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Umschulung von Schlecker-AngestelltenDie Verkäuferin als Pflegerin

Tausende Schlecker-Verkäuferinnen suchen nach Arbeit. Arbeitsministerin von der Leyen findet, sie könnten auch als Pflegerinnen und Erzieherinnen arbeiten.

Fordern mehr Einsatz: Die „Schleckerfrauen“ protestieren am Donnerstag. Bild: dapd

BERLIN taz | Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will den gekündigten Verkäuferinnen der Drogeriemarktkette Schlecker die Umschulung zur Altenpflegerin und Erzieherin erleichtern. „Wir würden uns freuen, wenn viele Arbeitsuchende das Angebot annehmen“, sagte die Ministerin am Donnerstag. Unter den Verkäuferinnen seien viele Mütter, die „automatisch“ eine Qualifikation mitbrächten, die sich etwa für den Erzieherberuf nutzen ließe.

Ein Extraförderprogramm soll für die rund 24.000 bereits entlassenen oder demnächst gekündigten „Schlecker-Frauen“ aber nicht aufgelegt werden. Die Ministerin verwies auf bereits existierende Programme der Bundesagentur für Arbeit, wie die mit 400 Millionen Euro finanzierte „Initiative zur Flankierung des Strukturwandels“ (IFlas). Das ist eine Weiterbildungsförderung für Mangelberufe mit einem Schwerpunkt auf der Altenpflege.

Durch die Insolvenz des Drogeriekonzerns verloren Ende März 11.000 Beschäftigte ihren Job. Nach einer Aufstellung der Bundesagentur für Arbeit fand davon rund ein Viertel bereits wieder eine Arbeit. Ein weiteres Viertel befindet sich in Weiterbildungs- oder Trainingsmaßnahmen. Rund 5.000 Frauen sind weiterhin arbeitslos gemeldet.

Da ein Verkauf der restlichen Schlecker-Filialen an Investoren scheiterte, werden bis Ende Juni auch noch die verbliebenen 13.000 Schlecker-MitarbeiterInnen gekündigt. Von der Leyen hatte daher am Donnerstag mit dem Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, und dem Vorsitzenden der Gewerkschaft Ver.di, Frank Bsirske, über Hilfe für die Schlecker-Verkäuferinnen beraten.

Der Ver.di-Chef verwies auf die hohen Arbeitslosenzahlen im Einzelhandel, dort gebe es derzeit 360.000 Arbeitsuchende, aber nur 25.000 offene Stellen. Bsirske rügte, dass vielen „Schlecker-Frauen“ der ersten Kündigungswelle lediglich unbezahlte Praktika oder Urlaubsvertretungen angeboten wurden. „Dies kann nicht angehen.“ Er begrüßte den Vorstoß von der Leyens, den Entlassenen Weiterbildungen in Mangelberufen anzubieten. Dies „könnte eine Chance eröffnen“.

Tausende Erzieherinnen gebraucht

Bei Erzieherinnen beispielsweise herrsche großer Mangel, so der Ver.di-Chef. Ab dem Jahre 2013, wenn ein Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz auch für die Kleinen besteht, fehlen nach Expertenangaben zwischen 25.000 und 30.000 Erzieherinnen.

Eine von der Arbeitsagentur geförderte berufliche Weiterbildung dauert in der Regel 2 Jahre. Während dieser Zeit bekommen die Teilnehmerinnen Unterhalt in Höhe des Arbeitslosengeldes I, also für Mütter in Höhe von 67 Prozent des letzten Nettolohns. Nach Angaben von der Leyens haben zwei Drittel der Schlecker-Verkäuferinnen bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung.

Bsirske sagte am Mittwoch, Ver.di wolle mit den SPD-Ländern noch einmal über die Bildung länderspezifischer Transfergesellschaften für die Schlecker-Beschäftigten sprechen. Eine bundesweite Lösung war an der FDP gescheitert. Wenn sich zudem Berichte bewahrheiteten, dass Firmengründer Anton Schlecker vor der Insolvenzanmeldung wertvolle Immobilien an seine Kinder verkauft habe, so müsste auf diese Vermögensgegenstände zurückgegriffen werden, um Teillösungen für Schlecker-Filialen zu ermöglichen, so Bsirske.

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29 Kommentare

 / 
  • MW
    Monika Welbers

    Fr. von der Leyen hat sich wohl nicht richtig informiert... In Bayern beispielsweise dauert die Ausbildung zur Erzieherin 5!!! Jahre. Aufgrund der Kompetenzen, die eine Fachkraft in der heutigen pädagogischen Welt benötigt halte ich Fr. von der Leyens Plan für äußerst verantwortungslos!

  • A
    anna

    ich finde die Idee toll, passt doch, ältere Frauen sind für beide Bereiche sehr gut geeignet.

  • MF
    Ministerium für Dummgeschwätz

    Schleckerfrauen nach Afghanistan.

    Arbeitslose, Hartz4 Empfänger etc. auch.

    Wäre doch auch eine Idee, Frau von der Leyen, oder?

    Dann hätte sich ihr Problem auf einmal gelöst.

    Nur wer erlöst uns von solchen Politikern wie ihnen?

  • E
    EMAK

    Von der Leyen nimmt noch einmal alles in die Hand.

    Man braucht Erzieherinnen und schon kommt die Lösung - die Schleckerfrauen.

    Ein politisch guter Schachzug. Wenn diese Schlecker-Arbeitslosen eine Umschulung erhalten, bleiben die Arbeitslosen Zahlen im erträglichen Bereich.

    Sieht Wirtschaftspolitisch gut aus.

     

    Wer fragt ob diese Frauen auch wirklich qualifiziert sind mit Kindern umzugehen?

    Die Frage ist ganz einfach zu beantworten – haben diese Frauen Kinder, wenn ja, wie erzogen diese ihre Kinder? Vielleicht mit Prügel?

     

    Irgendwie kommt mir das Ganze bekannt vor.

    Es gab nach dem Krieg viele Heimkinder aber kein qualifiziertes Personal.

    Ich glaube von der Leyen weiß genau welches Unheil ich damit anspreche.

  • W
    Wolf

    Diese null Leien hat eh nicht mehr alles stramm !

    Und wer 7 Kinder hat, sollte sich ganz aus der Politik raushalten, denn es gibt im Haushalt genügend zu tun !

     

    Hilfsverkäuferinnen zu anständigen Altenpflegerinnen zu machen bedeutet Gesundhetisschädigung auf Zeit und Dauer, denn die sind nach einigen Jahren arbeitsunfähig

     

    War heute mal mit dem Weib in einem Schleckerladen.

    Es war katastrophal, Schlangen von dummen Menschen,die

    glaubten ein Schnäppchen zu machen, weil 30 % Abzug angekündigt sind.

     

    Die von mir untersuchten Produkte gab es bei Mitbewerbern, auch nach Abzug von 30% erheblich günstiger.

     

    Ein Beispiel: flüssige Handseife - 500 ml. 1,99 E-

    nach Abzug der 30 % ca. 1,40 E.

    Das vergleichbare Ja-Produkt gibt es im Rewe für 0,99 E aber mit 750 ml.

     

    Schlecker hat nicht nur seine Mitarbeiter verarscht sondern auch heute noch die Dummen, die dort einkaufen und meinen Schnäppchen machen zu können.

  • G
    GerdH

    Das mag ja sein, dass man in Pflegeberufen viele Leute benötigt. Aber es wird schwierig werden, dort welche zu finden die das machen wollen. Erstmal kann man nicht jede Frau und Schleckermitarbeiterin verpflichten dort zu arbeiten. Wir leben in einer Demokratie! Und dann sollte man sich dort die gezahlten Löne anschauen! Die reichen hinten und vorne nicht und sind dem Stress der Arbeit kaum angemessen. Mit diesem Vorschlag will man nur wieder Arbeitssklaven für die Pflegedienste rekrutieren. Das ist alles. Die Politiker wollen einfach nicht zugeben, dass durch moderne Technik und Produktivitätssteigerung einfach keine Jobs mehr für so viele da sind und auch nie wieder kommen werden!Und die ganzen Arbeitslosne (mind. 15 Millionen) mit keinem oder nur sehr geringen Einkommen werden den Niedergang und den Jobabbau noch beschleunigen! Frau von der Leyen ist somit die unfährste und unsozialste fast schon demokratiefeindlichste Ministerin die ich je gesehen habe. Fast jeder ihrer Vorschläge und Äußerungen ist grundgesetztwiedrig.

  • PL
    Pesta Lozzi

    Hartz-IV-Empfängerinnen und Hilfskräfte aus einem Drogeriemarkt zu Erzieherinnen umschulen zu lassen! Damit haben von der Leyen und Bsisrke die Hoheit über den Stammtischen erreicht: ein bisschen wickeln und Bollerwagen ziehen kann doch jeder! (siehe Kommentar von Charlotte Frank in der SZ vom 5.6.2012 „Kinderbetreuung ist mehr als ein Job“)

    Herrn Bsirske als (Mitglied der Grünen!) möchte euch hier noch mal das Programm der Grünen vor Augen führen:

    „Erfolgreiche individuelle Förderung von Kindern hängt

    gerade auch von der Qualität unserer Kitas ab, die kontinuierlich verbessert werden muss. Mit einer besseren Personalausstattung, kleineren Gruppen und einem höheren Ausbildungsniveau des Personals steigt die Qualität der individuellen kindbezogenen Förderung. Wir GRÜNE wollen, dass Bund,

    Länder, Kommunen und Träger von Kindertagesstätten sich

    auf bundesweit gültige Betreuungsstandards verständigen und diese gemeinsam anstreben. Dazu gehören auch ein gesundes Mittagessen und eine gute Ausstattung der Einrichtungen.

    Pädagogische Arbeit mit Kindern ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Perspektivisch sollen alle Erzieherinnen und Erzieher auf

    Hochschulniveau ausgebildet werden. Regelmäßige Weiterbildung muss Pflicht werden, Genderkompetenz, interkulturelle

    Kompetenz und das Respektieren gesellschaftlicher Vielfalt Teil

    der Ausbildung sein. Qualitativ hochwertige Arbeit im Elementarbereich muss sich auch im Arbeitsentgelt von Erzieherinnen und Erziehern widerspiegeln. Zudem sollen Anreize für Männer

    geschaffen werden, sich in diesem Berufsfeld zu betätigen, da

    der prozentuale Anteil von Männern hier noch sehr gering ist.

    (Bundestagswahlprogramm 2009 Bündnis 90 / Die Grünen, S. 102)

    Da sollte Herr Bsirske doch mal gut nachlesen!

    Übrigens: Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Ingenieure und Ärzte. Warum nicht weitere Hartz-IV-Empfänger umschulen!

  • HL
    Heike Lindenborn

    Frau von der Leyen wäre doch als siebenfache Mutter geradezu prädestiniert für eine solche Umschulung!!!

  • H
    Hilfe!!!!!!!!!!!!!

    Ich glaub mein Schwein pfeifft! Geht's noch Frau Ministerin? Geh du doch für'n Kindergarten. Aber du arbeitest ja selber als Betreute in so einem! 2012, ein tolles Jahr, nicht die Welt die untergeht, sondern die Emanzipation durch Frauen wie diesen Minister_innen. Ey frau, habt ihr überhaupt irgendetwas begriffen? Macht die weg, mir wird schlecht, kootz, oh, jetzt ist es passiert!

     

     

    Liebe Schlecker-Frauen, also ihr Frauen, die mal bei diesen miesen Arbeitgebern gearbeitet habt, fordert mehr. Lasst euch zu Managern umschulen, zu Portfoliobewacherinnen, zu Hüterinnen über Häusern als Eigentum und Geld! Holt euch Macht ins Haus, lasst Männer und solche Minister_innen an den Herd. Geld ist Macht, die müssen wir haben. Kinder kann ja die Leyen betreuen, hat doch echt siebenfache Erfahrung. Und die Schröderin wird ihre Praktikantin auf Lebenszeit. Bäh, ist mir übel.

  • C
    Cybermichl

    Entlarvend der Hinweis von der Arbeitsministerin, die keine andere Lösung weiß, als eine Umschulung bar jediglicher Berufskenntnisse, ohne Rücksicht auf die Neigungen der Schleckermitarbeiter/innen zu "empfehlen" (neusprech für "fordern")

     

    Altenpflege setzt wirklich viel Liebe zu den Menschen voraus, denn der Job ist hart und benötigt inneres, seelische Gleichgewicht.

     

    Der Vorschlag Leyens hat übrigens noch einen Denkfehler: Nicht jedes Altenheim kann beliebig viele Pfleger und Pflegerinnen einstellen - Schuld daran ist das fehlende Budget und die betriebswirtschaftlichen (also gewinnorientierte) Erfordernisse der Heime.

  • H
    Horsti

    Ja, die FDP... Die gleiche FDP, die fleißig Banken auf Staatskosten rettet, verhinderte eine Lösung für die Beschäftigten von Schlecker. Hohn von Minister Rösler gab´s gratis dazu, der ja bekanntlich den Beschäftigten eine "Anschlußverwendung" empfahl. Ordnungspolitik nach marktwirtschaftlichen Prinlzipen gibt es offenbar nur noch für das Großkapital. Diese Partei widert einen nur noch an.

  • S
    Sabine

    Also auf in die Zentralverwaltungswirtschaft, auch Planwirtschaft genannt - das Gegenteil unserer bisherigen Marktwirtschaft, auf die Sie alle doch schwören und "in der die Entscheidungsfindungen allen am Markt teilnehmenden Personen obliegen". Deutlicher kann sich diese CDU-Politikerin in ihrer grenzenlosen Perfidität nicht outen. Aus ihrer begrenzten Sichtweise heraus braucht es für die Pflege und Erziehung von Kindern also nur IRGENDWELCHE - natürlich billig zu bezahlende - Personen. Nicht weil diese gern und freiwillig mit Babys und Kleinkindern arbeiten wollen und somit dem Stress und der hohen Verantwortung besser gewachsen sind, sondern weil Schlecker dicht gemacht hat und keiner weiß, wohin mit den "Schlecker-Frauen"! Weil die von der Leyen eine Umschulung zahlen lässt und wir ohnehin gerade mehr Krippenplätze brauchen. Tolle Motivation! Tolle Freiheit der Berufswahl! Wie ist es um die Qualität der Krippen, Horte und Kindergärten bestellt? Darf diese eigentlich wichtigste Frage im Namen der darin zu Verwaltenden noch gestellt werden? Wie geht es den Kleinen darin? Vielleicht dringt es doch noch zu von der Leyen empor, dass es sich hierbei nicht um Supermarktartikel handelt, sondern um kleine Menschen in einer höchst sensiblen Prägungsphase mit Auswirkungen auf ihr ganzes weiteres Leben.

    Frau Ministerin, lesen Sie sich doch ein bisschen ein in die Bindungsforschung sowie in unser Grundgesetz, bevor Sie solche Vorschläge machen. Sie beweisen gerade einmal mehr, dass vor allem SIE von jeder einzelnen Schlecker-Frau sofort und ohne Umschulung zu ersetzen wären. Egal in welchem Ministerium Sie Ihr Unwesen treiben - es kommt mir das blanke Grauen

  • P
    Phillip

    Bevor Sie gar nichts machen, arbeiten Sie lieber als Erzieherin. So kommt das rüber und kränkt mich als männlicher Erzieher.

  • AM
    A. Müller

    Erzieherin ist (bisher) eine schulische (Erst-)Ausbildung an Fachschulen, die nicht als Umschulung förderbar ist, da BaföG vorrangig. Und das werden die Schlecker-Frauen kaum bekommen! Dieses Förderproblem existiert im übrigen schon seit Jahren und nicht erst seit Schlecker, und ist angesichts des wachsenden Fachkräftebedarfs in der Erziehung kaum nachzuvollziehen. Anstatt sich zeitnah darum gekümmert zu haben, dass diese Ausbildung -wie die Altenpflege auch- förderbar von Bildungsträgern der Erwachsenenbildung angeboten wird, klopft Berufsarztfrau und Berufsmutter Zensursula mal wieder nix als markige Sprüche. Aber das kommt eben davon, wenn man einem Ministerium vorsteht von dessen eigentlicher Aufgabe - Arbeit - man selbst keine Ahnung hat. Statt vor 3 Jahren - als der Anspruch auf einen Krippenplatz beschlossen wurde - dafür zu sorgen, dass die Erzieherausbildung förderbar und damit auch für Arbeitsuchende umschulbar wird, hat sich vd Leyen lieber in dieses unsägliche Kinderbetreuer-Konzept verstrickt (Kurzqualifizierung zur Tagesmutter und dann Entlassung in eine "Selbständigkeit", von der man nicht leben und nicht sterben kann) bzw der neueste "Clou" ist Betreuungsgeld statt KITA-Plätze. Das sind die "Konzepte" dieser Regierung für Kinderbetreuung. Mal abgesehen davon, dass sich nicht jeder für eine Qualifizierung zur Erzieherin oder Altenpflegerin eignet, es wird hier auch teilweise am intellektuellen oder gesundheitlichen Leistungsvermögen scheitern. Als ob Menschen einfach so umstrickbar wären. Wer den Schlecker-Frauen wirklich hätte helfen wollen, hätte eine Transfergesellschaft genehmigt, dann hätten sie zumindest für ein weiteres Jahr keine finanziellen Sorgen gehabt und sich in Ruhe umorientieren können. Ein weiterer Treppenwitz der Geschichte echt.

  • T
    T.V.

    Kann man die von der Leyen wegen dem Ausspruch nun endlich wegen Diskriminierung verklagen?

  • H
    hefe

    Schon heute gibt es zuviele Altenpflegekräfte, die durch das Arbeitsamt in die Altenpflegeausbildung gedrängt worden sind und keine Berufseignung wirklich aufweisen! Auf Betagte kann mann ja jeden loslassen.Es ist eine Schande was alten Menschen durch die Politik zugemutet wird. Aber die wehren sich ja nicht. Und die Pflegefachkräfte sind häufig dem Burnout nahe. Pflege darf nicht wie industrielle Fliessbandarbeit und nachökonomischen Gesichtspunkten bewertet werden.Es geht um Menschen und nicht um Maschienen!

  • G
    Gunter

    "Unter den Verkäuferinnen seien viele Mütter, die „automatisch“ eine Qualifikation mitbrächten, die sich etwa für den Erzieherberuf nutzen ließe." meint Frau von der Leyen. Genau so ein Automatismus wie einem Herrn Wulff fast zeitgleich monatlich 300000 Euro plus nochmals 200000 Euro fürs Hochschnöseln und Tieffallen zu bezahlen. Beides ist hirnrissige Flickschusterei. Die Schlecker Angestellten sind die Opfer keine Frage, aber sie sind nicht automatisch qualifiziert. Wulff ist Täter und ebensowenig automatisch qualifiziert bis zum Lebensende so eine fürstliche Apanage zu erhalten. Im Ergebnis zeigt es den unprofessionellen Umgang von Politikern mit den Konsequenzen von Versagen in der Wirtschaft und ihren unsäglichen politischen Konsequenzen die regelmäßig in der Berliner Republik vor die Wand gefahren werden.

  • DD
    Die deutsche Frau

    Ja, dafür ist die deutsche Frau geschaffen:

     

    Kinder erziehen,

    kochen und backen,

    Reinigungsarbeiten erledigen

     

    und war da nicht noch was, was vorher kommt?

     

    Na klar, dem Manne "dienen":

     

    Vielleicht sollte der Beruf der Prostitution doch auch endlich mal anerkannt werden, da Frauen dazu doch auch "automatisch eine Qualifikation mitbringen".

  • M
    mondzeit

    vor vielen vielen jahren war in der krankenpflege schon "pflegenotstand" und es wurden ungelernte kräfte eingesetzt um die defizite aus zu gleichen. jetzt geht es weiter.... altenpflege und erzieher. warum werden diese berufsgruppen so abgewertet? scheinbar kann hinz und kunz diese berufe ausüben. ich frage mich nur warum muss dann ein erzieher/in fünf jahre ausbildung machen?

    würden diese berufe ordentlich honoriert werden, dann wäre kein pflegekräftemangel und genügend personal in kindergrippen, hort ect. vorhanden.

    es ist keine lösung arbeitssuchende in berufe zu stecken die nahe am menschen sind, nur damit sie aus der arbeitslosenstatistik verschwunden sind. für arbeitssuchende die gerne und von herzen mit menschen und kindern arbeitet ist das sicherlich eine tolle möglichkeit sich neu zu orientieren, aber jemanden in diese berufszweige zu stecken, nur damit lücken gefüllt und statistiken beschönigt werden, ist das nicht der richtige weg und abwertend für all die, die viele jahre in ihre ausbildung gesteckt haben.

  • TD
    Typisch Deutschland

    "Unter den Verkäuferinnen seien viele Mütter, die „automatisch“ eine Qualifikation mitbrächten, die sich etwa für den Erzieherberuf nutzen ließe."

     

    Wie bitte? Wo sind wir denn jetzt angelangt?

    Einerseits diskriminiert das alle ausgebildeten ErzieherInnen und andererseits kann man es auch so deuten, dass die Eltern, insbesondere die Mütter, ja nun doch allesamt die besseren ErzieherInnen seien.

     

    Was denn nun: Die Kinder vor den Eltern retten und in die Kita bringen oder war es doch anders: Die Kinder sind am besten bei ihren "Müttern" aufgehoben, da sie eine "automatische Qualifikation" mitbringen?

     

    Im übrigen ist hier auch überhaupt nicht mehr die Rede davon, dass Deutschland eigentlich dazu gezwungen ist, die Erzieherausbildung zu einem Studium mit entsprechender Vorbildung zu ändern. Fast alle anderen EU-Ländern lassen die ErzieherInnen, die direkt mit Kinder arbeiten, seit Jahren schon vorher studieren!

  • K
    Kathrin

    Gibt es wirklich unter 23 000 Schleckermitarbeiter keine Männer?

    Und fehlen nicht auch Erzieher?

  • M
    malina

    Wie soll eine in Bayern 5-jährige Ausbildung für Erzieherinnen in eine Umschulung gepackt werden?? Damit wird die Qualität der Kitas noch schlechter.

  • H
    horst

    sag mal hat bei schlecker kein mann gearbeitet. wo bleibt das gender mainstreaming.

     

    ich lese immer nur schleckerfrauen. hatte eine filiale vor der haustür. mit einem mann drin.

  • W
    wauz

    Immer der gleiche Schmalz...

     

    Kochen, waschen, Kinder erziehen und Kranke pflegen kann jede Hausfrau...

     

    Wozu also bilden wir Köche, ErzieherInnen, Pflegepersonal eigentlich aus? Angeblich kann es jeder.

    In der Praxis sieht es anders aus. Ganz anders.

    Ein 80-jähriger Opa, auch wenn er klapperdürr ist, erweist sich in der Pflege als weit weniger handlich, als es der eigene Säugling einst wahr. Da wird schon das Windeln anlegen...

    Die Mama, die sich kein drittes Kind wünschte, weil sie mit zweien genug um die Ohren hatte, wird die in einer Kindergartengruppe mit, sagen wir es mal optimistisch, 16 Kindern bestehen?

    Man sieht doch bei jedem Gemeindefest, dass die "erfahrenen Hausfrauen" mit den 180 Gedecken zu spülen zu fünft zwei Stunden brauchen, wo es Küchenprofis (unabhängig vom Geschlecht) zu zweit locker und stressfrei in einer schaffen?

     

    Oder auch mal andersrum: stellt einen beliebigen Menschen ohne Ausbildung in einen Schlecker-Laden mit der Vorgabe, jetzt mach mal...

    Da kommt auch nichts dabei raus.

     

    Es hat halt seinen Grund, warum man für jede Aufgabe eine Ausbildung (egal welchen Grades) braucht.

  • C
    CosmopolitanClub

    Geschäftspraktiken mit welchen Angestellte von Lidl, Aldi, Schlecker, etc. behandelt werden sind nämlich oftmals nicht nur unangenehm, sogar Rechts- und Sittenwidrig. Mitarbeiter werden überwacht, eingeschüchtert und erpresst. Überstunden werden nicht ausbezahlt und Gewerkschaften niedergeschlagen.

     

    Die perfekten neuen Mitarbeiter für den unterbezahlten Beruf der Altenpflegerin/ des Altenpflegers, mit Eigenintiative dann auch noch bitte! Die Mittel(400 Mio.) dafür stehen ja schon längst bereit.

  • OM
    Olaf Mertens

    "Schröder setzte dann nach, sie fände die Idee, [...] richtig Klasse. Unter "diesen lebenserfahrenen Frauen" seien sicher viele, die sich "mit Freude und Engagement" einer solchen Aufgabe widmen wollen."

    Vielleicht wäre es glatt NOCH viel doller richtig klasse, wenn eine dieser lebenserfahrenen Frauen Schröders Ministeramt übernähme. Fänd ich persönlich nen Versuch wert. Wo Frau Schröder nämlich zwischen Uni und Ministeramt Lebenserfahrung gesammelt haben soll ist mir immer noch nicht klar.

  • M
    micha

    ich glaube es hackt.

  • E
    Eisvogel

    Und wenn nun einige dieser Frauen ganz andere alte Berufsträume haben, Mechanikerin oder Tischlerin beispielsweise? Gibt´s da auch Geld für oder nur für klassische unterbezahlte Mädchenberufe?

  • JK
    Juergen K.

    Kein Vertraun für Schlecker-Fraun ?

     

    Was für eine Formulierung:

     

    Das nennt man Eigenverantwortlichkeit,

    Stärkung des Selbst.

    Freiheit,

     

    für die UNS Herr bundespräsident solange schon kämpft.

     

    Es mal wie Bundesministerin für Familie Selbst geschafft zu haben!

     

    So kann man das nicht schreiben.

     

    Schreiben Sie doch ein Buch !

     

    "Ich bin abgeschafft"