Virus in Guinea: Ebola breitet sich aus
Die Zahl der Ebola-Toten in Guinea ist auf 78 Menschen gestiegen. Weitere 122 stehen unter Krankheitsverdacht. In Liberia starben vergangene Woche fünf Menschen.
CONAKRY dpa/ap | Nach dem Ebola-Ausbruch im westafrikanischen Guinea ist die Zahl der Opfer weiter gestiegen. Bis Montag seien 78 Menschen in dem Land an der Seuche gestorben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Zudem gebe es 122 Verdachtsfälle. Die meisten stammen aus dem Südosten.
Auch das südliche Nachbarland Liberia ist betroffen. Fünf Menschen starben bereits in der vergangenen Woche an den Symptomen, vor allem in Regionen, die direkt an Guinea grenzen.
Zwei Frauen seien positiv getestet worden, sagte Gesundheitsminister Walter Gwenigale der Nachrichtenagentur AP am Sonntag. Eine der Betroffenen sei mit einem guineischen Mann verheiratet und nach einem Besuch in dessen Heimat krank zurückgekehrt. Sie starb im Bezirk Lofa.
Die andere Patientin sei die Schwester der toten Frau. Sie lebe noch und sei in einer Klinik außerhalb von Monrovia unter Quarantäne gestellt worden. Weitere Details wurden jedoch nicht genannt, weil „wir keine Panik auslösen wollen“, sagte Gwenigale weiter.
Der Senegal hatte bereits am Samstag seine Landgrenzen zu Guinea geschlossen, aus Angst, dass sich das Virus ausbreiten könnte. Ebola ist eine der gefährlichsten Krankheiten weltweit. Sie ist hoch ansteckend und verursacht hohes Fieber und innere Blutungen. Bisher gibt es weder eine Impfung noch eine Therapie.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Krieg in der Ukraine
Keine Angst vor Trump und Putin
Polarisierung im Wahlkampf
„Gut“ und „böse“ sind frei erfunden