Umfrage des Kinderhilfswerks: Wissenslücke bei Kinderrechten
Eine neue Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes zeigt: Viele Kinder kennen ihre Rechte nicht. Unter den Bundesländern gibt es große Unterschiede.
![Ein Kind steht mit dem Rücken zur Kamera vor einem Plakat des Deutschen Kinderhilfswerks mit der Aufschrift «Kinderrechte» Ein Kind steht mit dem Rücken zur Kamera vor einem Plakat des Deutschen Kinderhilfswerks mit der Aufschrift «Kinderrechte»](https://taz.de/picture/7359880/14/36545382-1.jpeg)
Zwei Drittel (67 Prozent) kennen Kinderrechte nur vom Namen her und neun Prozent haben vom Thema Kinderrechte noch nichts gehört oder gelesen. Der Bundesgeschäftsführer des Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann, erklärte dazu mit Blick auf den Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November, die Fortschritte bei der Bekanntheit der Kinderrechte in Deutschland seien nicht zufriedenstellend: „Nur wer seine Rechte kennt, kann für diese einstehen.“ Kinderrechte gehörten in schulische Lehrpläne und Bildungspläne von Kitas.
Wichtig sei, die in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschriebenen Kinderrechte wie zum Beispiel das Recht auf elterliche Fürsorge, gewaltfreie Erziehung und Bildung auf die Lebenswelt der Betroffenen zu beziehen. Der Umfrage zufolge hat sich die Bekanntheit der Kinderrechte bei Kindern und Jugendlichen in den vergangenen Jahren nur geringfügig verbessert. Im Jahr 2018 hatten 19 Prozent angegeben, dass sie sich „ganz gut auskennen“, 2017 waren es 18 Prozent und 2016 noch 15 Prozent der Befragten.
Für die Erhebung befragte das Sozial- und Politikforschungsinstitut Verian vom 19. April bis 10. Mai deutschlandweit 3.218 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Macrons Krisengipfel
Und Trump lacht sich eins
Maßnahmenkatalog vor der Bundestagswahl
Grünen-Spitze will „Bildungswende“
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
USA und Russland besetzen ihre Botschaften wieder regulär
Frieden in der Ukraine
Europa ist falsch aufgestellt
Die Neuen in der Linkspartei
Jung, links und entschlossen
Gentrifizierung in Großstädten
Meckern auf hohem Niveau