Verpackungssteuer in Berlin: Latte to go und 20 Cent extra
Weil es in der Hauptstadt immer mehr Verpackungsmüll gibt, sollen Kaffee-Pappbecher künftig zusätzlich kosten. SPD und CDU planen einen entsprechenden Vorstoß.
Weggeworfene Verpackungen von Nahrungsmitteln und Getränken belasteten die Berliner Stadtreinigung (BSR) immer mehr, bestätigte BSR-Vorstandschefin Tanja Wielgoß der Zeitung. Das zeige sich auch am Beispiel der Papp-Kaffeebecher.
Die Stadtreiniger mahnen zur Eigenverantwortung. „Am Anfang haben wir gesagt, „we kehr for you“, also wir räumen den Bürgern hinterher“, sagte Wielgoß. Inzwischen weise man die Berliner darauf hin, dass sie ihre Stadt auch selbst sauber halten müssen. Insgesamt stagniere die von der BSR erfasste Müllmenge trotz des Bevölkerungswachstums bei etwas weniger als 1,2 Millionen Tonnen pro Jahr.
Verpackungssteuern können von den Gemeinden erhoben werden. Im Jahr 1998 war unter anderem die Stadt Kassel mit ihrer Verpackungssteuer vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Das Gericht sah Widersprüche zum Abfallkonzept des Bundes.
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