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VolksabstimmungSchweizer für Minarett-Verbot

Die Initiative von zwei rechtspopulistischen Parteien kam durch: Gut 57 Prozent der Schweizer stimmten bei einem Referendum dafür, den Bau von Minaretten zu verbieten.

Plakate warben landesweit für ein Verbot von Minaretten. Bild: dpa

GENF taz | In der Schweiz dürfen künftig keine Minarette mehr gebaut werden. Eine entsprechende Initiative von zwei rechtspopulistischen Parteien erhielt bei einer Volskabstimmung am Sonntag die überraschende Mehrheit von 57 Prozent der rund fünf Millionen Stimmberechtigten. Die Initiative erhielt auch die für eine Annahme erforderliche Mehrheit in über der Hälfte der 26 Kantone. Nur in vier Kantonen votierte eine Mehrheit gegen ein Minarettverbot.

Die von der "Gruppe Schweiz ohne Armee" (GSOA) organisierte Initiative "Für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten" , die auf ein vollständiges Verbot von Rüstungsexporten abzielte, wurde dagegen mit rund 68 Prozent Neinsitmmen abgelehnt.

Lanciert wurde die Volksinitiative für ein Minarettverbot im Sommer 2008 von der rechtspopulistischen SchweizerischenVolkspartei (SVP) des ehemaligen Bundesrates Christoph Blocher mit Unterstützung der Kleinpartei Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU). Mit der Volksinitiative soll das Verbot zur Errichtung von Moscheen mit Gebetstürmen in der Schweizer Verfassung verankert werden.

Damit ist der Weg geebnet für eine Änderung des Artikels 72 der Schweizer Verfassung, der das Verhältnis zwischen Religion und Staat regelt. Das Bauverbot für Minarette soll darin als "geeignete Maßnahme zur Wahrung des Friedens zwischen den Mitgliedern unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften" festgeschrieben werden.

Beobachter bezeichneten das Votum für das Bauverbot als überraschend, weil die meisten Umfragen bis zuletzt eine Ablehnung der Initiative vorausgesagt hatten. Der Politikwissenschaftler Claude Longchamp nannte im Radiosender DRS in erster Linie die Entscheidung parteiunabhängiger Wähler als ausschlaggebend für den Ausgang des Referendums.

Der in Genf lebende Islamwissenschaftler Tariq Ramadan bezeichnete das Votum als "katastrophal". Auf die größte Schweizer Moschee in der UNO-Stadt Genf, die von MuslimInnen aus zahlreichen Ländern besucht wird, waren in den letzten zehn Tage zwei Anschläge verübt worden. Die Schweizer Grünen kündigten an, eine Anrufung des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs in Straßburg zu prüfen. Sie sehen durch das Votum die in der Europäischen Menschenrechtskonvention verankerte Religionsfreiheit verletzt.

Außer den Inititanten SVP und LDU hatten sich alle Schweizer Parteien gegen die Verbotsinitiative ausgesprochen. Auch die Regierung in Bern (Bundesrat) hatte den Stimmberechtigten empfohlen, mit Nein zu votieren. Sie befürchtet, ein Minarett-Verbot werde "im Ausland auf Unverständnis stoßen und dem Ansehen der Schweiz schaden". Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf, bis zum Sommer 2008 selbst noch SVP-Mitglied, hatte gesagt, ein Minarett-Verbot stehe im Widerspruch zu den Menschenrechten und gefährde den religiösen Frieden.

Auch die christlichen Kirchen und alle anderen Religionsgemeinschaften sowie die Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände hatten eindeutig Stellung gegen das Minarettverbot bezogen.

Die Initiatoren hatten in anderthalb Jahren mehr als 100.000 Unterschriften gesammelt und so die Volksabstimmung durchgesetzt. Sie betonen, dass sich das Referendum nicht gegen den Islam als Religion wende. Der SVP-Politiker Ulrich Schlüer, einer der Wortführer der Initiative, kritisierte die Minarette als ein "politisches Symbol eines Machtanspruchs". Verschiedene Vertreter der Initiative ließen in den letzten Wochen allerdings durchblicken, daß sie nach einem Erfolg bei der Abstimmung am gestrigen Sonntag künftig auch das Verbot von Moscheen und islamischen Kulturzentren fordern werden.

Für landesweite Aufregung sorgten vor allem die provokativen Plakate der Anti-Minarett-Initiative, die in mehreren Städten verboten wurden. Auf dem Poster ist eine Frau im schwarzen Tschador vor einer Schweizer Fahne mit raketenähnlichen Minaretten zu sehen. Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) wertete das Plakat als eine Bedrohung des öffentlichen Friedens, auch Menschenrechtsexperten der UNO zeigten sich besorgt.

Von den 7,5 Millionen Einwohnern der Schweiz sind 400.000 muslimischen Glaubens, rund 50.000 bezeichnen sich als praktizierende Muslime. Bislang gibt es im ganzen Land lediglich vier Moscheen mit Minaretten.

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121 Kommentare

 / 
  • S
    sheikh

    Das erste Land der Welt verbietet Minarette"

    Sehr geehrte Redaktion,

    Ich möchte hier anmerken, dass diese Absichten eindeutig eine Diskriminierung von Minderheiten darstellen.

    Es kann und darf niemals gerechtwertig werden, Minderheiten in Sachen des Glaubens zu unterdrücken, nur weil die Mehrheit der Gesellschaft eine "schleichende Islamisierung" befürchtet. Anstatt sich mit diesem Vorurteil

    auseinanderzusetzen und dies mit den muslimischen MitbürgerInnen selbst auszudiskutieren, wird der Mehrheit sogar das Recht gegeben in Form eines Votums ihre Religionsfreiheit einzuschränken und sie zu BürgerInnen zweiter Klasse herabzustufen.

    Es ist bedauerlich, dass die aufgeklärten Menschen des 21. Jahrhunderts nicht in der Lage sind einzusehen,dass wahre Glaubensüberzeugung nicht durch Gewalt oder Zwang entstehen kann. Eine Religion, die Hass, Angst, Unterdrückung usw.

    lehrt, kann nicht die Herzen der Menschen gewinnen. Es sind aber vielmehr die friedlichen Lehren des Islam,

    die die Herzen der Menschen gewinnen. So heißt es im Heiligen Koran: "

    "Die Diener des Gnadenreichen sind diejenigen, die in würdiger Weise auf Erden wandeln, und wenn die Unwissenden sie anreden,

    sprechen sie: 'Frieden'" (Sure 25, Vers 64) und an einer anderen Stelle heißt es: " 'Frieden' – eine Botschaft von einem erbarmenden Herrn." (Sure 36, Vers 59).

    Der Islam hat die Eigenschaft die Friedensbotschaft zu verkünden und diese wird auch an viele Stellen im Heiligen Koran ausdrücklich erwähnt.

    Wer sich also ein "Bild" über dem Islam machen will, sollte dieses Buch lesen und dann ein Urteil bilden.

  • L
    Lindner

    Ein demokratisches NEIN ist nicht zu kritisieren, ausser man hat etwas an der demokratie an sich auszusetzen. Es ist beschämend wie sich die medien dazu äussern. wenn man sich in der bevölkerung umhört ist von empörung wenig zu spüren. es ist peinlich mit begriffen wie faschismus und rassismus um sich zu werfen wenn ein volk entscheidet sich nicht dem druck einer fundamentalistischen minderheit zu beugen. wir sollen uns ein beispiel an den schweizern nehmen und sagen was wir denken und es wäre schön wenn die medien dieses bewustsein unverfälscht wiederspiegeln... ich bin kein rassist, das muss man als deutscher ja leider immernoch erwähnen um nicht missverstanden zu werden, trotzdem behalte ich mir das recht einer freien meinungsäusserung vor.

  • IN
    Ihr Name erich gebhardt

    Mann kann wohl schlecht 57 % der Schweizer als Rassisten bezeichnen. Niemand käme auf die Idee die Türkei als rassistisch zu bezeichnen, weil dort keine Kirchen gebaut werden dürfen.

    Unser Problem ist nicht eine Islamphobie sondern eine Phobie gegen Islamkritiker

  • A
    Averroes

    Mich interessieren weder Schleier noch Minarette noch Muezzinrufe.

     

    Das einzige, was mich interessiert, ist Treue zu Menschenrechten und Verfassung.

     

    Daran hapert es beim Islam, und deshalb bin ich gegen weitere Ausbreitung des Islams.

  • J
    josenz

    wenn ich mir die kommentare hier anschaue, bin ich doch heilfroh, dass es in deutschland nicht zu jeder pöbelmeinung eine volksabstimmung gibt.

     

    würde es sie geben, wären wir nicht weit weg von brennenden dönerbuden...

  • MB
    Mr. Burns

    Dieser Artikel aus der FAZ sagt alles:

     

    Fremde Federn: Roger Köppel

    Mutige Schweizer

     

    http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=common/zwischenseite.asp&dx1={18AD6546-DF31-A7E8-7884-F91750503B53}&rub={E9236266-3C6E-4937-AB14-A07CB297CA09}

     

    Text: F.A.Z., 01.12.2009, Nr. 279 / Seite 10

  • MP
    Minarett (statt Penis) auf dem taz-Redaktionsgebäude und Burka für die weiblichen Redakteure

    Hier ein Artikel der taz zum kürzlich ergangenen Kruzifix-Urteil. Man setze "Minarett" an die Stelle von "Kreuz" und frage sich, ob der Artikel dann nicht plötzlich ziemlich "intolerant", geradezu "rechts" klingt:

     

    "Verkehrte Welt im Streit um das Kreuz [..]. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte meint, dass davon eine machtvolle Botschaft ausgeht - nämlich, welcher Verein die Deutungshoheit beansprucht, wenn es um letzte Fragen geht. Die Verteidiger des Kreuzes dagegen reden seine Wirkung klein und degradieren es zur bloßen europäischen "Tradition".

     

    Es scheint, als nähmen nur die Richter das religiöse Symbol wirklich ernst, während seine Anhänger es zum kulturellen Accessoire herunterstufen. Doch das ist nur ein Trick: sich per Erniedrigung erhöhen. Am Ende befinden dann doch wieder die Katholiken - ob im Namen der europäischen Tradition oder "unantastbarer Werte" - ganz allein darüber, wie die ganze Menschheit gerettet wird: [...] mal mit dem Verbot von Präservativen, Abtreibungspillen, Schwulenehe oder passiver Sterbehilfe.

     

    In Italien konnte die Kirche ihren Standpunkt so radikal durchsetzen wie in kaum einem anderen westeuropäischen Land. Und so ist selbst die Schlappe in Straßburg zwar eine juristische Niederlage, zugleich aber ein politischer Sieg für sie. [...]

     

    Brenzlig für den Vatikan würde es erst, wenn auch die höchsten italienischen Gerichte solche Urteile fällten. Doch davon ist das Land weit entfernt. Dass jetzt die Kreuze abgehängt werden, glaubt in Italien niemand. So hat die Kirche keinen Schaden - trägt aber einen unzweifelhaften Nutzen davon: sie kann sich noch besser als Opfer "laizistischer Intoleranz" inszenieren - auch wenn Italiens Politiker ihr beharrlich jeden Wunsch erfüllen."

  • AB
    alles beim Alten

    Über 100 Kommentare und vielleicht 20-25%, die sich mit dem Thema auseinandersetzen und nicht schreiben, "Das 3.Reich ersteht auf."; "Welch eine Schande für den Westen." oder "Ein hoch auf die Schweiz.".

     

    Mir persönlich wäre es egal, ob eine Moschee ein Minarett besitzt oder nicht, solange die Bauart des Gesamtkomplexes der hiesigen Tradition entspricht. Dieser Nachsatz ist in meinen Augen entscheidend. Dieser Anspruch gilt für alle Sakralbauten, auch für Kirchen. Pat(29.11.2009 18:28 Uhr)hat sich die Mühe gemacht eine Zusammenstellung von Kirchen in islamischen Ländern aufzuzeigen, um die Moscheetürmchen zu relativieren. Dabei fällt auf, dass die Kirchen überwiegend dem Erscheinungsbild der dortigen Kultur angepasst ist. In Deutschland haben nicht alle Kirchen einen Glockenturm, weil er teilweise schlicht verboten wurde. Kann man daraus eine generelle Einschränkung der Religionsfreiheit schließen?

    Wenn in einer ländlichen Region Deutschlands eine Moschee im orientalischen Stil errichtet wurde, ist das dann ein Zeichen der Integration oder der Abgrenzung? Ich denke, solche Aspekte kann man nicht vernachlässigen, wenn man über das Votum nachdenkt.

    Ich hätte ebenfalls für das Verbot gestimmt, obwohl ich nur den Anspruch der Anpassung ans kulturelle Umfeld habe. Einfach auf Grund der Negativbeispiele, die ich gesehen habe.

     

    Das was ich an der ganzen Thematik schlimm finde ist dagegen etwas anderes. Unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit und der Toleranz werden Tabus errichtet, die langfristig nur ins Gegenteil umschlagen können. Der Kommentar von B. - S. D. (30.11.2009 15:16 Uhr) zeigt genau dieses Problem auf. Langfristig kann man keine Politik gegen die Mehrheit der Bevölkerung führen. Jeder Mensch versucht seine Identität irgendwie zu bewahren und zu verteidigen. Wenn etwas andersartig ist und man das Gefühl hat, es greift die Identität an, führt es zu Abneigungen (Stichwort Überfremdung). Dieses Gefühl kann sich genauso im Wedding einstellen, wie in Marzahn oder im Prenzlauer Berg und ist explizit nicht auf Rassisches bezogen.

     

    Als Beispiel folgende Anekdote die einigen vielleicht off-topic vorkommt. In einem Gespräch über Überfremdung/Gentrifikation wurde mir einmal von einem "Autonomen Linken" vorgeschlagen, ich solle doch wegziehen, ich passe nicht in die Gegend. Der Haken an der Sache war, ich habe dort bereits gewohnt BEVOR diese Person zugezogen ist.

  • BA
    Birgit Ali Othman

    "Völkische Identität" ist da ja wohl das eigentliche Thema... in Bayern darf man keine Reeddächer bauen weil da Lüftelmalerei und Geraniengeschmückte Holzbalkone "Tradition" sind....

    ich finde Minaretts total ok... und stellt euch doch mal vor man würde den Juden die Kuppel auf der Synagoge verbieten... aiaiaiai... das gäbe ein Theater....

    vielleicht fragt man in ein paar Jahren nicht mehr welcher Religion oder Nationalität wir angehören sondern von welchem Planeten wir stammen... hey... die Welt ist kleiner geworden und alle fahren überall hin.... ich glaube es ist völlig "in tune" mit der Weltentwicklung, dass sich Nationen und Rassen vermischen und aneinander teil haben... kommt mir jetzt einer mit den Kosten für Migranten???? Die könnten locker von der Rüstungsindustrie durchgefüttert werden...

    von denen die davon profitieren, dass in vielen Ländern Leben nicht mehr möglich ist... oder vom WWF oder der WTO....

    die armen Länder werden weitgehend künstlich arm gehalten.. glaubt Ihr, Afrikaner finden das sooo toll mit dem Scheißwetter und der emotionalen Kühle der Bewohner dieses Landes....

    Schaut genau hin... die Probleme liegen ganz woanders..... mit solchen Debattten sollen einfach nur wir Menschen entzweit und auf einander losgehetzt werden... in den 70igern und 80igern gab es auch schon Moslems hier... nix von Problemen und Debatten und Islamfeindlichkeit... ist alles künstlich gepuscht... merkt das denn Keiner????

    lets just wake up

  • V
    vic

    Diese vorgebliche Befragung zu Bau und Existenz von Minaretten wurde zur Abstimmung über den Islam als solchen. Vom Initiator und den Abstimmenden war sie auch genau so gemeint.

    DAS macht das Abstimmungsergebnis so erschreckend.

  • A
    asd

    also mal ganz erlich!

     

    bei einer wahlbeteiligung von 54% und einem wahlergebnis, von 57% für ein verbot, kann man wirklich nicht von einer representativen entscheidung des ganzen volkes sprechen.

    wenn dieser entscheid dann international noch so umstritten ist ist doch das einzigst vernünftige und richtige was man machen kann, eine neue abstimmung zu veranstalten.

    ist der demokratischste weg.

    alles andere ist schwachsinn.

    wenn das volk wirklich für ein verbot stimmt muss man ihm diesen willen zugestehen. bei dieser wahlbeteiligung ist aber nur ein gutes viertel dafür. es ist ohnehin fragwürdig wie man einen "volksentscheid" bei 54% wahlbeteiligung bewerten sollte.

  • RH
    Ralf Houven

    Ich finde es schon erschreckend, wie viele Atheisten sich hier als rechtsextrem und intolerant gegenüber Religionen gerieren. Zur Religionsausübung gehören nunmal auch Gotteshäuser, die selbstverständlich - da sie der Ehre Gottes dienen - besonders verziert sind. Dazu gehören auch Glockentürme und Minarette. Aber die arroganten Atheisten wollen halt anderen ihre Gottlosigkeit aufzwingen.

  • T
    Türke

    Die Schweizer wollen keine Minaretten, und ? Ist doch eine ganz "normale" Reaktion auf das Fremde, wovor sich die Menschen fürchten. Davon geht die Welt auch nicht unter. Zu begrüssen ist die Offenheit und die demokratische Wahl der Schweizer! Sie haben "Farbe" bekannt, wobei ich auf keinen Fall die Braune meine!

    Man darf dann halt nicht überall die Moralapostel spielen...

     

    Mfg

  • H
    Haluk

    ich lese hir ständig, das Kirchen in der Türkei verboten sind und nicht gebaut werden dürfen.

    Das ist Krotten FALSCH!

    Ich lebe hier in Istanbul. Und es gibt hir zahlose Kirchen mit wirklich schönen und prachtvollen Kirchentürmen. Mein Schwiegervater war in der letzten Legislaturperiode Abgeordneter im türkischen Parlament und war selbst daran beteiligt neue Gesetze für mehr Rechte der hir lebenden minderheitn zu verankern, die Bauvorhaben wie Kirchen mit staatlichder Hilfe erleichtern sollen. Kirchen dürfen auch nach Belieben Türme mit Kreuzversehen und überall sichtbar aufstellen.

  • W
    watnu

    @ rugero:

     

    "Es geht eigentlich nicht um Minarette, sondern um difuse Angst vor Überfremdung und dumme Vorurteile ungebildeter Menschen, die Islam mit Terrorismus verwechseln. Das ist in Deutschland auch nicht viel anders."

     

    Schön, dass Sie im Besitz der absoluten Wahrheit sind, und kein ungebildeter, dummer Mensch :-)

  • U
    Uwe

    An alle die meinen, es ginge nicht um die Religionsfreiheit:

    Warum sollte man Türmchen verbieten? Die Intention der der Initiative ist den Islam einzudämmen. Das wird so öffentlich bekundet und ist auch aus vielen Kommentaren der Befürworter herauszulesen.

     

    Anders gesagt: Die Intention ist eine Minderheit zu unterdrücken und mit einer gänzlich unsinnigen Vorschrift über den Bau von Türmen zu gängeln.

    "Moslems ist der Bau von Türmen an Gotteshäusern verboten" erinnert mich ein Bisschen an "Juden ist ... verboten"

     

    Scheinbar soll unsere Freiheit durch Unterdrückung verteidigt werden. Das ist absurd. Die wahre Gefährdung für unsere Lebensart und Freiheit geht von denen aus, die Minarette verbieten wollen.

    Schämt euch!

  • BF
    Berlinerin Frau

    Seit einiger Zeit bekomme ich Angst, wenn ich die Kommentare in dieser Zeitung lese, bei Artikeln in denen es um Islam geht. Ich bekomme Angst vor diesen Schreibern aus Deutschland. Es gibt eine wahnsinnige Islamophobie und eine Hetze gegen Moslems, die genauso irre ist wie jeder Rassimus und/oder Antisemitismus. Geht es um die angebliche Intoleranz des Islam wird immer sofort mit Wörtern um sich geschlagen wie Frauenunterdrückung, Ehrenmord, Unterdrückung der Christen/Juden etc. Wenn es Staaten gibt, in denen andere Religionen als die Mehrheitsreligion unterdrückt werden, dann gibt es auch andere Beispiele wie z.B. China. Und wollen wir in Europa uns auf die gleiche Stufe stellen wie Diktaturen, in denen die Menschenrechte unterdrückt werden. Nein! Ehrenmord aus welchem Grund auch immer, ist Unrecht, hat aber mit dem Islam oder mit dem Christentum/Budhismus (witwenverbrennung in Indien) nichts zu tun. Frauenunterdrückung ist Unrecht. Wann wurde das Frauenwahlrecht in der Schweiz eigeführt. Seit wann darf eine Frau in Deutschland ohne Zustimmung ihres Mannes arbeiten? Steinigung = Todesstrafe gibt es im freiheitlichen Amerika immer noch und wann wurde sie in Großbritannien abgeschaft? Oder wollen wir wirklich zurück in die Zeiten vor dem 1. bzw. 2. Weltkrieg! Angst vor den bedrohlichen Fremden oder vor dem FREMDEN ist kein guter Ratgeber. Miteinander sprechen und sich gegenseitig kennenlernen ist ein besserer Weg, raus aus der Krise, hin zu Lösungen, die die Welt braucht um mit den wirklichen Problemen umgehen zu können.

  • K
    Kritiker

    Dass politische Parteien die Entscheidung für oder gegen Minarett auf ihre Fahne schreiben, rückt die Haltung dem Islam gegenüber in ein völlig falsches Licht. Ich finde Menschen, die Muslims sind und hier leben, in Ordnung und mag gern mit ihnen reden, bin politisch ziemlich "grün" denkend, finde ein Minarett in Deutschland zu bauen aber verkehrt.

    Es ist fatal jedem zu unterstellen, ultrarechts zu sein, die oder der gegen Minarette in Deutschland sind.

  • A
    AllezHopp

    @ Pascal:

    Dann kann man Sie ja also beglückwünschen: Sie haben dazu beigetragen, ca. 3000 Schweizer Arbeitsplätze und 500 000 Schweizer Franken (jährlich) zu sichern, konnten diese störenden, nagenden Menschheitsideale für ein es-tut-ja-sowieso-jeder ablegen und haben so die Welt....oh pardon...die Schweiz ein kleines bisschen besser und ruhiger gemacht.

     

    Singen wir ein hoch auf die Schweiz und auf den gemütlichen Sessel zu Hause, der uns davor schützt, eines Tages mit einer Schweizer Waffe Bekanntschaft zu machen.

  • BS
    B. - S. D.

    Ich als Moslem finde den Verbot an sich garnicht so

    schlimm aber wie einige damit umgehen das ist schlimm. In Berlin ist das richtig extrem z.B. einmal auf der Straße hat(beim Autofahren)da hat so ein mann meine Mutter angebrüllt "Geh zurück in dein Land" ich weiß nicht mehr ob er das genau mit diesen wörtern gemacht hat aber es war schon extrem und in der schule ist es für mich auch nicht gerade leichter für mich

    Hab noch ein Beispiel;)

    Meine Eltern besitzen eine Bäckerei und einige vor allem etwas ältere leute wollen dort nichts kaufen weil wir halt Türken sind oder dem Islam angehören.

    Genau solche Sachen bringen Moslems dazu Terroranschläge zu machen und das führt wieder zu solchen sachen bloß noch schlimmer und die Terroranschläge werden noch schlimmer (das ist ein Teufelskreis)

  • S
    Scheiße

    Dass politische Parteien die Entscheidung für oder gegen Minarett auf ihre Fahne schreiben, rückt die Haltund dem Islam gegenüber in ein völlig falsches Licht. Ich finde Menschen, die Muslims sind und hier leben, in Ordnung und mag gern mit ihnen reden, bin politisch ziemlich "grün" denkend, finde ein Minarett in Deutschland zu bauen aber verkehrt.

    Es ist fatal jedem zu unterstellen, ultrarechts zu sein, die oder der gegen Minarette in Deutschland sind.

  • L
    lol

    http://www.kriegsmaterial.ch/site/Sicherheit.html

     

    hahah sieht man ja wo die meisten Waffen verkauft werden..^^

  • M
    Miriam

    Man könnte meinen, die Schweiz habe den Islam verboten. Das ist NICHT so, die Moslems können weiterhin ihren Glauben ausleben, nur ohne Minarett an der Moschee. Wie die Schweizer heute von der europäischen Presse fertig gemacht werden, ist eine Schande. Dabei will hier nur ein Volk seine Identität verteidigen und das ist sein gutes Recht. In der Schweiz wird es jedenfalls kein Zürichstan geben.

  • Z
    Zion

    @Pascal: ihr Aussagen bzgl. der Rüstungsexportfrage ist schon äußerst zynisch!

    Mehr fällt mir dazu auch nicht mehr ein.

  • A
    Amazone

    Wichtiger als solche Verbote von typischer Männlichkeitsprotzerei ist es, von dem iranischen Frauenverprügler und Frauenhenker Ahmadinedschad kein Erdöl mehr zu kaufen und systematisch Tankstellen zu boykottieren, die Kraftstoffe aus tyrannischen Staaten anbieten.

  • M
    Majo

    Das es in Deutschland keine Volksabstimmungen der Bürger über ihren öffentlichen Raum gibt, ist völlig klar, weil absehbar ist, wie das Ergebnis aussehen würde und das passt der deutschen Politik von oben überhaupt nicht ins Konzept.

  • P
    Pascal

    Ich wohne in der Schweiz und ich bin Schweizer und ja ich bin für das Verbot. Es geht nicht um den Islam oder die Vorurteile dieser Religion oder Menschen, es geht und die identität der Schweiz! Wen jemand der Meinung ist kirchen auch zu verbieten dann liegt er falsch, das ist unsere Kultur. Ich glaube es kann sich kein imigrant beschwehren das die Schweiz zu wenig für sie macht. Aber ein Symbol von einer anderen Religion in einem Fremden Land, ist doch etwas erheblich. Und wo fürt sowas hin?

     

    @allezhop:

    Was bringt es uns den Waffenexport zu verbieten? Wen sie es nicht von uns haben dann von jemandem anderes. Sollen wir desegen auf das daraus resultierende Geld verzichten? Ich glaube das macht keinen Sinn für die kleine Schweiz, unsere Waffen und nicht brauchbaren Kriegsgüter sinnlos zu lagern bringt ebenso nichts. Mit diesem verbot wären ca 3000 stellen und 500'000Fr.(jährlich) drauf gegangen. Wen sie nicht von der Schweiz kommen dann von wo anderst....

  • U
    user

    Ich finde das Verbot sehr gut.

    Es ist schon traurig, das gerade die sogenannten Linken immer mehr die religiösen Fundamentalisten unterstützen. Die meisten Religionen sind intolerant, daher bin ich auch gegen neue Protzbauten.

  • P
    Pat

    Wie immer halt! Wenn es um ein brisantes Thema geht, muß die TAZ erst einmal die Flut an Kommentaren kontrollieren und zensieren.

    Was für ein Kindergarten!

  • L
    Lukas

    Und ich dachte immer Kirchtürme wären Zwingburgen des Glaubens. Aber offensichtlich sollte ein liberaler Mensch sie als Leuchttürme der Meinungsfreiheit und des multikulturellen Miteinander verstehen.

  • E
    Eser

    als würden Kirchentürme weniger Lärm machen.

  • C
    Christof

    Ich halte Integration und das interkulturelle Leben in Deutschland für eine Herausforderung aber in erster Linie für eine Chance.

    Jedoch möchte ich bei allem Verständniss für die richtigen Proteste gegen ein solches Votum anmerken, dass in der Türkei auch keine Kirchen gebaut werden dürfen und im Iran die Todesstrafe auf Bibeleinführung steht. Toleranz gegen Intoleranten ist nach meiner Auffassung Feigheit vor tieferen Diskussionen.

  • K
    Kay

    Zitat: > Die Schweizer Grünen kündigten an, eine Anrufung des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs in Straßburg zu prüfen. Sie sehen durch das Votum die in der Europäischen Menschenrechtskonvention verankerte Religionsfreiheit verletzt.

     

    Welchen Schluss ziehe ich daraus: Religionsfreiheit statt Demokratie!

  • A
    ALEXander

    Der erste Satz, "In der Schweiz dürfen künftig keine Minarette mehr gebaut werden" stimmt natürlich so nicht. Erst einmal muss das Resultat der Abstimmung in geltendes Recht umgesetzt werden, das ist auch in der Schweiz so. Das kann erstens noch dauern und zweitens ist es nicht klar ob sich das Minarettverbot überhaupt in das Schweizer Recht integrieren lässt oder ob es nicht gegen geltendes Recht verstösst. Ganz so schnell geht es also nicht wie hier postuliert.

  • S
    Sub

    @ topic:

    Ein trauriges Votum für die Schweiz und für ganz Europa..

    Eine Schande ist das! In der Schweiz wird der Bau von Minaretten verboten und in Polen werden kommunistische Symbole und der Handel mit diesen verboten.

    Gegen beides sollte man sich wehren!

     

    Dauert bestimmt nicht lange bis hier wieder die Islamfeindlichen Kommentare AM Leser und anderer Foren auftauchen..

     

    @ Redaktion:

    Rechtschreibfehler "Neinsitmmen" vor dem Druck korrigieren.

  • J
    Jack

    Das kommt davon, wenn man die Mehrheit über Rechte einer Minderheit abstimmen lässt. Da haben wir ganz klar das bessere System.

  • A
    AllezHopp

    Sie hatten die Chance, alle Rüstungsexporte zu verhindern und stimmen mit Nein? Und damit wir nur wissen, dass es sich dabei nicht um einen unabsichtlichen Fehltritt handelt, stimmen sie gegen unschuldige Türmchen, nur weil diese einer ungeliebten Minderheit so wichtig sind?

     

    Die Menschen sind so dumm, dumm, dumm, dass man meinen könnte, sie wären bösartig.

     

     

     

     

     

    ...ich kann es nicht fassen: Sie hatten wirklich die Chance alle Rüstungsexporte zu verbieten....

  • R
    rugero

    Es geht eigentlich nicht um Minarette, sondern um difuse Angst vor Überfremdung und dumme Vorurteile ungebildeter Menschen, die Islam mit Terrorismus verwechseln. Das ist in Deutschland auch nicht viel anders.

     

    Im Grunde möchten die ambivalenten Schweizer überall dabei sein, jedoch nur soweit es für sie von Vorteil ist. Die Vorteile der EU genießen, aber nicht beitreten und die Verpflichtungen übernehmen. Internationaler Finanzmarkt sein, aber in punkto Steuerhinterziehung, Korruptionsgeldern von Potentaten der 3.Welt. u.v.m. nicht so gerne mit anderen Ländern zusammenarbeiten. Billige Arbeitskräfte vom Balkan ja, aber lieber meine Einbürgerung und damit Rechte von Leuten akzeptieren, die aus anderen Kulturen stammen. u.s.w.

  • T
    T.A.

    Bei diesem Verbot ist keine Logik zu erkennen. Konsequenterweise müssten auch die Glockentürme christlicher Kirchen mitverboten werden. Sonst ist das nichts anderes, als heimlich, da nicht mit Waffengewalt und Toten, geführter Religionskrieg.

  • UE
    Urs Eid

    Keine übereilte Reaktion bitte: Es wurde weder der Islam verboten, noch der Moscheebau. Lediglich die Minarette.

    Alle Macht geht vom Volke aus. Insofern muss dieses Urteil respektiert werden, obs gefällt oder nicht.

     

    Schöner Beweis aus der letzten echten Demokratie in Europa.

  • JB
    Joachim Bovier

    Mich wundert die Ablehnung der Minarette durch den Schweizer Wähler nicht - würden dem deutschen Volk die gleichen demokratischen Rechte zugestanden, die Entscheidung würde kaum anders ausfallen. Insofern ist zu hoffen, dass auch unsere Politiker daraus eine Lehre ziehen und sich der schleichenden Islamisierung Deutschlands endlich entgegen stellen. Ein um sich greifender aggressiver Atheismus gepaart mit überängstlicher "Political Correctness" lässt und hierzulande ja lieber die christlichen Kreuze von den Wänden unserer Schulen nehmen, statt Minarette zu verbieten.

  • G
    Gerhard

    So, Schweizer, was kommt als nächstes? Verbot von Synagogen vielleicht? So wie ihr während der Hitler-Diktatur keinen Juden ohne Geld in Euer ach so tolles Land gelassen habt und viele Menschen stattdessen zurück geschickt habt in den sicheren Tod. Oder die Nummernkonten mit den Vermögen ermordeter Juden, die immer noch bei Euch lagern, weil niemand mehr lebt, der sie kannte. Tolles Land!

    Diese Minarett-Verbot-Entscheidung gegen Eure eigene Verfassung wird für Euch sehr teuer werden und für Euren Franken, Ihr werdet es sehen.

    PS: Ihr könnt alle unsere deutschen Neo-Nazis haben – gratis!

  • P
    P.Haller

    Super, lieber Schwyzer !

    Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis ihr euch gegen die islamischen Milliarden auf den Konten eurer heiligen Geldhäuser via "Volksabstimmung" entscheidet !?

    Da wieselt jahreinjahraus alles mögliche steinreiche,ausländische Terrorgesocks auf euren Skipisten auf und ab und in euren Chalets ein und aus und plötzlich habt ihr Angst vor diesen, oder wie ist das alles zu verstehen ????

  • P
    Pat

    Sehr gut. Architektur ist auch ein Ausdruck von Kultureller Identität. Denke ich als Deutscher an die Schweiz, fällt mir als leztes eine Moschee mit Minarett ein. Es geht hier nicht um Religionsfreiheit, sondern um das Recht der Mehrheit der schweizer Bürger über ihr kulturelles Selbstbild frei zu bestimmen. Wer hier Intoleranz schreit, hat sehr wenig begriffen. Bei uns im Dorf wurde uns vorgeschrieben wie unser Gartenzaun aussehen MUSS, damit er ins ländliche Dorfbild passt!

  • S
    shikkl

    Wenn sich die Muslime in der ausländerfeindlichen Schweiz nicht mehr wohlfühlen, dann können sie ja gern zu uns kommen. Hier sind sie alle willkommen, das sind wir ihnen schuldig!

  • D
    Dagmar

    Die SChweizer haben in der Volksabstimmung abgestimmt.

    Die Welt nennt diese Entscheidung

    Zitat "einen Rückfall vor die Aufklärung"

     

    Volksabstimmungen sind die Quintessenz der Aufklärung und sollten akzeptiert werden.

    Alles andere ähnelt einer Dikatur.

  • JP
    Jürgen Purschke

    "Die Moslems fühlen sich als Glaubensgemeinschaft in der Schweiz nicht akzeptiert", kommentierte Farhad Afshar, Präsident der Koordination islamischer Organisationen Schweiz.

     

    Falsch Herr Afshar, nicht nur in der Schweiz, würde man die Abstimmung in anderen europäischen Ländern machen, hätten wir ähnliche Ergebnisse.

     

    Die Moslems müssen sich endlich fragen, warum kein Europäer gegen hinduistische oder buddhistische Tempel ist, aber Moscheen so viel Abneigung verursachen.

     

    Ich begrüsse die Entscheidung der Schweizer Bürger, vielleicht fangen endlich mal die Politiker in den anderen europäischen Ländern nachzudenken.

  • PJ
    Peter Jaeger

    Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Sie in Ihrem Artikel Tariq Ramadan erwähnen. Aussagen ebensolcher Leute bewogen m.E. einen erheblichen Teil der Schweizer Stimmbürger dazu, dieser an sich unsinnigen Initiative zuzustimmen (Siehe z.B. hier: http://bazonline.ch/ausland/europa/Umstrittener-Schweizer-IslamWissenschaftler-entlassen/story/16316811).

     

    Übrigens hat sich im Artikel ein Fehler eingeschlichen. Es heisst EDU, nicht LDU. Der LDU war ein linksliberales Sammelbecken, Die EDU ist eine christlich-rechtkonservative Kleinpartei.

  • AK
    Arne Kruse

    "Menschenrechtsexperten der UNO"?

     

    Ja, da sitzen lauter "Experten" aus China, Kuba, Saudi-Arabien und Russland drin.

  • PM
    Peter Moseler

    Ich möchte nur eins sagen:

     

    DANKE SCHWEIZ!!!!!

  • A
    Andreas

    Juhuhu!

     

    Ich möchte auch ein Schweizer sein, danke an die Schweiz!

  • P
    Paulina

    Schweizer müsste man sein, ich würde mir hier auch so eine Abstimmung wünschen, laut Spiegel Umfrage würden dann 78% für Minaretten verbot.

     

    Siehe:

     

    http://www1.spiegel.de/active/vote/fcgi/vote.fcgi?voteid=6471&choice=1&x=19&y=4

     

    Gestern war auf jeden Fall ein guter Tag ich bin sehr glücklich.

  • P
    Pöhser_Onkel

    "...Mehrheit von 57 Prozent der rund fünf Millionen Stimmberechtigten."

     

     

    Das stimmt nicht. Die 57% sind von den tatsächlich zur Wahl gegangenen, die übrigens 54% der Wahlberechtigten 5 Mio. ausmachen. Bitte korrigieren.

     

    Ansonst: Damit haben sich die Schweizer einen Bärendienst erwiesen. Künftig brauchen sie sich nicht anzumassen, die mangelhafte Religionsfreiheit in islamischen Ländern zu kritisieren. Und die Botschaft dieser Abstimmung ist auch nicht zu übersehen: "Ihr Muslime sind bei uns nicht Willkommen. Wir misstrauen euch."

  • E
    emanuell

    Herrlich! Ich habe gestern eine gute Flasche Rotwein aufgemacht und mit meiner Frau gefeiert. Ich hoffe, dass das ein Wind der Veränderung ist der ganz Europa aufrüttelt.

     

    Was machen jetzt aber die schweizer Politiker? Müssen die sich jetzt ein neues Volk wählen?

     

    Hihihihi.....

  • M
    Martin

    'Bloß gut', dass es laut Initiatoren nicht gegen den muslimischen Glauben geht, sondern nur gegen die freie Gestaltung der Muslime beim Bau von Moscheen. Ab sofort bestimmt die Mehrheit, was sich die Minderheit bauen darf. So versteht sich Schweizerische Demokratie, Bauten von Bankiers ausgenommen. Mir schwant, was die Nazis 1938 taktisch falsch machten, als sie deutsche Synagogen nach dem Pariser Attentat von Grynspan (einem 'Terroristen') auf Ernst von Rath in wilder Wut von der SA abfackeln ließen: sie vergaßen die Volksabstimmung vor der Zerstörung störender Symbolgebäude ihnen fremden Glaubens. Denn eine deutsche Mehrheit hätte 1938 nach dem Pariser Attentat für einen Abbau von Synagogen votiert, auch ohne Schweizer Schreckensplakate mit raketenähnlichen Gebäudeteilen. Minarette zu verbieten, das hat zwar nicht das Ausmaß einer Kristallnacht. Aber die Geisteshaltung, religiöse Gebäude dumpfem Mehrheitsempfinden xenophober Haßgegner zu unterwerfen, spricht Bände. Auch in der grandios großzügigen Geste, angeblich gar nichts gegen die Religion, nur etwas gegen die Bauform zu haben, wo sich die Gemeinde versammeln will. Bauten fremdgläubig erscheinender Religion, ob Moschee, Synagoge oder Minarett, sind, wenn man sie nicht abfackeln kann, per Mehrheit einschränkbar? Nein, das hat mit Demokratie in Wahrheit nichts zu tun, denn dann könnte die Mehrheit alles verbieten, was ihr nicht paßt. Und Minarette wären dann nur der Anfang der Willkür. In diesem Sinne: principiis obstat.

  • E
    ElliMa

    Das Ergebnis paßt der Regierung nicht. Wetten, jetzt 'dürfen' die Schweizer, ganz nach EU Vorbild, nochmals abstimmen. Demokratisch natürlich.

  • JH
    juergen Hahn

    Heute sind wir alle Schweizer!

  • KB
    karin bryant

    Gaebe es so eine Abstimmung in Deutschland wuerde sie noch hoeher ausfallen,nur unsere Politiker wissen das.

    Man kann die Schweizer um ihre Buergerrechte nur beneiden.

  • RM
    Reiner Moysich

    Minarettbau-Verbot ist menschenrechtswidrig!

     

    Die früher mal als neutral geltenden Schweizer haben nun in erschreckender Weise mehrheitlich jegliche Fairness im Weltanschauungsbereich vermissen lassen. Sie haben sich sowohl als fremdenfeindlich geoutet, als auch menschenrechtsfeindlich.

    Denn die Menschenrechte garantieren nicht nur die freie Religionsausübung, sondern verbieten auch strikt jegliche Benachteiligung (Verpflichtung zur Weltanschauungsneutralität).

     

    Als humanistischer Agnostiker möchte ich daher die Muslime in der Schweiz ermuntern, beim „Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte“ Klage gegen diese eindeutig menschenrechtswidrige Entscheidung zu erheben.

     

    Dieser Volksentscheid offenbart aber auch eine große Dummheit der Minarett-Gegner: Sie wissen offenbar nicht, dass es völlig unbedeutend ist, ob Minarette gebaut werden oder nicht. Denn es ist zweifellos allein wichtig, was in der Moschee gepredigt wird (egal, ob sie ein Minarett hat oder nicht)!

     

    Fazit: Ich finde, das Minarettbau-Verbot ist eine Schande für die Schweiz, ein Verbrechen gegen die Mitmenschlichkeit!

  • MG
    Marco Grandmann

    Schon richtig, man kann nur an ein vorbestimmtes Bild von einem Gott glauben wenn man dies in der Gruppe tut,vorzugsweise mit Fuehrer, das erst fuehrt zu rechtem Glauben und konformem Verhalten vehementer Verteidigung des Status Quo. Das hatten die Initiatoren wohl nicht im Sinn mit dem Plakat denn im gleichen Atemzug sollte man auch weitere Kirchtuerme verbieten, deren lautes Gelaeut Sonntags ruhig meditierenden Buddhisten auf den Keks geht oder praktizierende Atheisten vom Schlaf abhaelt.Wenn Religionsfreiheit, dann konsequent. Kirchtuerme kann man aufgrund unserer Traditionen nicht wegdenken, sie gehoeren architektonisch auch irgendwie in unsere Kulturlandschaft.Nur ueberlegen wir einmal konsequent : wenn morgen jede Glaubensbewegung auf ihr Recht pocht zum Glauben auch das entsprechen ideologisierte Gebaeude zu erhalten, sieht unsere Skyline zumindest merkwuerdig aus.Das Bitten um einen Lottogewinn oder andere Umkehr der Naturgesetze ist ohne ein entsprechendes Haeuschen nicht machbar? Oder ist das am Ende doch nur ein Statement? Warum wird immer sofort Rassismus und Menschenrechtsverletzung geschrieen wenn solche Vorschlaege abgelehnt werden? In Bali hat man in den letzten Jahren zum Beispiel Moscheen in Bedugul ueber den Jahrhunderte alten Hindutempeln zugelassen die jetzt alle paar Stunden anfangen ueber Lautsprecher aus den Minarettchen zu jallern und die gewachsene Athmosphaere voellig zerstoeren. Vielleicht kommt dann noch ein Kirchtuermchen zum Ausgleich dazu und der Vulkan bricht vor lauter Schreck wieder aus. Ich kann nur soviel Freiheit gewaehren , dass sie andere nicht stoert und das ist bereits schwer genug. Muss man noch mehr Konfliktstoff schaffen, nur aus Prinzipien?

  • R
    ralph

    das sei all den vielen naiven volksabstimmungs-befürwortern in deutschland eine warnung!

  • S
    Stefan

    Das gehört zur Basis-Demokratie.

    Vielleicht ist dieses Ergebnis einfach nur ein Indiz dafür, dass die Mehrheit der Schweizer den Muslimen nicht glauben mag, dass es nur um eine friedliche Religionsausübung und keine Machtpolitik gehe.

  • A
    Atheist

    "[...]Auf dem Poster ist eine Frau im schwarzen Tschador vor einer Schweizer Fahne mit raketenähnlichen Minaretten zu sehen.[...]"

     

    Man hätte diese nicht gerade unübliche Bauform der Minarette auch neutraler formulieren können, um nicht unnötig zu vorzugeben, diese Initiative würde mit der Form der Darstellung unterschwellige Ängste schüren.

     

    Beispielsweise beschreibt Wikipedia diese -wie gesagt- häufige und auf diesen Plakaten ziemlich extakt wiedergegebene Bauform schlicht als "nadelförmig".

    Aber das wäre wohl -politisch gesehen- nicht spektakulär genug.

  • S
    Simon

    absolut peinlich für die westliche Welt!

  • M
    Michael

    Glückwunsch, liebe Schweizer! Ich wünsche mir eine solche Abstimmung auch in Deutschland.

  • KA
    Klaus Arno

    Wofür steht der Koran, was steht im Koran, was ist das Ziel des Islam, was ist das islamische Recht? Kann sich die muslimische Gemeinschaft von den Gewaltaufrufen gegen nicht Muslime im Koran distanzieren? Wie ist das heutige Verhältnis der Muslime zum blutigen Wirken ihres Propheten Mohammed? Das sind für mich Fragen die diskutiert werden sollten. Hierzu sollten auch klare Aussagen führender islamischer Gelehrter eingefordert werden, dann kann sich die Gesellschaft auch entscheiden oder ein Bild davon machen ob Sie die Verbreitung dieser Inhalte durch den Bau von Minaretten und Moscheen befördern will oder ob erst noch Bedarf an Aufklärung besteht. Diesen Diskurs sollten Qualitätsmedien inhaltlich begleiten, dann brauch man nicht den Populisten das Feld überlassen und sich auf die Berichterstatter Rolle zu beschränken.

  • JJ
    jürgen julius irmer

    ...dafür, daß die schweizer ökonomie und finanzwelt vornehmlich aus nahöstlichen schmutzgeldkonten besteht, ist das schon ein ziemlich gewagtes ergebnis.

    daneben natürlich ein ausweis der immer perverser werdenden xenophobie in pseudo-europa.

    was gestern die propaganda-methode antisemitismus war ist heute unübersehbar der sich in die gesellschaften einfressende antiislamismus, der mit allen mitteln geschürt wird.

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Es ist eine Schande und erschreckend, wie sich vermeintlich liberale Menschen manipulieren lassen.

  • K
    Korrektorat

    Es war die EDU und nicht die liberale inzwischen verschwundene Migros-Partei Landesring der Unabhängigen (LDU), die die Initiative mitlanciert hat.

  • NF
    Norman Frey

    Bei der zweiten Erwähnung wird die EDU als LDU bezeichnet. Bitte korrigieren, denn die echte LDU gab es mal, gibt es aber nicht mehr.

  • U
    UnsichtbarerGeist

    Naja, das Problem ist doch, dass viele dem Islam ein (m.E. berechtigtes) Misstrauen entgegenbringen. Das liegt nicht zuletzt an den Zuständen in islamischen Ländern (in Punkto Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Frauenrechten, bewaffneten Konflikten, etc...).

     

    Nun scheint es aber so zu sein, dass viele Parteien dieses Misstrauen und auch die Gründe für das Misstrauen nicht beachten wollen - also schlägt sich das eben in solchen Wahlen nieder.

  • B
    brian

    DAS ist demokratie

  • MA
    Marten Adam

    Wer macht jetzt mehr Aufregung, wir oder die Islamländer? Es geht nur um die hohen Türme mit den lauten Rufern, nicht um die Moscheen. Also bitte die Kirche im Dorf lassen bzw. die vorhandenen oder zukünftigen Moscheen. Gibt es auch solche Aufregung bei nichtgebauten Kirchen in islamischen Ländern?

  • Y
    yogi

    Minarette sollen "politisches Symbol eines Machtanspruchs" sein?!

     

    wtf..

     

    ich kann sowas einfach nicht nachvollziehen wie kann man nur so denken

     

    das sind ja keine raketen-abschuss-vorrichtungen..

    naja vielleicht denken die schweizer das ^^

  • D
    dubo

    Was kommt nach dem Minarett-Verbot? Ein Kaufverbot bei Muslimen?

  • V
    Vidi

    Ein gutes Signal! Aber letztlich geht es dabei nicht nur um Minarette, sondern gegen Überfremdung durch ungesteuerte Einwanderung. Es geht vor allem auch um ein Signal gegen Parallelgesellschaften, gegen Integrationsunwilligkeit, Zwangsehen, Burkas, Unterdrückung der Frau, gegen eine männliche Machokultur, die sich gegen die westliche Lebensart richtet bezw. sie nur ausnutzt.

    Aber langsam dreht sich der Wind, nicht nur in der Schweiz!

  • P
    Paul

    Liebe taz, da bin ich aber gespannt.

    31% der Männer, aber 39% der Frauen haben gegen die Symbole der religiösen Toleranz gestimmt.

    Normalerweise wird ja jeder P. als Beleg verwendet aufzuzeigen, dass Frauen viel fortschrittlicher sind als die ausgedienten Alphatierchen.

    Nun, wie seht ihr dieses Ergebnis?

  • FB
    Franz Beckenbauer

    Es geht den Leuten doch nicht um Minarette. Die Leute wehren sich gegen die schleichende Islamisierung. Sie haben gestimmt gegen Dshihad, Entrechtung der Frau, Ehrenmord, Genitalverstümmelung, Auspeitschung von Ehebrechern, Vergewaltigungsopfern usw. ) Die Leute wollen von all dem Blödsinn ihre Ruhe haben. Die Zivilistion ist eine Errungenschaft, die wir nicht so leichtfertig aufgeben wollen, oderrr.

  • S
    Solarius

    Wieso wird mit der Minarett-Ablehnung des Volksentscheids in der Schweiz die Religionsfreihet abgeschafft?

     

    Mir ist neu, dass Minarette beten?

  • GH
    G. H. Pohl

    Toleranz ist keine Einbahnstraße, sie wird sonst leicht als Dummheit angesehen, daher:

    Wenn in Mekka eine westliche Frau von ihrer ebenso westlich gekleideten Freundin aus Saudi Arabien an einer katholischen- und einer evangelischen Kirche vorbei mit ihrem Auto zur Synagoge chauffiert wird, toleriere ich als Atheist den weiteren Bau von Moscheen in West-Europa.

  • B
    brutus

    Als Atheist unterstütze ich das.

    Von mir aus könnten auch die Zwiebeltürme stürzen. Die Religionsausübung sehe ich durch diesen Volksentscheid auch nicht gefährdet - die braucht keine Protzbauten (und strenggenommen auch kein Gebimmel).

  • J
    jedermann

    Endlich wacht Europa auf! Der Widerstand gegen die Islamisierung erhebt sich. Ein guter Tag für die westliche Welt.

  • M
    Martin

    Und so faengt es an... Lichtenhagen wiederholt sich.

  • K
    Karl

    Religion ist heilbar, überall. Schade dass ausgerechnet Rechtspopulisten hier profitieren.

     

    Eigentlich sollte sowas jede vernünftige Bauordnung regeln.

     

    Glück auf.

     

    Karl

  • R
    Rainer

    Ein Hoch auf die direkte Demokratie! Gratulation an die Schweiz.

  • R
    Rebecca

    Ich bin Schweizerin. Ich habe gewählt. Ich wurde überstimmt. Ich finde es beschämend. Vielleicht stelle ich mir ein Minaretttürmchen in den Garten, neben die Fahnenstange mit dem Berner Bär. Lasst mich schmollen.

  • J
    Joe

    Die SVP hat bereits das nächste Ziel vor Augen: Ein Verbot der Burka sowie von Zwangsehen und Genitalverstümmelungen bei Mädchen. Was sagt uns das? Man sind die konservativ und rechtspopulistisch - ...(Ironiemodus aus!)

  • K
    Kanti

    So funktioniert Demokratie.

  • RH
    Rainer Hohn

    Am Beispiel Schweiz sieht man, wie gefährlich gelebte Demokratie sein kann.

    Gut, dass wir in Berlin und Brüssel kompetente Funktionäre haben, die uns vor solchen Auswüchsen bewahren.

  • M
    Majo

    Die Schweizer sind schlaue Leute und lassen sich nicht so einfach fremdbestimmen und ihr Land soll seinen Namen noch verdienen. So blöde wie die Deutschen ist nun mal nicht jeder.

  • R
    Rumstata

    Da haben die Gruenen in der Schweiz wohl Schwierigkeiten mit der Basisdemokratie ...

  • G
    gegenspiegel

    Ich begrüße dieses Ergebnis.Solange keine festen Vereinbarungen über die Auslegung der Gewaltsuren des Koran vorliegen und jeder, der sich dazu berufen fühlt (und es fühlen sich leider sehr viele dazu berufen)diese nach seinem Gusto interpretiert, muss die Islamisierung Europas mit großer Vorsicht bedacht und beobachtet werden - nicht nur vom vVerfassungsschutz, auch der Bürger muss da Mitsprascherecht bekommen, wie jetzt in der Schweiz. Auch ein Bekenntnis zur Trennung zwishen Religon und Staat gehört natürlich unbedingt dazu. Scharia geht gar nicht.

  • C
    calimero

    Ich denke mal den Ausschlag haben Ghaddafi und Sohnemann gegeben. Ihre antischweizerischen und rassistischen Sprüche haben bei den Schweizern echte Reflexe ausgelöst. Dazu kam noch die atemberaubende Arschkriecherei der schweizer Politiker zugunsten von Ghaddafi & Co. Da kam diese Initiative gerade recht um denen mal eins auszuwischen.

  • PN
    Peter N.

    In islamistischen Ländern dürfen deren Traditionen auch nicht unterwandert werden - keine Kath. Kirchen, Kopfbedeckung für ALLe Frauen (auch wenn es Europäerinnen sind) - also was soll die Aufregung. In einer Demokratie zählt der Mehrheitsentscheid !

     

    vielleicht sollte man in Deutschland auch mal fragen was Bürgerinnen und Bürger nicht möchten!

  • S
    schlaufuchs

    Manchmal frage ich mich, ob die Menschheit jede Woche dümmer wird...

  • SW
    Stefan Weller

    Das Abstimmungsergebnis zur Anti-Minarett-Initiative ist beschämend. Es zeigt aber auch, wie gerade in der direkten Demokratie mit dem Schüren von diffusen Ängsten und dem "Clash of Cultures" Politik gemacht werden kann. Die selbsternannten Verteidiger des christlichen Abendlandes, die mehrheitlich nur selten eine Kirche von innen sehen, haben diskriminierten christlichen Minderheiten in muslimisch dominierten Ländern mit dieser Entscheidung einen Bärendienst erwiesen, denn sie liefert eine Steilvorlage für die Gegenreaktion dort. Bleibt zu hoffen, dass die Schweizer Kirchen nun umso deutlicher bei ihrem klaren Eintreten für Religionsfreiheit und Dialog mit den Muslimen bleiben und nicht vor der Mehrheitsmeinung einknicken. Letztendlich wird es auch um ihre eigene Freiheit gehen.

    Stefan Weller, Wädenswil

    Pfarrer der Evangelisch-methodistischen Kirche

  • RH
    Ralf Houven

    Eigentlich war das so zu erwarten, denn die Minarettgegner sind zur Abstimmung gegangen, während die anderen sich von den Umfragen einlullen ließen und bei dem miesen Wetter lieber mit dem Hintern im Sessel geblieben sind. Das Verbot bringt zwar keine Vorteile, denn Moscheen dürfen ja nach wie vor gebaut werden, nur halt ohne Minarette; die Muslime können sich nun aber zurecht diskriminiert fühlen, denn dieses Verbot trifft ja ausschließlich sie. Dass das Verbot vom Volke beschlossen wurde, macht die Sqache besonders schlimm, denn die Muslime werden somit von Urs Normalschweizer diskriminiert!

  • DZ
    Dieter Zink-Kohle

    Heisst es zufällig "Schweiz" weil es das Land der Schweizer ist?

     

    Oder "Welt"?

     

    "Demokratie" ist Demokratie wenn man die politisch korrekten Meinung hat? Wenn nicht ist es ein Ärgernis?

     

    Die Schweizer haben so entschieden, mit grosser Mehrheit. Wir haben nicht das Recht zu kritisieren. Wir haben nur die Pflicht, zu sagen "Ja wir akzeptieren".

  • H
    harus

    Hüt hänt tschwiizer äs zäichä gägä Islamisierig vo Europa gsetzt!Bravo Äidgenossä!!

  • J
    JamesNe

    Gut so, wo ist da nun ein Problem? Die Umfragen ließen anderes vermuten? Naja, wer outet sich bei diesem heiklen Thema ehrlich?

    In der BRD gibt's nun mit Sicherheit niemals eine derartige Gelegenheit für das Volk, endlich ganz demokratisch seine Meinung kundzutun. Ganz demokratisch eben. Dabei wäre ein noch höherer Ausländeranteil an der Bevölkerung mit gleichzeitig immer weniger Integration der Neuankömmlinge ein Thema für eine Volksbefragung.

  • W
    Waldo

    bei den Plakaten stimme ich voll und ganz zu, jedoch und das ist etwas was viele nicht wissen, insbesondere für die, die noch nie mit Muslimen über einen längeren Zeitraum zu tun gehabt haben, Minarette sind sehr wohl ein Zeichen von Glauben,Abgrenzung gegenüber Andersdenkenden und Abschottung. Und das ist etwas was in der Schweiz, mit einen Bevölkerungsanteil von 22% mit Migrationshintergrund ( u.a.a. aus D, F und weiteren Staaten)einen Afront darstellt, da die Schweiz seit Hunderten von Jahren auf dem Prinzip der Relegionsfreiheit und Toleranz Andersdenkender und Andersgläubiger basiert und nun seit Jahren eine Reihe von Gläubigen dies ausnutzt.

    Wollte das einfach als Insider mal los werden.

  • S
    Streng-geheim

    Eine sehr sachliche Berichterstattung. Alle Infos, die man benötigt sind enthalten und eine explizite Wertung fehlt. Habe den Link an Freunde weitergesendet.

  • S
    Spartakus

    Nun zeigen uns die Schweizer mal wieder wie tolerant sie doch sein können.

     

    Der Westen predigt die Menschenrechte und die Bürgerrechte. Wirft den Staaten im Nahen Osten vor sich nicht an die Religionsfreiheit zu halten.

    Einfach eine verkehrte Doppelmoral!!!

     

    Was würde geschehen, wenn alleine in Istanbul die 35 Kirchen abgerissen werden würden auf Grundlage einer Volksabstimmung??

     

    Lasst mich raten...Intoleranz...Extremismus...Fundamentalismus!

     

    Ich könnte einfach nur noch...

  • R
    roterbaron

    "Verschiedene Vertreter der Initiative ließen in den letzten Wochen allerdings durchblicken, daß sie nach einem Erfolg bei der Abstimmung am gestrigen Sonntag künftig auch das Verbot von Moscheen und islamischen Kulturzentren fordern werden."

     

    liebe Schweiz.... Adieu.

    Auf Widersehen Neutralität.

    Goodbye Religionsfreiheit.

     

    Mich würde interessieren, ob es hierzulande auch eine Mehrheit dafür gäbe.Ich befürchte ja...

  • R
    Rick

    Bravo Schweiz! Wann darf in Deutschland über die gleiche Frage auch einmal das Volk abstimmen?

  • P
    Pat

    Preisfrage: Wo ist das?

     

    http://modules.drs.ch/data/pictures/drs-3/aktuell/38120.moschee-1.jpg

     

    ...

     

    Das ist eine Moschee in der Schweiz. Ja wirklich. Und der Pin auf dem Dach, das soll allen ernstes ein Minarett darstellen, gegen das hier gestimmt wurde.

     

    Demgegenüber das Bild aus einigen Muslimischen Ländern:

     

    http://www.hans-mary.de/uploads/1_4066.jpg

    (Amman, Jordanien)

     

    http://www.upsite.co.il/uploaded/images/847_242f0772dc889635fb1da518419354ef.jpg

    (Betlehem, Palästina)

     

    http://www.alla-turca.de/v1_istanbul/TurkeyHerbst2002_Kathol-Kirche600x450.jpg

    (Katholische Kirche in Istanbul)

     

    http://static.panoramio.com/photos/original/10064654.jpg

    (Kirche in Teheran, Iran)

     

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5d/A_church_in_Baghdad.jpg/800px-A_church_in_Baghdad.jpg

    (Bagdad, Irak)

     

    Das sind nur ein paar Beispiele. Es gibt viel mehr, obwohl die christlichen Gemeinden in diesen Ländern kleiner sind, als die Islamischen in der Schweiz)

  • A
    Arminius

    Heute ist ein guter Tag für die Schweiz und auch für das ganze christliche Abendland.

  • H
    hermit

    Ihren Kommentar hier eingebenSUPER! tapfere schweitzer!

  • S
    susi

    Es lebe die Demokratie, und zwar besonders die in der Schweiz, wo das Volk tatsächlich noch Politik gestalten kann. Wie so etwas wohl in Deutschland ausgegangen wäre? Aber das werden wir ja nie erfahren, da unsere Politikerkaste Angst vor dem Souverän Volk hat.

  • S
    stephan

    Eine Einschränkung der Religionsfreiheit bedeutet das Ergebniss nicht. Es bedeutet auch kein Verbot des Baus neuer Moscheen - es bedeutet nur, dass keine Minarette in der Schweiz gebaut werden dürfen. Eine Moschee kann jedoch auch ohne Minarett gebaut werden.

  • HH
    Harald Hauner

    Ja, mein tiefster Dank gilt dem Schweizer Volk, dass

    sich sein Recht nicht nehmen ließ über die Zukunft ihres Landes souverän und unabhängig zu entscheiden.

     

    Beste Grüsse in die Schweiz.

  • R
    Robert

    Also erstmal Glückwunsch an die Eidgenossen für diese mutige und unbequeme Entscheidung. Morgen werden zwar alle rumheulen von wegen "darf nicht sein" und die Faschokeule auspacken, aber die Schweizer wissen halt, wie man die Leute zur Integration bewegt. Schlimm genug, dass überall Kirchtürme rumstehen, aber Minarette müssen echt nicht mehr sein.

  • N
    noname

    Begrüssenswert. Schade nur, dass diese Initiative

    von rechten Populisten kommt. So entsteht leider

    ein schiefes Bild.

  • M
    mathis

    Ich bin Schweizer und schäme mich heute dafür. Was kann ich machen, um unser Bild in den Nachbarländern zu verbessern? Auf die niedrige Stimmbeteiligung verweisen? Aber auch das ist eine Schande. Immerhin, Basel und die Hälfte der französchsprachigen Kantone haben sich gegen die Vorlage gestellt. Ich schäme mich so... :-(

  • A
    analyzer

    Mit der Minarettinitiative erweist die SVP der Schweiz einmal mehr einen Bärendienst. Damit signalisiert die Schweiz nun, dass Muslime hier nicht willkommen sind und unsere Tradition im freundschaftlichen Austausch mit islamischen Ländern wird schlagartig in Frage gestellt. Dies wird sehr unliebsame wirtschaftliche, politische und sicherheitsbezogene Konsequenzen für die Schweiz nach sich ziehen! Bravo SVP! weiter so: mit Getöse und Kuhglocken in Abgrund. Einafch inakzeptabel! Ich würde mir überlegen, selbst nach Straßburg zu gehen...

  • P
    Pragmatiker

    Die Arroganz der Politiker und Medien gegenüber den eigenen Bürgern rächt sich: Es kann nicht sein, dass Bürger als rechtsradikal, intolerant und ausländerfeindlich dargestellt werden, nur weil sie berechtigte Sorgen um ihre Kultur, um Werte, um Frauenrechte und dergleichen mehr haben.

    Es ist nicht bewiesen, dass die rasante Ausbreitung des Islams in Europa mit allen verschiedenen Prägungen nicht doch systematisch betrieben wird. Heute streiten wir ums Kopftuchverbot, in 2 Jahren wird vielleicht diskutiert jüdische Waren zu boykottieren, weil der "böse Feind Israel" sich nicht im Sinne der Moslems verhält und in 10 Jahren stellt man das Grundgesetz in Frage und will vielleicht Gesetze einführen, dass es unter schwerer Strafe steht, sich abfällig über Mohammed zu äußern usw.

    Unsere Welt verändert sich und große Veränderungen nimmt man nur in einem Zeitraum von Dekaden spürbar war. Das zu verharmlosen, wie es dann immer wieder von sogenannten Islamexperten aus den Orientinstituten verlautbart wird, die vom real existierenden Mißständen in Deutschlands Parallelgesellschaft nicht wissen wollen, weil sie sich lieber hinter ihren Fachbüchern verkriechen oder es sich nicht mit ihren moslemischen Gesprächspartnern verderben wollen, ist nicht nur blauäugig, sondern auch langsam fahrlässig.

    Bei Weitem nicht alle Moslems in Deutschland sind ein Fall für den Verfassungsschutz oder Menschenrechtsbeauftragten, aber es gibt zuviele, die im Namen Ihrer Religion und im Namen Allahs andere unterdrücken und Dinge tun, die einen Straftatbestand darstellen. Die überzeugtesten von ihnen sind dabei häufig zum Islam konvertierte Deutsche.

     

    Ehrenmorde, Gewalt in der Familie, ein Konvertierungsverbot mit schlimmen Folgen für die, die es doch tun, Agitation für ein moderner Antisemitismus u.v.m. das sind alles Dinge, die wir in Deutschland nicht haben wollen. Die Schweizer auch nicht - das wurde heute deutlich.

     

    Hoffentlich ist mein Artikel nicht zu reaktionär für die TAZ. Ein Wähler:Politisch einzuordnen rechts von den Sozialdemokraten und links von der Union.

  • R
    Roger

    Ein schwarzer Tag für die Schweiz. Ich hoffe, wir werden aus diesem Fehler lernen. Scheinbar haben leider aber bereits viele 1939 vergessen...

  • DA
    Dr. Angela Tucek

    In Springers Welt geisselt Clemens Wergin den Wahlausgang als Rückfall hinter die Aufklärung. Da ist Ihre sachliche Darstellung doch wesentlich mehr angesagt als seine Kurzschlussprogrammatik.

  • S
    Sebastian

    Da kann man die Schweizer nur beglückwünschen zu dieser Entscheidung. Schade das es so ein Referendum in Deutschland nicht gibt. Könnte mir vorstellen das es hier ein ähnliches Ergebnis geben würde.

  • D
    Demosthenes

    Alpenland in Nazihand.

  • D
    Dolph

    Wirklich skandalös, diese Demokratie. Die gehört verboten, genauso wie die Islamkritik...