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Umgang mit TierenRinder in Rente

Jan Gerdes und Karin Mück haben ihren Bauernhof zu einem Altersheim für Tiere umgebaut. 34 Kühe verbringen auf Hof Butenland ihre letzten Jahre.

Sicher vor dem Schlachter: Kuh auf Hof Butenland. Bild: gabriela keller

BUTJADINGEN taz | Sie sind schon alt, sonst wären sie jetzt nicht hier. Sie haben ihre Leistung erbracht, und als ihre Kraft nachließ, da sollten sie weg, Klara, Käthe und all die anderen. Da draußen gab es kein Leben mehr für sie. Dieser Ort aber ist anders. Hier können sie bleiben.

Sie sind viele – braune, schwarzbunte. 34 Kühe stehen in dem Gehege seitlich des Hofes. Im Sommer können sie frei über die 40 Hektar laufen, die zum Hof Butenland auf der Halbinsel Butjadingen gehören, von ihrem Stall bis herunter an den Deich.

Aber jetzt perlt Regen über ihr Fell und der Wind schiebt grafitgraue Wolken über die Herde. Ringsum breitet sich flaches Land aus, feuchtbraune Erde, Wiesen, hier und da Bäume, Bauernland im Norden von Niedersachsen, das mit 820.000 Kühen nach Bayern das wichtigste Milchland in Deutschland ist.

Der Hof sieht aus, wie Bauernhöfe in Kinderbüchern aussehen, gemauert aus rotem Backstein, mit grün lackierten Holztüren. „Kuhaltersheim“ steht auf dem Schild an der Fassade.

Neugierige Tiere

Aus der Haustür kommt eine zierliche Frau, 58 Jahre alt, die ihre blonden Haare unter eine Wollmütze gesteckt hat. Karin Mück steuert auf das Gehege zu; die Mastkuh Chaya reckt ihr die Nase entgegen, schmiegt ihren wuchtigen Kopf an die Schulter der Frau. Sie lächelt, ein feines Netz aus Fältchen prägt sich in ihr Gesicht. „Kühe“, sagt sie, „sind so unglaublich neugierig.“

Nicht nur Kühe leben auf dem Hof, sondern auch fünf Schweine, vier Pferde, sechs Katzen, drei Hunde, elf Kaninchen, 20 Enten, 40 Hühner, sechs Gänse. Sie stammen aus Agrarbetrieben, Mastanlagen und haben ihr Leiden von dort mitgebracht, kaputte Gelenke, Krankheiten, Körper, die nie für ein langes Leben gedacht waren. „Viele denken, das ist hier eine heile Welt. Aber es ist wie in einem Altersheim für Menschen“, sagt Mück. „Es kommen immer wieder Entscheidungen, Zweifel und Situationen, wo wir an Grenzen stoßen.“

Karin Mück hat viel mit der Pflege erkrankter Tiere zu tun. Der Tierarzt muss ständig kommen, um malade Kühe und Schweine zu behandeln.

Verdiente Altersruhe

Am Zaun taucht Jan Gerdes auf, ein schlanker, hochgewachsener Mann, 59 Jahre alt. Gerdes ist auf dem Hof geboren; zusammen mit Mück hat er den Milchbetrieb seines Vaters vor rund zehn Jahren in einen Gnadenhof umgewandelt. „Gnadenhof sagen wir nicht“, sagt er, „Gnade bedeutet unverdiente Milde.“

Mück und Gerdes sind etwas unruhig. Sie wissen, dass in der Nachbarschaft eine Treibjagd ansteht. Bisher mussten sie die Jagd auf ihrem Land zulassen. Nun aber gibt es ein neues EU-Gesetz, wonach es möglich ist, aus ethischen Gründen ein Verbot zu erwirken. Gerdes hat den Antrag gestellt. Aber die Behörden haben noch nicht entschieden. „Die Jäger hatten zugesagt, unser Land nicht mehr zu betreten“, sagt er, „nun werden wir sehen, ob sie sich dran halten.“

Dann dreht er sich um und verschwindet im Dunst über den Wiesen. Gerdes ist ein scheuer Typ, der nicht gern große Worte macht. Karin Mück kann stundenlang über die Tiere erzählen.

Da ist zum Beispiel Alma, die als einzige von 180 Kühen auf einem Hof überlebte, der von Botulismus befallen war, einer bakteriellen Vergiftung. Oder Samuel, der wurde in einer Garage neben einer Pizzeria gefunden. Die Inhaber wollten sein Fleisch den Gästen servieren. Kühe könnten bis zu 30 Jahre alt werden, sagt sie, „aber das wird keine mehr“. Die älteste Kuh hier ist derzeit Mathilde, mit 17 Jahren.

Ahnengalerie mit Huhn

Aber es geht Mück und Gerdes nicht nur darum, einzelne Tiere zu retten. Sie sehen sich auch als Wegbereiter einer neuen Weltordnung, oder, wie sie es sagen, „einer neuen Kuhltur“. Sie verstehen ihre Arbeit als Kritik an einer Agrarindustrie, wo die Kühe jedes Jahr ein Kalb gebären müssen, damit sie nie aufhören, Milch zu geben. Nach der Geburt werden Mutter- und Jungtier sofort getrennt. Mit etwa fünf Jahren sind sie so ausgezehrt, dass sie sich nicht mehr rentieren. Dann werden sie geschlachtet.

Auf Hof Butenland haben Mück und Gerdes eine kleine Idylle geschaffen, in dem die Gesetze von Kosten und Ertrag nicht gelten. Doch immer wieder müssen sie Abschied nehmen. Auf ihrer Website ist eine Galerie eingerichtet, mit den Tieren, die hier gestorben sind. Das Huhn Luna, das ging an seinem eigenen Gewicht zugrunde, weil Masthennen darauf hingezüchtet sind, so schnell zu wachsen, dass ihre Knochen es nicht verkraften. „Sie liebte Musik“, steht unter dem Bild, „sie unterhielt uns mit ihrem gackernden Gesang, ihrer Fröhlichkeit.“

Das klingt natürlich alles etwas überspannt. Aber zugleich artikulieren Mück und Gerdes drängende, aktuelle Fragen. Ist es richtig, Tiere zu reinen Nutzfaktoren zu machen, nur damit die Kühltheken bei Aldi und Lidl immer voll sind? Wie musste ein Huhn leben, wenn sein Fleisch für zwei Euro pro Kilo angeboten werden kann? „Früher wurde unser ,Kuscheltierschutz‘ oft belächelt“, sagt Mück; inzwischen aber kriegt der Hof viel Zuspruch. Rund 1.000 Leute haben Tierpatenschaften übernommen. Mück und Gerdes leben schon lange vegan, sie haben verfolgt, wie aus einem Nischenthema eine Bewegung wurde, die sich nun zunehmend etabliert.

Streit mit den Jägern

Nur mit den Bauern ringsum gibt es Spannungen. „Wenn einen jemand aus den eigenen Reihen kritisiert – das ist schwer. Jan gilt als Kollegen-Anscheißer.“

Der nasse Morgen geht in einen trüben Mittag über, als die niedersächsische Realität in ihre Utopie einbricht: Eine Gruppe Jäger, Gewehre in der Hand, streift durch die Wiesen. Gerdes steht am Fenster. „Da sind sie“, sagt er, dann eilt er nach draußen.

Mück sagt, sie will nicht auftreten wie ein rechthaberischer Gutmensch. „Uns ist wichtig, mit denen im Gespräch zu bleiben. Wir wollen doch was bewirken.“ Nur ist das nicht leicht. Nach wenigen Minuten ist Gerdes wieder da. Es gab Streit mit den Jägern, er greift zum Telefon und wählt die Nummer seines Anwalts.

Mück seufzt leise und beginnt, Auberginen und Kohlrabi zu schneiden, Futter für die Kaninchen. Sie hebt den Kopf, als sich von draußen Schritte nähern.

Melker kauft Kuh

Steffen Bunk, ehemaliger Melker aus Thüringen, zieht seine Gummistiefel aus und setzt sich ins Wohnzimmer. „Wo meine Mädels noch gelebt haben, war ich öfter hier“, sagt er leise, die Sache mit Gisela und Penelope setzt ihm bis heute zu. 15 Jahre lang hatte er die beiden gemolken.

Sein Chef gab ein großes Fest, als Gisela 2010 die 100.000-Liter-Marke erreichte. Zwei Jahre später sollte sie zum Schlachter. „Wie kann man nur so undankbar sein“, ruft Bunk. Er kaufte die beiden und brachte sie auf Hof Butenland. Gisela lebte noch bis 2012, Penelope verstarb 2013. Bunk wurde Vegetarier und kündigte seine Stelle, er arbeitet jetzt als Fensterputzer. „Kühe werden behandelt wie Autos. Wenn sie alt werden, sollen sie weg“, sagt er. „Aber Tiere sind keine Autos, sondern Lebewesen.“

Weltweit essen die Menschen 300 Millionen Tonnen Fleisch im Jahr; bis 2050 sollen es 470 Millionen sein, sagt der Fleischatlas 2014 der Heinrich-Böll-Stiftung voraus. Allein in Deutschland werden jeden Tag mehr als zwei Millionen Tiere geschlachtet.

„Ich weiß auch, der Abdecker fährt jede Woche hier vorbei“, sagt Karin Mück. „Da ist es wichtig, dass man seine Arbeit und Energie richtig einsetzt.“ Ihr kommt es darauf an, den Spaß zu behalten, nicht zu verbittern.

Karin Mück hat 25 Jahre lang als Krankenschwester gearbeitet. In den 80ern brach sie in Versuchslabore ein, befreite die Tiere, zerschlug das Inventar. Dann wurde sie verhaftet. Wegen Verdacht auf „Bildung einer terroristischen Vereinigung“ verbrachte sie einige Monate im Gefängnis.

Kurz davor, aufzugeben

Jan Gerdes hatte nie vor, den Hof zu übernehmen. Er hat sich ins Esszimmer gesetzt; der Hund Mastercard, blind, taub, dement, tapst aus der Küche herein. In Braunschweig hatte Gerdes ein Lehramts-Studium begonnen, doch als sein Vater krank wurde, zog es ihn zurück. Er machte seinen Meister als Landwirt, und nach dem Tod des Vaters baute er den Betrieb zum Bio-Hof um. Trotzdem musste er den Kühen ihre Kälber wegnehmen. Gerdes konnte damit nicht leben. Er war kurz davor, alles aufzugeben.

Dann lernte er Karin Mück kennen. Die sagte: „Bist du verrückt, hier wegzugehen.“

Gemeinsam entwickelten sie die Idee mit dem Kuhaltersheim. Heute finanziert sich der Hof aus Spenden, der Vermietung der zwei Ferienwohnungen auf dem Hof, EU-Zulagen und den Erträgen eines kleinen Windrads. Sie verkaufen bedruckte T-Shirts, Kalender, Mück hat ein veganes Kochbuch herausgebracht. Alles in allem reicht es gerade.

Mück bringt Kaffee und eine Schüssel mit aufgeschäumter Sojamilch an den Tisch. Ein Nachbar stapft über den Hof; Bernd Spenglers Michbetrieb liegt ganz in der Nähe. „Die meisten hier halten die für Spinner“, sagt er. „Ich bin der einzige, der das vegane Kochbuch gekauft hat.“

Ratschläge unerwünscht

Spengler will sich mit allen seinen Nachbarn gut verstehen. Sein richtiger Namen soll nicht preisgegeben werden; er will nicht zwischen die Fronten geraten. „Ich find das okay, wenn einer seine Sache macht.“ Nur die Ratschläge der beiden sind ihm manchmal zu viel, sagt er. „Dass sie ein Ärgernis sind, haben sie sich auch selbst zu verdanken.“

Die Jäger haben sich inzwischen in einer Gaststätte niedergelassen. Im Flur liegen drei tote Hasen; auf dem Tisch steht eine Flasche Korn. Auf den Konflikt mit Gerdes angesprochen, verschließen sich ihre Gesichter. „Wir haben das Recht, die Flächen zur Jagd zu nutzen“, sagt ein Mann, „und das werden wir auch tun.“ Zumindest, bis über das Verbot entschieden ist.

Der Regen hat etwas nachgelassen, Karin Mück durchquert den Obstgarten hinter dem Stall. Im dämmrigen Halblicht zeichnet sich das Kaninchengehege ab. Die Mastsäue Erna und Else, die zwischen den Wurzeln schnüffeln, sie sind nur als helle Schemen zu erkennen. Mück schweigt einen Moment. „Wir leben hier ein gutes Leben und mir ist es egal, was die anderen von mir denken“, sagt sie dann, „es ist Freiheit.“

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61 Kommentare

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  • L
    Landmensch

    Manchmal frage ich mich, was für verklärte Weltanschauungen so manche Menschen so haben.

     

    Ich frage mich auch, ob den Leuten hier bewusst ist, was es bedeuten würde, wenn jeder Mensch zu 100% auf Sojaprodukte umsteigen würde.

     

    Ich frage mich auch, ob diese Menschen auch denken, dass es 'ökonomischer' wäre, im Winter Bananen und Erdbeeren aus Afrika einfliegen zu lassen.

     

    Ich frage mich auch, ob den Leuten bewusst ist, dass der militante Boykott von tierischen Erzeugnissen dazu führt, dass die Betriebe, die mit ihren Tieren vernünftig umgehen, als erstes darunter leiden.

     

    Und ich frage mich auch, ob eben diese Menschen nicht einfach mit dem Geld, was sie für "vegane" Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel aus dem Fenster schleudern, nicht lieber die Leute unterstützen sollten, die eben ihre Tiere als Lebewesen ansehen.

     

    Ich habe manchmal den Eindruck, dass tatsächlich nur Leute aus der Stadt tatsächlich vegan leben - ohne zu wissen, was das eigentlich bedeutet.

    • @Landmensch:

      "Ich frage mich auch, ob den Leuten hier bewusst ist, was es bedeuten würde, wenn jeder Mensch zu 100% auf Sojaprodukte umsteigen würde."

       

      Als "Landmensch" sollten sie wissen, daß Soja zum allergrößten Teil zu Futtermitteln verarbeitet wird. Genauso sollten Sie als richtiger Landmenschen eine ungfähre Vorstellung von den (z.T. sehr niedrigen) Futterkonversionsraten der wichtigsten Nutztiere haben.

      Damit sollte Ihnen auch klar sein, was es bedeuten würde, "wenn jeder Mensch zu 100% auf Sojaprodukte" (im übrigen kulinarisch ein Graus und ernährungsphysiologisch eine Dummheit) umstiege.

       

      Je mehr Soja direkt zur menschlichen Ernährung verwendet wird statt über den Umweg tierisches Eiweiß zu erzeugen, desto weniger Soja wird verbraucht.

       

      Ist Ihnen als „Landmensch“ das nicht bewusst oder wollen Sie hier unterschwellig Stimmung gegen Vegetarier und Veganer machen?

       

      Die Frage ist doch viel eher, ob den Leuten bewusst ist, wie viel Soja in ihrem Schnitzel steckt!

       

      Bananen werden übrigens auch nicht „eingeflogen“ sonder mit Schiffen transportiert.

      Und die meisten Vegetarier und Veganer werden den Winter wohl auch ohne Erdbeeren aus Afrika überstehen.

    • I
      Ini
      @Landmensch:

      So weit sind wir doch noch längst nicht, dass alle vegan leben. In Zukunft wird es immer mehr Alternativen zu Fleisch und auch zu Sojaprodukten geben. Irgendwann kann man schmackhaftes Fleisch züchten ohne Tiere zu quälen oder Ersatzprodukte aus heimischem Gemüse herstellen. Es wird noch lange Nutztierhaltung geben aufgrund von Fleischkonsum, warum jetzt das andere Extrem schon schlechtmachen? Und natürlich ist es besser Fleisch von Tieren zu kaufen, die besser gehalten werden als in der Massentierhaltung. Viele Landwirte haben noch Bezug zu einzelnen Tieren und der Natur. Wenn überhaupt möchte ich diejenigen Fleischesser kritisieren, die täglich das billigste Fleisch haben wollen...

      • L
        Landmensch
        @Ini:

        Mir persönlich geht es nichteinmal um das "schmackhafte" Fleisch, wie Sie es nennen. Ich selber esse für gewöhnlich ein- bis zweimal die Woche, wenn überhaupt, Fleisch. Wenn ich kein Fleisch esse, esse ich aber auch keine "Sojaersatzprodukte, die so tun, als seien sie Fleisch".

        Ich denke schlicht, dass der Mensch tatsächlich wieder zurück zum Natürlichen sollte. Respekt haben vor dem, was er isst und/oder nutzt, ob nun pflanzlich oder tierisch. Und eben - danke, dass Sie dieses Wort mit eingebracht haben - endlich wieder weg von den Extremen. Extreme sind nie gut, und auch nie gesund oder gar natürlich.

        Für mich ist Fleisch- oder Tierproduktkonsum eben auch nicht gleichzusetzen mit Tierquälerei. Daher finde ich - leider - viele (auch hier; ich meine, ich hätte das Wort "Leichenfresser" schon wieder irgendwo gelesen...) zu radikal.

        Ein guter Mittelwert sollte das Ziel sein, denn es gibt in der Tat genügend Landwirte und Bauern, die sich gut und respektvoll ihren Tieren gegenüber verhalten, auch wenn sie deren Milch, Eier und ggf. auch Fleisch von ihnen beziehen.

        Und, ja: Ein Mensch braucht nicht jeden Tag 2kg Steak.

      • L
        Landmensch
        @Ini:

        Nein, da haben Sie durchaus Recht. Noch leben nicht alle vegan. Das habe ich auch nicht behauptet. Und da bin ich auch ehrlichgesagt 'froh' drum. Allerdings wäre es den meisten Veganern, mit denen ich seit dem Veganer-Boom Kontakt hatte (ich entschuldige an dieser Stelle hier bei allen, mit denen ich bis dato nicht gesprochen habe und daher keine Einschätzung diesbezüglich geben kann! Pauschalisieren möchte ich nämlich nicht) am liebsten, wenn alle JETZT auf alle tierischen Produkte (seien es Fleisch, Honig, Milch, Eier, Käse o.Ä.) verzichten und komplett auf Soja umsteigen würden.

        Was der - schon alleine momentane - "Massensojaanbau" dem Ökosystem diverser Länder antut, ist vielen - vermute ich - nicht bewusst, oder (was ich nicht hoffe) schlichtweg egal. Und dieses Denken finde ich - mit Verlaub - arrogant und vorallem ignorant.

  • T
    Tannacorday

    Wurde aber auch mal Zeit, dass die taz über Hof Butenland berichtet! Ist dafür aber ein guter Artikel geworden, der die ganz besondere Atmosphäre dort ganz gut widerspiegelt! Aber man muss definitiv dort gewesen sein und das selbst erlebt haben: diesen ganz besonderen Frieden dort, weil die Tiere nicht mehr von "Nutzen" sein müssen, sondern leben dürfen! Dank Jan und Karin haben sie ihre Würde wieder bekommen. Und wer dort die größtenteils so brutal ausgemergelten und ausgebeuteten Tiere sieht, dem werden seine platten Sprüche im Halse stecken bleiben! Hätte dieses Niveau auch bestimmt nicht in einem taz-Forum erwartet! Bringt doch Argumente ( die es eh nicht geben wird), aber verschont uns mit euren verzweifelten Rechtfertigungsversuchen!

  • E
    Enni

    Kühe sind fabelhafte Wesen. Sie sind viel intelligenter als man denkt .

    In der Tat wäre es für manch ein Lebewesen besser nicht geboren zu werden. Leider.

  • E
    Ennie

    Es ist wirklich toll, dass es Menschen, wie die Butenländer gibt! Ihr seid eine Bereicherung für die Welt.

    Tierquälereien, wie wir sie in Deutschland vorfinden sind nicht mehr zeitgemäß.

    Tiere sind eine große Bereicherung für die Menschen. Sie haben ein Recht auf artgerechte Haltung., denn auch Die Tiere empfinden Schmerz, Trauer usw.

    Ich hoffe , dass alle, die hier so "unseriöse" Kommentare abgegeben haben auch noch zu dem Bewusstsein gelangen, dass die Butenländer schon lange besitzen.

    Es geht hierbei um die Achtung vor dem Leben.

    Von Kindern können wir viel lernen, die sehen das auch so und sind nicht so "verdorben" wie manch ein Erwachsener.

  • V
    Veggun

    Toller Artikel über liebenswerte Menschen, die ihrerseits alles ihnen mögliche tun, um den Tieren ein schönes Leben zu ermöglichen. Denn hinschauen und handeln ist gefragt, nicht wegsehen und vergessen.

    Veggun

  • SL
    Susi Lila

    Geboren ist hier wohl das falsche Wort. Die Tiere werden gezüchtet und führen ein unwürdiges "Leben". Kühe und Schweine sind sensible Lebewesen, deren Psyche durch doe für sie geschaffenen Lebensverhältnisse nachweislich leidet. So lange es Mastbetriebe gibt, wird die "Mastkuh" wohl nicht aussterben, also keine Sorge. Ausserdem ist das Argument schwachsinnig. Den Mastbetrieb gibt es ja nicht, damit das Kuhaltersheim zu seinen Bewohnern kommt, sondern das Altersheim ist die Konsequenz der brutalen Verhältnisse, in die die sogenannten Nutztiere hineingezwungen werden.

  • Ein Gutmenschenweltverbessererhof mit 134 Pensionskühen auf 820.000 Nutzkühe allein in Niedersachsen. Das ist mal ein gesundes, nachhaltig finanzierbares Verhältnis. Viel mehr werden es dann wohl auch nicht werden...

     

    Den vegan lebenden Gutsherren ist auch hoffentlich klar, dass sie mit ihrer Lebensweise ihren armen Lieblingen die Lebensgrundlage zerstören, oder? Veganer brauchen keine Kühe, und Kühe, die nicht gebraucht werden, werden auch gar nicht erst geboren...

    • @Normalo:

      Auch wenn Sie ihr schlechtes Argument wiederholen (siehe weiter unten) wird es nicht besser. Herr Normalo, wollen Sie etwa nur aufstacheln?

      • @Christian Blowfish:

        Ich habe noch nicht gemerkt, dass Jemand dieses "schlechte Argument" hätte widerlegen können, ohne von nicht-lebenswertem Leben zu sprechen - und sich damit genauso selbstherrlich über die Tiere und deren "Rechte" erhebt, wie ich es tue, wenn ich nachher glücklich vom Fleischer meines Vertrauens in Richtung heimische Küche tapere. Dass Ihnen mein Argument nicht gefällt, weil es an Ihrem Selbstverständnis zweifelt, macht es nicht schlechter.

         

        Und nein, ich will überhaupt nicht aufstacheln. Nur ist das hier eben kein Forum, wo man bestimmte Meinungen vertreten kann, ohne dass ein paar Menschen sich auf den Schlips getreten fühlen.

        Mich interessiert, ob ein Dialog auf Augenhöhe möglich ist, oder ob die Grundannahmen dafür einfach zu weit auseinander liegen. Sie merken vielleicht, dass ich nicht auf jedes Posting eingehe, obwohl da ein paar dabei sind, die man sicher prima zur Weißglut bringen könnte...

    • C
      cosmopol
      @Normalo:

      Holla, die Lebensgrundlage für sogenannte "Nutztiere" ist der geplante Tod? Na, das nenn ich mal ein Leben. Da opferst du dich ja mit deinem Leichenfrasskonsum ja richtig auf für den Arterhalt der Gattung "Schlachtvieh", nicht wahr?

      Hast aber recht, kein*e Veganer*in benötigt hunderttausende gequälte Existenzen. Denen recht es, wenn so viele Kühe existieren wie unter angenehmen Bedingungen leben können.

    • I
      Ini
      @Normalo:

      Wieder so ein Kommentar von jemandem, den das schlechte Gewissen plagt. Lieber auch für etwas engagieren anstatt zu meckern. Keiner kann die Welt alleine retten. Die einen möchten sich für missbrauchte Kinder einsetzen und andere eben für gequälte Tiere. Hauptsache man hat ein Herz für Irgendjemanden, sonst ist das Leben sinnlos.

    • A
      A.Franke
      @Normalo:

      Für all die qualgezüchteten Massentiere wäre das auch ein Segen.

      Aber keine Sorge, Ihre Angst ist unbegründet, sie werden nicht plötzlich in einer tierlosen Welt leben.

      Wenn hier wer Lebensgrundlagen zerstört, ist es die industrielle Landwirtschaft, die nicht nur jährlich Milliarden von jugendlichen Tieren massakriert, sondern auch mit den Nebenwirkung die natürliche Umwelt von ihren Pflanzen und Tieren entvölkert.

      RED: Kommentar gekürzt

    • N
      Nachgedacht
      @Normalo:

      Lächerlich! In Spanien werden die streunenden Hunde und Katzen von Tierschutzorganisationen kastriert, damit es mit dem Nachwuchs nicht noch mehr Leid gibt. Da sagt doch auch niemand " die armen Babys werden dann doch gar nicht erst geboren". Zudem leiden die "Nutz"tiere nicht nur unter den Haltungsbedingungen sondern auch unter zuchtbedingten körperlichen Schäden. Es sind gebilligte Qualzuchten, sowas sollte es eigentlich gar nicht geben dürfen.

      • @Nachgedacht:

        Nein, in der Tat sagt niemand etwas gegen oktroyierte Geburtenkontrolle bei Tieren, WEIL ES TIERE SIND und keine Menschen. Massenhafte Zwangssterilisation bei Menschen ist Völkermord, ein international geächtetes, nicht verjährendes Kapitaldelikt.

         

        Ich will mit dieser Argumentation nur eins zeigen: Diejenigen, die sich hier und anderswo als die Anwälte für die Rechte und Bedürfnisse der Tiere aufspielen, gerieren sich in Wahrheit genau so als Herren über Leben und Tod dieser Geschöpfe wie jeder Jäger oder Steakliebhaber. SIE befinden, ob das Leben eines Tieres lebenswert ist und wie dieses Leben auszusehen hat. Damit reklamieren sie nicht etwa Rechte der Tiere, sondern IHR eigenes Recht, ihre Vorstellung vom "artgerechten Leben" der Tiere allgemeingültig durchzusetzen.

         

        Tatsache ist, dass das Leben von domestizierten Nutztieren - egal ob im Rahmen einer "artgerechten" Altersheim-Haltung oder der "intensiven Agrarwirtschaft" - nichts mit natürlichem Gleichgewicht zu tun hat. Es ist vom Menschen eingeleitet und gesteuert und davon abhängig, menschlichen Zwecken zu dienen. Dieses Verhältnis schließt die Anwendung menschlicher Maßstäbe von "Recht und Gerechtigkeit" zu erheblichen Teilen aus.

         

        Fazit:

        Ich bin gegen jede Tierquälerei; aber die Idealvorstellung vom Leben von Nutztieren als "Nichtnutztiere" ist für mich ein zutiefst menschliches, verträumtes Luftschloss. Wer sich das ausgedacht hat, muss ein völlig naturfern lebender Stadtmensch gewesen sein.

        • I
          Ini
          @Normalo:

          So nebenbei: Menschen gehören genauso wie Kühe und Schweine zu den Säugetieren. Eine Kuh oder ein Schwein fühlt nicht weniger als ein Mensch, nur darauf kommt es an. Es gibt leider immer noch massenhaft KZs in denen fühlende Wesen gequält und getötet werden. Wir haben noch nicht genug aus der Geschichte gelernt.

          • @Ini:

            Ich wünschte, Sie würden sich mal entscheiden: Sind Tiere nun als "gleichwertig und -berechtigt" im engeren Sinne zu betrachten oder sind doch die Menschen nicht nur faktisch sondern auch moralisch so überlegen, dass es ihnen zusteht, nach Gutdünken (im positiven wie im negativen Sinne) mit Tieren zu verfahren?

             

            Dieses ganze gefühlige Palaver mit Vermenschlichung von Tieren und kleinen Nazi-Parallelen mag für Sie und ein paar Andere ausreichen, aber für mich sind das Gedankenkonstrukte, die sich selbst ad absurdum führen.

            • I
              Ini
              @Normalo:

              Ich bin gegen Tierhaltung, auch gegen Haustierhaltung und dafür, dass man Tiere einfach in Ruhe und Freiheit lässt und Ihnen auch nicht den Platz zum Leben wegnimmt. Natürlich gebe es dann keine "Nutztiere" mehr. Aber da sind wir ja noch lange nicht, und bis dahin zeigt Butenland eben auf, dass Tiere fühlen, Angst haben, neugierig sind usw. und gibt ihnen ein sicheres Zuhause. Warum müssen denn daraus gleich Horrorszenarien in der Zukunft geschaffen werden? Warum muss man darauf rumhacken und schlechtmachen? Und klar sagt der Mensch, dass er über den anderen Lebewesen steht, würde jede andere Kreatur auch von sich behaupten. Den Begriff "Vermenschlichung" verwende ich gar nicht. Jedes Lebewesen will in Freiheit und ohne Angst und Schmerzen leben.

  • "Vor 200 Jahren hätten Amerikaner es für absurd gehalten, wenn man ihnen vorgeschlagen hätte, die Sklaverei abzuschaffen. Vor 150 Jahren hätten sie uns ausgelacht, wenn wir ihnen vorgeschlagen hätten, Frauen das Wahlrecht zu geben. Vor 75 Jahren haben sie noch lauthals gegen die Idee protestiert, dass Afro-Amerikaner vor dem Gesetz gleichberechtigt sein sollten. Heute lachen sie über uns, wenn wir vorschlagen, dass die Sklaverei der Tiere beendet werden soll. Eines Tages werden sie nicht mehr lachen."

    ~ Gary Smith

  • S
    shashikant

    Schöner Artikel!

    Literaturtipp zum Thema:

    "Das Leben der Tiere" vom Nobelpreisträger J.M. Coetzee

  • S
    Spenden

    Gott was für ein Artikel, auch dort wie bei allen Tierechtsorgnisationen geht es doch nur um SPENDEN, SPENDEN und nochmal Spenden.

    Butenland steht doch jede Woche mit ihren Spendenverträgen, auf einer andren Tierrechtsveranstaltung und bettelt um Spenden.

     

    Was bitte hat sowas mit Tierschutz zu tun? Karin und Jan leben doch gut davon, die Drecksarbeit machen die Angestellten.

     

    Dazu braucht es natürlich die TAZ, damit so ein System funktioniert.

     

    Also weiter so liebe TAZ, die Tierechtler wollen schließlich gut leben, dazu brauchen die auch ein bißchen PR von der TAZ.

    Grüße

  • FE
    Für eine gleichberechtigte Welt

    Für Menschen ist veganes Leben nur eine Umstellung. Für Tiere ist es das Ende von Qual, Misshandlung, Folter und gewaltsamen Tod. Auch Tiere haben Rechte!

    • @Für eine gleichberechtigte Welt:

      Ähhm - welche Tiere?

       

      Wenn Alle vegan lebten, gäbe es auch - mangels Nutzen - keine Nutztiere mehr. Die würden gar nicht erst geboren. Oder glauben Sie, die Milchbauern von heute würden in einer veganen Welt einfach aus Jux und Dollerei weiter Kühe, Schweine oder Hühner halten?

       

      Wie halten Sie es also mit dem Recht der Tiere auf Leben? Oder sind Sie etwa auf dem schmalen Brett unterwegs, für die Tiere entscheiden zu wollen, ob ihr Leben lebenswert ist oder nicht?

      • @Normalo:

        Ok. Weil wir kein Recht haben, über das Leben der Kühe zu entscheiden, dürfen wir nicht damit aufhören, die "Milchkühe" jährlich künstlich zu schwängern. Im Ernst?

      • C
        cosmopol
        @Normalo:

        Stimmt. Dann gäbe es keine "Nutztiere" mehr. Sondern einfach nur noch Tiere. Die um ihrer slebst willen existieren könnten, ohne als "organische Maschine" dazu gezwungen und ermordet zu werden irgendetwas für den Menschen zu produzieren. Soviel zum Recht auf Leben. Logik ist nicht deine Stärke, oder?

      • I
        Ini
        @Normalo:

        Nur die Freiheit ist artgerecht. Vielleicht gäbe es keine "Nutztiere" mehr, aber dafür wieder jede menge Platz für heimische Wildtiere, die teilweise schon ausgestorben sind, weil die Landschaft zu einem großen Teil von der "Fleischindustrie" genutzt wird.

    • D
      DasNiveau
      @Für eine gleichberechtigte Welt:

      Eine Umstellung von vielen jahrtausenden Evolution.

       

      Ist halt fix mal gemacht.

  • MM
    Metzger Marmelade

    Bekomme Lust auf eine leckere Rindfleischsuppe...

    • C
      cosmopol
      @Metzger Marmelade:

      ... dabei könntest du jetzt auch frittierten Tofu, mit gebratenem Gemüse und Kokos-Erdnussoße haben. Und zum Nachtisch ein Soja-Spaghettieis mit pürierten Erdbeeren, gefrorener Hafersahne und veganen, weißen Schokosplittern.

      • @cosmopol:

        ...oder halt die Rindfleischsuppe - ganz ehrlich: Auf jeden Fall die Rindfleischsuppe.

        • C
          cosmopol
          @Normalo:

          Rindfleischssuppe statt Spaghettieis? Naja, über Geschmack lässt sich nicht streiten... ^^

          • D
            DasNiveau
            @cosmopol:

            Solange kein Tofu oder Soja enthalten sondern die traditionellen Zutaten klingt das ja ganz lecker. Und bitte kein Kokos aber das ist meine ganz eigene Sache.

    • H
      Hardy
      @Metzger Marmelade:

      Müssen solche Leute wie Du eigentlich immer einen unqualifizierten Kommentar dazu tun, nur um zu zeigen wie bescheuert Du bist?

  • B
    Berlinde

    Wunderschöne, stimmungsvolle Reportage.

    Nur eine Frage an die Autorin:

    WORAN erkennt eine Reporterin, die ja nur einmal am Hof war, OB oder DASS der Hund dement (ist)?

    Ich könnte das nicht beobachten, wenn ich als Reporterin da auf dem Hof wäre und der Hund begegnete mir.

  • L
    LKS

    Sehr schöner Artikel!

  • D
    DasNiveau

    Ich mag mein Rind auch Älter. S0 14 bis 28 Tage abgehangen.

    • I
      Ini
      @DasNiveau:

      Solche Kommentare sind typisch für Menschen, die eigentlich ein schlechtes Gewissen haben, weil sie Fleisch konsumieren, das von gequälten Tieren stammt. Dadurch, dass sie dagegen wettern, hoffen sie, dass das Fleischessen seine Berechtigung bekommt. Das ist wie mit heimlich homosexuellen Politikern, die gegen Schwule hetzen. Also, nicht aufregen, und einfach an die Psychologie denken die dahintersteckt :)

    • C
      cosmopol
      @DasNiveau:

      Tja, auf Hof Butenland können die Rinder halt noch viel länger rumhängen. Der Vorteil dabei: Sie müssen dafür weder zusammengepfercht, abgeschlachtet, ausgeweidet, durchbohrt und zerstückelt werden. Sondern können es sich bis zum Ende ihres Lebens gut gehen lassen.

      • D
        DasNiveau
        @cosmopol:

        Nachteil dabei: Man kann sie nicht essen.

         

        Und darum geht es ja grundsätzlich bei der Tierhaltung seit wir sie erfunden haben. Wir müssen nicht mehr jagen.

  • S
    Sebastian

    Wäre es aus ökologischer sicht nicht besser bie Kühe zu essen?

    wäre doch schade drum

    • C
      Christian
      @Sebastian:

      "Wäre es aus ökologischer Sicht nicht besser es gäbe weniger Menschen?" Zitat Hannibal Lecter, Berufskannibale ;)

    • C
      cosmopol
      @Sebastian:

      Aus kommentarspaltenökologischer Sicht wäre es alle mal besser, du würdest erst denken und dann schreiben. ;)

      • I
        Inoculum
        @cosmopol:

        Und trotzdem hat er Recht. Aus rein ökologischer Sicht gesehen jedenfalls.

        • C
          cosmopol
          @Inoculum:

          Nein, selbst da nicht. Aus rein ökologischer Sicht gehört allenfalls die Intensivtierhaltung abgeschafft.

          • I
            Inoculum
            @cosmopol:

            Natürlich ist die industrielle Massentierhaltung unökologisch. Das ist so logisch, dass es eigentlich gar nicht erwähnt werden muss.

            Recht hat er trotzdem wenn man kleinlich u.a. den Futtermittelverbrauch und die damit verbundenen agrarische Bodennutzung berechnet.

            Allerdings sind in dieser Berechnung auch allerlei Haustiere als unökologisch anzusehen.

            Was das Ethische anbelangt sieht es natürlich wieder anders aus

  • C
    cosmopol

    Ein schöner Artikel, der Mut macht. Danke dafür. :)

    Ein anderer Hof der Unterstützung dringend nötig hat ist der Antitierbenutzungshof: http://antitierbenutzungshof.de/

  • Der Mensch sollte als Behüter und Gärtner der Erde die Natur schützen und pflegen, doch leider ist aus Ihm nur ein Parasit geworden. Der alles was die Natur unserer Art bietet gnadenlos aussaugt und restlos zerstört. Ihn Interessiert auch nicht wie es dabei den anderen Lebewesen (Ob Tiere oder Pflanzen) geht. Hauptsache Profit.

    Der Mensch wird sich irgendwann durch sein Handeln selber ausrotten. Keiner wird Ihn dann hier auf diesem Planeten vermissen. Warum auch - einen Parasiten vermisst keiner.

    • @Flohkop:

      Wir sind die Wandlungsfähigste und Nachhaltigste Art die es jemals gab.

       

      Wenn man den Menschen mit anderen Arten vergleicht dann schneidet er in allen Maßstäben besser ab. Sorry, Kulturpessimist.

    • @Flohkop:

      Behüter und Gärtner- schon zu viel. Der Mensch sollte sich wieder in die Natur einfügen, nicht mehr über sie rechen und harken. Wenn wir schon anfangen, die Natur behüten zu wollen, dann sind Schlafmützen auf Wache.

      Die Natur herrscht über uns, nicht wir über sie.

      • C
        cosmopol
        @lions:

        Echt? Bekommen wir es deshalb hin sie global zu verseuchen? Da haben wir uns aber 'nen miesen, kleinen Trick gegen die olle Herrscherin einfallen lassen, was? Und zurück auf die Bäume klettern, och nö... muss nicht sein.

        • @cosmopol:

          Ob der "Trick" einer ist, wird sich raus stellen. Wären wohl nicht die ersten Spezialisten, die aussterben.

          Und auf die Bäume- ist nicht unsere Spezies, schön weiter rumlatschen, ist angesagt.

          • C
            cosmopol
            @lions:

            Sind aber die ersten Spezialisten die das Potential haben wenn sie gehen den ganzen Rest mitzunehmen. Also besser dableiben, und zugucken, dass das irgendwie geregelt wird. ;)

            • @cosmopol:

              Den ganzen Rest mitnehmen, werden wir wohl nicht schaffen. Denken Sie an den Meteoriteneinschlag vor 40 Mill. Jahren, bei dem wohl die Mehrheit der Arten draufgingen ! Den reinen Tisch gab´s nicht nur einmal. Das irdische Leben ist von uns nicht tot zu kriegen, selbst nicht durch einen atomaren Weltkrieg. Auf die Zeiträume kommt es an und Zeit hat die Natur mehr als wir. Die Frage ist nur, wie lange wir dabei bleiben wollen und auf welche Weise. Die Kultivierung scheint zumindest ein Irrtum zu sein, solange der Mensch unvernünftig ist, und das ist offenbar Teil unserer Spezialisierung.Die kann nur durch eine Art Religion der Ratio gebändigt werden.

              Wenn ich vom Wiedereinfügen in die Natur schreibe, meine ich Gesellschaftsformen ähnlich derer von Naturvölkern, bei denen das Gleichgewicht der Umwelt in z.T. religiösen Ritualen fest verankert war.

              Wir müssen nicht auf die Natur um Ihretwillen achten. Wir dürfen sie für uns annehmen und um unser Selbstwillen achten, oder wir gehen dabei vor die Hunde.

              • D
                Desillusionist
                @lions:

                "(..) Wir müssen nicht auf die Natur um Ihretwillen achten.(..)" - So argumentiert Monsanto auch: Was nicht gegessen oder zur Medikamentenherstellung verwendet werden kann, ist unnütz und kann dann weg. Muss eben Platz machen für den Menschen und seine Selbstverwirklichung.

                 

                Zur Info: Der Meteoriteneinschlag vor Yucatan fand vor ca. 60 Mio. Jahren statt und löschte schätzungsweise 70% der sogenannten höheren Lebensformen aus. Bei den niederen dürfte der Anteil deutlich niedriger gewesen sein. "(..) Den reinen Tisch gab´s nicht nur einmal.(..)" - Es gab keinen "reines Tisch"; die Nachkommen der Saurier in Gestalt der Zauneidechse beispielsweise sonnen sich trotz Meteoreinschlag jedes Jahr auf unserer Gartenmauer. Meeresschildkröten gibt es auch noch und die Knorpelfische haben schon viel mehr kosmische Katastrophen als nur den Yucatan-Meteroriten überlebt.

                • @Desillusionist:

                  Ich danke Ihnen für ihren Fachvortrag, doch verlieren Sie sich nicht in fachl. Detail. Ich schrieb nicht vom Nicht-Achtgeben, sondern vom Achtgeben um unser Selbstwillen. Auf einen kompromislosen Erhalt der Natur sollten wir achten, weil uns das Überleben unserer folgenden Generationen am Herzen liegen sollte. Ein "Mitleid" mit der Natur sollte dem Mitleid mit unseren Nachfolgern gelten. Das schließt eine Ablehnung der Gentechnik mit ein und so argumentiert Monsanto keinesfalls.

                  Die Semantik ist eindeutig und Ihr Kommentar ein Fehlinterpretation.

                  • @lions:

                    Nachtrag: Einschlag in Yucatan vor 65 Mill. Jahren, wenn schon, dann gleich richtig.

              • I
                Inoculum
                @lions:

                Es ist ganz schön vermessen zu glauben man könnte sämtliches Leben auf der Erde vernichten. Typisch menschliche Hybris eben.