Venezuelas Interimspräsident: Guaidó soll nicht ausreisen dürfen
Die Generalstaatsanwaltschaft in Venezuela ermittelt gegen Interimspräsident Juan Guaidó. Ihm soll verwehrt werden, das Land zu verlassen.
CARACAS dpa | Die venezolanische Generalstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó eingeleitet.
Generalstaatsanwalt Tareck William Saab stellte am Dienstag einen Antrag beim Obersten Gerichtshof, Guaidó die Ausreise aus dem südamerikanischen Land zu untersagen und seine Konten einzufrieren.
In dem südamerikanischen Land tobt derzeit ein Machtkampf zwischen der Regierung und der Opposition. Der von den USA unterstützte Parlamentschef Guaidó hatte sich zum Übergangspräsidenten erklärt und will Staatschef Nicolás Maduro aus dem Amt drängen. Die Wiederwahl Maduros im vergangenen Jahr entsprach nicht den demokratischen Standards.
Maduro hingegen spricht von einem Staatsstreich gegen seine sozialistische Regierung. Während Guaidó international breite Unterstützung erfährt, fehlt es ihm im Land selbst an einer echten Machtposition. Das Militär hält bislang treu zu Maduro.
Leser*innenkommentare
Sven Günther
"Das Militär hält bislang treu zu Maduro."
Die Generalität, das sind in Venezuela inzwischen 4.000 Personen, mal zum Vergleich bei der Bundeswehr sind es 56 und große Teile des Offizierskorps stehen hinter Maduro, vor allem die Treue von Verteidigungsminister Vladimir Padrino López, der ist auch aktiver 4 Sterne General, sichert Maduro die Macht.
Die Generalität gilt teilweise als tief verstrickt in den Schmuggel und Drogenhandel, ist aber auch im normalen Wirtschaftsleben sehr aktiv und wird von der Regierung großzügig alimentiert.
Sollten nun die Gelder aus dem Öl und von Citgo Maduro nicht mehr zur Verfügung stehen, könnte sich das mit der Loyalität auch noch ändern.
Fridolin
Maduro und sein korrupte Partei hat Venezuela trotz riesiger Erdöleinnahmen in den Ruin getrieben. Dieses Regime scheint nicht für eine gute Perspektive von Venezuela zu bürgen!
Für die Menschen in Venezuela kann es durch einen Regierungswechsel ja nur besser werden.
Die Forderung der EU für Wahlen finde ich einen sinnvollen Ansatz.
Nur weil Trump das gleiche sagt muss es ja nicht zwingend falsch sein! Ich bin fast immer nicht Trump seiner Ansicht möchte ich hier dazu sagen!
81331 (Profil gelöscht)
Gast
...interessant wäre zu erfahren, von wem Guaidó bezahlt wird?!
Jakob Cohen
@81331 (Profil gelöscht) Von den Amerikaner, die wollen, wieder kostenlos und ohne Umweltauflagen, an die Ölvorkommen.
Das Gleiche gilt für Brasilien, wo der Putsch von langer Hand unter Federführung eines Mitarbeiters der Citygroup, lanciert wurde.
Ich glaube auch, dass die USA auf lange Sicht, gesamt Südamerika wieder mit “Krediten“ unterstützen werden um sie dann wieder auf sehr lange Sicht, wieder in den “ Frondienst“ der Rückzahlung zu bringen.
Wir das üblich war bis zum Amtsantritt Lula de Silvas.
Der hatteaber die Zahlungen eingestellt mit der Begründung, es ist alles bezahlt. Was insoweit richtig ist; denn eine Rückführung, die nur auf die Zinsen angerechnet wird und das “ geliehene Kapitel “ nicht berücksichtigt ist nicht statthaft!
Aber wie immer, Amerika lässt sich Zeit bei der Rache!