Unruhen in Zentralafrika: Mehr Soldaten nach Bangui
Nun sind es mehr als 600 französische Militärs in der Hauptstadt Bangui. Paris und Amnesty International fordern von der UNO ein rasches Handeln.
![](https://taz.de/picture/133256/14/franzoesische_armee_bangui.jpg)
PARIS/LONDON afp | Die französische Armee hat am Wochenende etwas mehr als 200 zusätzliche Soldaten für einen Militäreinsatz in die von Unruhen erschütterte Zentralafrikanische Republik gebracht. Wie das Verteidigungsministerium in Paris mitteilte, gehören dem auf dem Flughafen der Hauptstadt Bangui stationierten Kontingent unter anderem Übertragungs- und Kraftstoffexperten an.
Damit befanden sich mehr als 600 französische Soldaten in Bangui. Insgesamt sollen etwa Tausend französische Soldaten für die Dauer von rund einem halben Jahr im Einsatz sein, um der Gewalt in dem krisengeplagten Land ein Ende zu bereiten.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die UNO am Montag aufgefordert, rasch in der von Unruhen erschütterten Zentralafrikanischen Republik tätig zu werden. Der UN-Sicherheitsrat müsse ein robustes Mandat verabschieden, um die Gewalt in dem Land zu beenden, erklärte Amnesty in London.
Das mehrheitlich muslimische Rebellenbündnis Séléka hatte im März Präsident François Bozizé gestürzt. Der neue Staatschef Michel Djotodia löste Séléka später auf, doch in dem Land herrscht weiter Chaos und Gewalt. Die UNO warnte, dass die Krise in dem Land ohne rasches Eingreifen „unkontrollierbar“ werden könne.
Sie befürchtet einen „religiösen und ethnischen Konflikt“ zwischen Muslimen und Christen. Paris reichte zu Beginn der vergangenen Woche einen Resolutionsentwurf im UN-Sicherheitsrat ein. Diese sieht vor, die Truppen der Afrikanischen Union (MISCA) in der Zentralafrikanischen Republik zu verstärken und daraus eine schlagkräftige UN-Blauhelmtruppe zu machen.
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