konflikt, an dem ja mehrere Parteien beteiligt sind, sehen sie den Bösewicht, der keinen Frieden in sich hat, beim israelischen Ministerpräsidenten.

           

          Nicht bei den islamistischen Verbrechern der Hamas, die ein Terrorregime unterhalten.

           

          Nicht beim islamistisch-faschistischen Iran, der massiv in Syrien interveniert und zuhause minderjährige Schwule an Baukränen aufhängt.

           

          Das finde ich komisch, unausgewogen und tendenziös.

           

          Ob da ein Dialog möglich ist, weiß nicht, bisher hat das noch nie geklappt. Ich bin da ziemlich desillusioniert.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Nö, ich sehe in meiner Aussage nichts Merkwürdiges. Nö, ich sehe auch keine alleinige Verantwortung bei Herrn Netanjahu.

             

            Ich habe meine Sympathien so wie Sie Ihre anderen Sympathien haben. Meine Sympathien halten mich nicht davon ab, zu sehen, dass es in der Vergangenheit andere israelische Ministerpräsidenten gegeben hat, die etwas für eine friedliche Nahost-Lösung getan haben. Das kann man Herrn Netanjahu wahrlich nicht nachsagen. Seine kompromisslose Politik enthält keinen Funken Verständigungsbereitschaft. Und ohne die gibt es keinen Frieden.

             

            Bin ich jetzt wieder Israelfeindlich?

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Jetzt lassen Sie doch die Israelfeindlichkeit in der Schublade.

               

              Das Problem ist ja immer das, dass die Leute wenn sie die Sicherheit in Gefahr sehen, eher autoritär wählen.

               

              Wäre Deutschland in der Lage Israels, würde wohl die AfD den Kanzler stellen.

               

              Das ist natürlich nicht schön.

               

              Gleichzeitig muss man sagen, dass es den Feinden Israels schnuppe ist, wer das Land regiert.

               

              Der Iran und die Hamas genauso, erklären praktisch im Tagesrythmus dass Israel weg muss, "das zionistische Geschwür" eben.

               

              Der Iran veranstaltet des "Hourglass Festival" in dessen Rahmen künstlerische Beiträge gezeigt werden, die das Ende des "Zionistischen Gebildes" innerhalb von 25 Jahren illustrieren sollen.

               

              Die Israelfeinde, die ja oft auch den Iran ganz ok finden, tun so etwas als skurrile Folklore ab.

              https://www.israelhourglass.com/en

               

              Der Iran, die Hamas können postulieren was immer sie wollen, keiner nimmt es ernst.

               

              Man ist mit fast jedem solidarisch, wenn es gegen Israel geht.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Sehen Sie, wir bewegen uns aufeinander zu.

                 

                Würde ich in Israel leben, hätte ich auch Angst. Große Angst. Klar. Ich erkenne die Bedrohlichkeit der Lage des Landes und die Notwendigkeit, sich dagegen zu schützen. Auch klar. Die Frage ist nur: wie sieht dieser Schutz aus?

                 

                Ich bin kein Israelfeind. Noch nicht einmal bin ich Herrn Netanjahu und seinen Anhängern feindlich gesinnt. Weil ich keine Feinde kenne, sondern allenfalls Gegner. Dies ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.

                 

                Ihr abschließendes Motto ist mir geläufig: der Feind meines Feindes ist mein Freund. Greift bei mir nicht. Weil ich keine Feinde kenne. Siehe: oben.

                 

                So, und jetzt werde ich kochen.

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @76530 (Profil gelöscht):

                  Guten Appetit!

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Ist überflüssig. Menschen mit Ressentiments kann man nicht mit Logik und Argumenten kommen.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              Ich bin ja in der Regel bei Ihnen. Aber manchmal versuche ich einfach mein Glück. Ich meine, die beinharten Israelfresser kann man natürlich nicht überzeugen.

               

              Aber hier sehe ich schon Land in Sicht.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              Genau. Ressentiments haben immer nur die Anderen. Und Sie treten immer wieder den schlüssigen Beweis für Ihre Behauptung an.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @76530 (Profil gelöscht):

                Aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, dass es sich bei Herrn und Frau Arnstein um ein zionistisches Softwareabwehrprogramm handelt, das bei jeder Erwähung des Worts "Israel" in der TAZ Meinungen absondert, die nie begründet werden, dafür andere Meinungen, ebenfalls ohne Begründung diskreditiert und die, welche sie äußern, des Antisemitismus' zeiht.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @849 (Profil gelöscht):

                  Danke für Ihren Beistand. Nachdem gestern zu später Stunde von anderer Seite das Füllhorn der Beleidigungen über mir ausgeschüttet wurde, mal ein willkommener Anlass zum Schmunzeln. Danke dafür.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @76530 (Profil gelöscht):

                    Bitte, aber den brauchen Sie doch gar nicht. Das bisschen Arnstein bügeln Sie doch mit "links" ab.

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @849 (Profil gelöscht):

                      Wieder zurückgekehrt, möchte ich eine Lanze für Nicky Arnstein brechen: trotz des häufigen Dissens bewegen sich Arnstein und ich in einem Rahmen mit Polemik und verbalen Spitzen aber ohne Beleidigungen. Der gelöschte Kommentar des fraglichen Foristen war völlig sinn- und inhaltsfrei und schrie nur nach Löschung.

                       

                      Dieser Wunsch musste erfüllt werden.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @76530 (Profil gelöscht):

                Nun ja, es ist ja schon einiges geschrieben. Es gibt ja nicht nur den Akteur Israel.

                 

                Aber Sie beschreiben den Regierungschef Israels, by the way der einzigen Demokratie in dem ganzen Schlamassel, als jemanden der keinen Frieden in sich hat.

                 

                Das ist ein bisschen so, als würde man sagen, Polen hätten 1939 den Frieden gefährdet.

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @88181 (Profil gelöscht):

                  Ein Land, das seit 50 Jahren illegal GAZA und das Westjordanland besetzt bzw. kontrolliert, das im letzteren ein Apartheitregime aufgebaut hat und Menschen an ihren illegalen Grenzzäunen abschießt, ist keine Demokratie, auch wenn es sich noch so sehr als solche anpreist. Da kann sich Israel allenfalls mit der "lupenreinen Demokratur" eines Putin zusammentun, aber momentan hat es ja erst mal genug zu tun, den erratischen Trump auf Linie zu halten, damit Netanyahu und Konsorten durch die wiederaufgenommene Atomproduktion des Irans einen Anlass findet, weiter an der Mär des in seiner Existenz bedrohten Israel zu stricken.

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  "jemanden der keinen Frieden in sich hat."

                   

                  Von der Sorte gibt es im Nahen Osten einige - aber der nächste Friedensnobelpreis geht sicher an Trump und Netanjahu, weil sie sich für einen friedlichen Iran einsetzen.