Verdächtigter Alex-Schläger gefasst: Flüchtiger Alex-Schläger stellt sich

Monatelang war er auf der Flucht. Jetzt hat die Polizei einen 24 Jahre alten Verdächtigen gefasst. Er soll an der tödlichen Prügelattacke auf Jonny K. beteiligt gewesen sein.

Der Ort des Gewaltverbrechens. Bild: dpa

BERLIN dpa | Ein weiterer Verdächtiger der tödlichen Prügelattacke auf den Berliner Jonny K. auf dem Alexanderplatz hat sich gestellt. Der 24-Jährige sei am Samstag mit dem Flugzeug in Berlin-Tegel gelandet und direkt am Flughafen von der Polizei festgenommen worden, sagte die Sprecherin der Justizverwaltung, Lisa Jani, der Nachrichtenagentur dpa. Sie bestätigte damit Medienberichte. Noch am Sonntag sollte der Haftbefehl verkündet werden. Der Mann sei einer von zwei Beschuldigten, die noch auf der Flucht waren.

„Es ist gut für den Rechtsstaat, dass jetzt fünf von sechs Tatverdächtigen gefasst werden konnten“, sagte Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) laut seiner Sprecherin. Er sei zuversichtlich, dass früher oder später auch dem sechsten Beschuldigten der Prozess gemacht werde. Am vergangenen Mittwoch hatte die Staatsanwaltschaft vier Verdächtige angeklagt. Der jetzt noch Flüchtige gilt als Hauptverdächtiger. Nach ihm wird mit einem deutschen und europäischen Haftbefehl gefahndet.

Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) nannte die Festnahme „auch ein wichtiges Zeichen an die Familie des Opfers.“ Er habe großes Vertrauen in die Justiz, dass sie auch bei der Fahndung nach dem noch flüchtigen Verdächtigen den Druck aufrechterhalte. „Dieser Fall muss weiter höchste Priorität haben. Niemand soll sich seiner Verantwortung entziehen können.“

Jonny K. war in der Nacht zum 14. Oktober 2012 ohne Anlass angegriffen, brutal verprügelt und getreten worden. Der 20-Jährige starb einen Tag später an Gehirnblutungen. Die Attacke hatte Entsetzen und eine Debatte über Jugendgewalt ausgelöst.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.