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Untergebrachte WohnungsloseZahl von wohnungslos Untergebrachten weiter gestiegen

Laut Statistischem Bundesamt waren 474.700 wohnungslose Menschen in Unterkünften untergebracht. Darunter sind viele junge Menschen und Ukrainer*innen.

Matratzen und Decken sind im Nachtcafé für Wohnungslose in den Räumen der evangelischen Kirchgemeinde Loschwitz für die Übernachtung ausgelegt Foto: Robert Michael/dpa

Wiesbaden afp | Die Zahl der wegen Wohnungslosigkeit untergebrachten Menschen in Deutschland hat sich weiter erhöht. Zum 31. Januar waren rund 474.700 wohnungslose Menschen in Unterkünften in den Kommunen oder in entsprechenden Hilfseinrichtungen untergebracht, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. 2024 waren es 439.500 nach zuvor 372.000 Menschen gewesen. Der Anstieg sei jedoch vor allem auf Verbesserungen der Datenmeldungen zurückzuführen.

Insgesamt wurden zum Stichtag 409.000 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit erfasst. Ihr Anteil lag damit, wie schon im Vorjahr, bei 86 Prozent. Mit 29 Prozent waren Ukrai­ne­r*in­nen die größte Gruppe. Rund 14 Prozent der wegen Wohnungslosigkeit untergebrachten Menschen waren Deutsche.

Laut Statistik waren 41 Prozent der gemeldeten Menschen jünger als 25 Jahre. Der Anteil der Über-65-Jährigen lag bei rund fünf Prozent. Im Schnitt waren die untergebrachten Menschen 31 Jahre alt. 56 Prozent waren Männer, rund 42 Prozent waren Frauen.

Mit Blick auf die Familienverhältnisse bildeten Paare mit Kindern mit 163.400 Menschen oder rund 34 Prozent die größte Gruppe. Fast ebenso viele Betroffene waren alleinstehend – 159.800 oder knapp 34 Prozent. Rund 17 Prozent lebten in Alleinerziehendenhaushalten.

Die meisten untergebrachten Wohnungslosen lebten in Nordrhein-Westfalen – nämlich 117.900 Menschen. Dahinter folgten Baden-Württemberg mit 94.600 und Berlin mit 53.600 Menschen.

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