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Urlaub in SchwedenDas Sommerinterview

Alle genießen irgendwo den Sommer. Unser Autor ist momentan in Schweden und fragt sich, wie seine Kinder den Urlaub bisher finden.

Schweden ist bekannt für Köttbullar, Seen und Elche. Urlaub lässt sich dort ganz gut machen Foto: dpa

M oin! Ich bin derzeit nicht in der taz. Ihre Mails werden weder gelesen noch weitergeleitet. In dringenden Fällen wenden Sie sich an: kolumne@taz.de. Oder Sie warten auf eine Antwort, bis ich wieder da bin. In der Zwischenzeit lesen Sie die Meinung meiner Kinder zu unserem Urlaub.

Starten wir mit Land und Leuten. Wie findet ihr Schweden?

Tochter eins: Gut.

Habt ihr schon Schwedinnen oder Schweden getroffen?

Tochter eins: Nein.

Politische Frage: Wie findet ihr das schwedische Königshaus?

Tochter eins: Gut.

Tochter zwei: Aber wir waren da noch nie.

Frage aus der Wirtschaft: Wie findet ihr Volvo?

Tochter eins: Gut.

Weißt du überhaupt, was das ist?

Tochter eins: Nein.

So ein Auto, wie Opa es hat.

Tochter eins: Dann: gut.

Und Spotify?

Tochter eins: Gut.

Weißt du denn, was das ist?

Tochter eins: Ja, ein grüner Kreis mit drei schwarzen Streifen.

Okay, das kann man durchgehen lassen. Wie findet ihr das Essen? Wie findet ihr das Toastbrot?

Tochter eins: Gut.

Und Köttbullar?

Tochter eins: Auch gut.

Weißt du noch, wie du die Dinger früher genannt hast?

Tochter eins: Nein.

Fleischgummibärchen.

Tochter eins: Ja, ich weiß. Das war gut.

Findet ihr alles gut?

Tochter zwei: Ja.

Tochter eins: Ja.

Und wie ist es, ohne Mama Urlaub zu machen?

Tochter eins: Richtig blöd.

Okay.

Tochter eins: Hast du das für die Zeitung aufgeschrieben? Hast du geschrieben, dass es richtig blöd ist? Hast du?

Ja. Ganz ruhig. Aber ist es nicht auch ziemlich cool, nur mit Papa hier zu sein?

Tochter eins: Nein.

Und wie findest du das, Tochter zwei?

Tochter zwei: Ich find’s gut.

Liebe Töchter, ich danke euch für dieses Gespräch.

Mit lieben Grüßen an meine Freundin! Kopf hoch. Arbeiten ist bestimmt auch schön. Jetzt muss ich aber Schluss machen. Es ist ziemlich heiß hier. Ich schwitze leicht vom Tippen. Wir gehen jetzt die drei Schritte zum See. Angenehme 22 Grad Wassertemperatur.

Arschbombe!

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Jürn Kruse
Ist heute: Redaktionsleiter bei Übermedien und freier Autor. War mal: Leiter des Ressorts tazzwei bei der taz. Davor: Journalistik und Politikwissenschaft in Leipzig studiert. Dazwischen: Gelernt an der Axel Springer Akademie in Berlin.
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6 Kommentare

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  • Das ist keine Arbeit. Das ist ein "Ätsch!" ;-)

  • Geil, ich werd auch Journalist :).

  • Wenn er in Urlaub ist, sollte er nicht arbeiten.

    Punkt.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @fly:

      Das sehe ich anders.

      Es gibt Menschen, die sollten niemals arbeiten. Oder wenn, dann nur das Richtige.

      Nicht jeder kann Kinder erziehen, nur weil er selbst mal eines war. Mit dem Schreiben verhält es sich - unbestätigten Meldungen zufolge - ähnlich.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Man kann nicht schreiben, nur weil man einmal ein Bleistift war? :)

  • Gut.