Verspätungen am Hamburger Flughafen: Asylbewerber flieht aus Abschiebehaft
Am Hamburger Flughafen ist ein abgelehnter Asylbewerber aus der Abschiebe-Unterkunft geflohen. Am Donnerstag gab es deshalb mehrere Flugausfälle.
Am Hamburger Flughafen war vor etwa einem Jahr die bundesweit erste Abschiebe-Unterkunft eröffnet worden. Es war nicht das erste Mal, dass jemand von dort verschwand. So soll es nach unbestätigten Berichten bereits zwei, drei Fälle in der Vergangenheit gegeben haben. Deshalb soll in der kommenden Woche über bauliche Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit beraten werden, sagte die Sprecherin.
Nach dem 22-jährigen Albaner wurde am Freitag noch gesucht. Er hatte seine Flucht offenbar gut vorbereitet. So war sein Bett in seinem Zimmer so gemacht, dass es aussah, als würde er dort schlafen, wie eine Sprecherin der Innenbehörde sagte. Als feststand, dass er verschwunden war, wurde der Flughafen informiert, da die Gefahr bestand, dass er aufs Rollfeld gelaufen seien könnte.
Nach Angaben des Flughafens und der Bundespolizei wurde der Flugverkehr um 20.15 Uhr eingestellt. Einsatzkräfte der Bundespolizei suchten das Areal ab, die Flughafenfeuerwehr leuchtete nach Angaben eines Bundespolizeisprechers das Rollfeld mit Scheinwerfern aus. Um 21.35 sei die Suche beendet worden.
Am Flughafen wurden die aufgeschobenen Flüge dann nach und nach abgearbeitet. Die Passagiere mussten in der Zwischenzeit im Terminal warten. Nach Informationen der Flugsicherung in Bremen wurden vier Maschinen, die ursprünglich in Hamburg landen sollten, dorthin umgeleitet. Ein Sprecher des Flughafens Hannover teilte mit, weitere acht Maschinen seien in der niedersächsischen Landeshauptstadt gelandet.
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