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Ukrainisch-russische DiplomatiePoroschenkos Konfrontationskurs

Die Antrittsrede des neuen Präsidenten trägt nicht zur Entspannung bei. Steinmeier warnt vor Militäraktionen. Wladimir Putin verstärkt die ukrainisch-russische Grenze.

Steht er für eine Politik der geballten Faust? Petro Poroschenko. Bild: dpa

KIEW ap/dpa | Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko ist bei seiner Amtseinführung auf Konfrontationskurs zu Russland gegangen. Er werde die Annexion der Krim durch das Nachbarland nicht akzeptieren, sagte der 48-jährige Milliardär am Samstag in seiner Antrittsrede im Parlament in Kiew. „Die Krim ist, war und wird ukrainisch sein. Da gibt es keinen Kompromiss“, sagte er.

Poroschenko versprach zudem „russischen Extremisten“ im Osten der Ukraine freies Geleit aus dem Land. Wenige Stunden darauf ordnete der russische Präsident Wladimir Putin an, die Sicherheit an der gemeinsamen Grenze zu verstärken, um illegale Übertritte zu verhindern, wie russische Nachrichtenagenturen berichteten.

Die nach einem kurzen Treffen Putins und Poroschenkos bei den D-Day-Feiern in Frankreich neu aufgekommenen Hoffnungen auf eine Entspannung in der Ukraine-Krise erhielten damit wieder einen Dämpfer. Die Aufständischen im Osten des Landes rief Poroschenko zur Niederlegung der Waffen auf und versprach denjenigen Amnestie, „die kein Blut an ihren Händen haben“. Er sei dialogbereit, mit „Mördern und Gangstern“ werde er aber nicht sprechen, sagte Poroschenko in Bezug auf die bewaffneten Aufständischen.

Diese sprachen Poroschenko aber jede Glaubwürdigkeit ab. Er glaube nicht an die versprochene Amnestie, sagte der Anführer der Aufständischen in Lugansk, Waleri Bolotow. Denis Puschilin, der Separatistenführer in Donezk, erklärte: „Im Moment ist es für ihn unmöglich, (nach Donezk) zu kommen. Vielleicht mit Bodyguards, einem Sicherheitsunternehmen, damit die Leute ihn nicht in Stücke reißen“.

Ein illegaler Akt

Sowohl Lugansk als auch Donezk haben sich wie die Krim für unabhängig erklärt. Die Halbinsel wurde aber anders als die östlichen Regionen von Russland wenig später annektiert. Für Poroschenko nach wie vor ein illegaler Akt, wie er am Samstag betonte. Darüber, wie sein Land aber die Kontrolle über die Halbinsel im Schwarzen Meer wiederlangen will, machte er keine Angaben.

Putin hatte zuletzt am Freitag wieder deutlich gemacht, dass Voraussetzung für jegliche politische Lösung des Konflikts ein Ende der ukrainischen Militäroperation gegen die Separatisten im Osten des Landes sei. Das bekräftigte auch Botschafter Michail Surabow, der Moskau bei der Amtseinführung Poroschenkos repräsentierte. Poroschenko selbst sagte nicht, ob er die Militäroperation zurückfahren werde.

Am Samstag wurden keine größeren Gefechte aus der Ostukraine gemeldet. Ein Berater von Separatistenführer Puschilin wurde aber nach Angaben von dessen selbst ernannter „Donezker Volksrepublik“ erschossen.

Ein Zeitfenster kann sich auch schließen

Poroschenko kündigte ferner an, den wirtschaftlichen Teil des Assoziierungsabkommen mit der EU bald zu unterschreiben. US-Vizepräsident Biden traf sich später mit dem Staatschef und sagte zu ihm: „Es gibt ein Zeitfenster für den Frieden und Sie wissen so gut wie jeder andere, dass es nicht für immer offen sein wird ... Amerika steht zu Ihnen.“

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) warnte Kiews Führung vor unverhältnismäßigen Militäraktionen gegen die prorussischen Separatisten im Osten des Landes. „Das Ergebnis militärischer Operationen in der Ost-Ukraine darf nicht sein, dass die Separatisten noch mehr Zulauf bekommen“, sagte Steinmeier dem Tagesspiegel am Sonntag. Zugleich forderte der Außenminister auch Beiträge Russlands zur Stabilisierung der Ukraine.

Poroschenko forderte vorgezogene Regionalwahlen im Osten des Landes und versprach, sich für mehr Autonomie der Provinzen einzusetzen. Forderungen Russlands nach einer Föderalisierung der Ukraine erteilte er aber eine Absage. Der neue Präsident sprach sich auch für ein Vorziehen der eigentlich für 2017 angesetzten Parlamentswahl aus. „Es stimmt nicht überein mit den Zielen der Nation“, sagte er über das Parlament. Unter den 2012 gewählten Abgeordneten sind auch viele Mitglieder von Janukowitschs Partei.

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34 Kommentare

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  • Ich bin gespannt, wie der als "Schokoladenkönig" verharmloste Poroschenko sich die Krim "zurückholen" will. Verwundert war ich auch über seine Aussage, die Krim sei ukrainisch gewesen. Eine Weile gehörte sie zum Staatsgebiet der Ukraine, ja. Aber das ist jetzt vorbei.

    Im Moment jedenfalls ist von seinem in der Normandie verkündeteten Friedenswillen nichts zu spüren - Slawjansk und andere Städte liegen unter Artelleriefeuer.

    Und ich hoffe, Steinmeier macht sich angesichts des Militäreinsatzes auch um die Menschen in der Ostukraine Sorgen, und nicht nur darum, daß sie den Rebellen mehr Sympathisanten zuführen könnte.

    • @Der_Peter:

      Die meiste Zeit gehörte die Krim zur Türkei. Von daher wäre ein von der Türkei angezettelter Aufstand der Krimtataren hilfreich, dann werden Wahlen abgehalten unter der Aufsicht türkischer Paramilitärs (bitte keine internat. Wahlbeobachter), die gehen pro-türkisch aus, dann marschiert das türkische Militär ein. Ähnliches empfiehlt sich für Triest, das ja die meiste Zeit seiner Geschichte österreichisch war und unter der italienischen Korruptionsherrschaft nur gelitten hat. (Wir hoffen jedoch auf den neuen italien. Premierminister).

  • Die Ukraine steckt in einer Zwickmühle! Einerseits die Förderalisierungsforderungen- andererseits die Erpressung durch eine faschistische Minderheit. Sollten nämlich die westlichen Verheißungen ua. Kürzung der Löhne und Renten, über 100 % Preiserhöhung von nicht bezahltem Gas, Massenarbeitslosigkeit (siehe ex ddr) und im Gegensatz kein h4 keine Gesundheitsversorgung dafür Oligarchenherrschaft, Westanbiederung bis zur -Selbstaufgabe ,Korruption (alles erklärte Gründe ,Ursachen der Maidanbewegung -auch der Nationalisten/Faschisten) greifen, wird es im gesamten Staatsgebiet zu massiven Unruhen ,Streiks und dergleichen kommen. Da die Bevölkerung in solchen Situationen zum Extremismus neigt („links“ diskreditiert bzw. zerschlagen ist) ist eine faschistische Gefahr nicht nur „Verschwörungstheorie“! siehe zb. Fackelzüge in Kiev. Auch stehen in der nächsten Zeit Parlamentswahlen an, da in der ukra. Regierung bestenfalls der Präsident (demokratisch) legitimiert ist. Was die „Regierung“ eher Junta in Kiew angeht bis zum jetzigen Zeitpunkt sind große Teile der Regierung nicht im Ansatz „demokratisch“ legitimiert. 5(ungewählte) faschistisch- nationalistische Minister , ein faschistischer Generalsstaatsanwalt der die Verbrechen auf dem Maidan, in Odessa Mariopol usw. „untersuchen“ soll, das Innenministerium, Geheimdienst, Armee, Nationalistengarde unter Führung von (ungewählten) Faschisten , die ua. unter dringendem Verdacht stehen am Massaker auf dem Maidan wenigstens beteiligt gewesen zu sein, nebst einem Außenminister der als erste Amtshandlung der Welt vorschlug Bandera Faschisten als Helden zu verehren und zur Zeit Russland aus der UN schmeißen will ?

    • @NETS_ROT:

      Parlamentarier die mit Berufsverbot belegt sind (das „Parlament“ ist bestenfalls noch halb gefüllt- wenn man von den bewaffneten Schlägern mal absieht.„Demokratische“ Dinge wie Bedrohungen von Parlamentariern und ihren Familien, Repressalien Andersdenkender, ständige faschistische Drohkulisse, beidhändige Abstimmungen gerne auch mal an verschiedenen Sitzen im Parlament (selbst „Jatz“ ist durch viele Fotos der Mitwirkung dieses Wahlbetruges überführt), eine Präsidenten Amtsenthebung die trotz allem nicht die nötige Mehrheit fand. Janukowitsch hat nach Lage der Dinge, in diesem Falle tatsächlich im Interesse der allermeisten Ukrainer gehandelt (selbst der Schokoprinz bat um Bedenkzeit- wenn auch schon die Hälfte des Paktes von einer Person unterzeichnet wurde die durch nichts legitimiert war) unter den Bedingungen des ca 50% Export nach EU und Russland, den mittlerweile teilweise bekannten Unverschämten Forderungen des IWF und seiner Clowns, den militärische Aspekten, der Forderung von entweder/oder EU Russland und nicht zuletzt der Freipressung der kriminellen Zopfischnatterente – das war übrigens auch der (todsichere) Garant des Scheiterns der Vereinbarung und eigentliche Trigger des Putsches - weil unannehmbar für ein gewähltes Parlament eines souv. Staates. Auf Wahlen wollte man nicht mehr warten - war doch die Ukraine traditionell hälftig pro Russland bzw. nationalistisch/pro West abstimmt. - aber man wollte die Ukraine ganz.

      • @NETS_ROT:

        Spannend bleibt so auch die Zukunft, mal sehen wie die kampferprobten Ukrainer beider Lager so die Weihen des Westen erwidern. Auch ist klar das gerade dem EU Westen die Faschisten in der aktuellen Regierung peinlich ja sogar hinderlich sind. So scheint der perfide US Plan, mit dem Bürgerkrieg a) von öko Problemen der UA abzulenken und b) die „Kritiker“ sich in der Ostukraine gegenseitig töten zu lassen bzw. einen Exodus russischstämmiger auszulösen - damit bei der der nächsten „Wahl“ bzw Referendum das Ergebnis den westlichen wichtiger noch, US Erwartungen entspricht -drastisch ausgedrückt wer nicht „die schnauze hält krepiert durch kugeln oder hat gefälligst zu verschwinden -für Genmais und Fracking und Nato-kriegsambitionen...

        • @NETS_ROT:

          den USA ist die Ukraine relativ wurscht, zumindest keine Priorität. Dagegen sehen russische Politiker in Conchita Wurscht den Untergang des Abendlandes.

          • @Gabriel Renoir:

            so ne ca.5000000000 Dollar +X wurscht - Chonchita wie die "Ukraine" ein Kunstprodukt -und die Auseinandersetzung damit so sinnvoll oder besser sinnlos wie die Gladiatorenkämpfe -wann fangen Sie an nachzudenken - wahrscheinlich erst wenn der Dreizack sie selber trifft

  • Wer wo in der Ukraine in EU und NATO will und was die Krim-Bewohner von einer Rückkehr in die Ukraine halten, ziegt eine Gallup-Umfrage: http://unurl.org/2PcW (en).

     

    Rebellenführer Strelkov im Interview zu Poroshenko's Rede:

    "I believe that the situation will change for the worse, because now this so-called “legitimate” President immediately will turn to NATO countries, to Western countries, for help, asking, first and foremost, for military help.

     

    We can then expect to be confronted with new NATO tanks, helicopters, aircraft, advisors, instructors, mercenaries. There will be greater numbers of shells, troops and victims. This is all that I expect from this so-called “inauguration.”" http://unurl.org/2PcX

     

    @Rumtreiber Quellen zufolge wurden 2 T-64 von Rebellen betriebsunfähig geschossen. Die anderen 18 Panzer werden von selbst den Geist aufgegeben haben. :D

    • @h4364r:

      Was für Quellen?

       

      So so, jetzt schießen die auch noch locker flockig Kampfpanzer ab. Woher die wohl die Waffen dafür haben.

       

      Das Krimreferendum war eine Farce. Abstimmung wurde täglich vorverlegt und fand unter einer Besatzungsmacht statt. Gab doch mal so ein kleines Versehen einer russischen Regierungsstelle wo ersichtlich wurde, dass die Wahlbeteiligung viel niedriger war als angegeben.

       

      Na ja jetzt muss Putin nicht mehr um den Pachtpreis feilschen dafür befindet sich die russische Wirtschaft im freien Fall.

      • @rumtreiber:

        Ja, woher haben sie die Kornets, Fagotts RPG´s? - woher haben die denn die syrischen „Revolutionäre“? Selbstverständlich von Russland – wird übrigens von den Nachfolgestaaten Jugoslawiens, Saudiarabien, Georgien, Katar, Pakistan, und auch interessanterweise durch die Ukraine als einer der größten (Gebraucht) Waffenexporteure bestätigt

  • Profiteur Poroschenko

     

    Petro Poroschenko wird in deutschen Medien oft als "Schokoladenkönig" bezeichnet. Das hört sich harmlos, gemütlich, ja fast schon niedlich an. Tatsächlich könnten die Journalisten ihn auch "Rüstungs-Oligarch" nennen, denn mit seiner Firma "Leninska Kuznya" ist er eben auch Waffenproduzent.[35] Und so wird klar, dass er gar nicht der Friedensstifter sein möchte, den das Land nun bräuchte. Bezeichnend, dass der Militärhaushalt als einziges staatliches Budget nicht von Kürzungen betroffen ist. Im März und April wurde der Etat für Krieger und Kriegsgerät insgesamt sogar um 12 Milliarden Griwna aufgestockt. "Oberste Priorität als Präsident hat für mich jetzt die Armee", sagte Poroschenko denn auch direkt nach seiner Wahl.[36] "Wir müssen die Soldaten dringend besser ausstatten." Auch westliche Rüstungskonzerne wird das freuen.

     

    Am Ende hat das ukrainische Volk diesen Mann demokratisch legitimiert, was auch mit der Medienmacht Poroschenkos und anderer Milliardäre zu tun hat. Gebraucht hätten die Menschen aber wirkliche Reformer, die den Konflikt im Osten sofort befriedet und den Wohlstand des Landes gerechter verteilt hätten. Stattdessen haben sie unter dem Beifall des Westens mit einem neoliberalen Kriegsgewinnler den Bock zum Gärtner gemacht.

  • Poroschenkos Gehabe ist ein Affront wider den europäischen Geist

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    Die Rede Poroschenkos bei seiner Amtseinführung enttäuschte alle, die das Ende der Gewalt herbeisehnten. Mit dem Rückenwind seiner europäischen Mentoren will er die brutale Strafaktion gegen die Ostukrainer forcieren – weil sie ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben wahrnehmen wollten. Den Mächtigen der Weltpolitik sind solche Freiheiten eben verdächtig, obwohl sie diese in ihren Reden regelmäßig heilig sprechen.

    -

    „Warum darf die Kiewer Regierung unsere Kinder töten und die Weltgemeinschaft schaut unbeteiligt zu“ fragte eine Mutter aus Donezk in einer heutigen Fernsehreportage. Wie soll man ihr erklären, dass der deutsche Wächter der politischen Moral, Ex-Pastor und amtierender Bundespräsident Gauck, nicht einmal die Opfer und Verbrechen des Bürgerkrieges in der Ostukraine für erwähnenswert hielt, als er Poroschenkos Inauguration feierte.

    -

    Ich persönlich schäme mich für den kaltblütigen Zynismus unserer Politiker.

  • Ach, der gute Herr Gauck fliegt also extra nach Kiew um den neuen Präsidenten, der lieber Militäreinsätze gegen die eigene Bevölkerung führt als mit den Konfliktparteien zu verhandeln, zu dessen Amtseinführung zu gratulieren.

     

    Da kann der gute Herr Gauck ja direkt nach Damaskus weiterreisen um Herrn Assad zu dessen Wiederwahl zu beglückwünschen.

  • „Poroschenko will Krim zurück "... sagte der 48-jährige Milliardär am Samstag in seiner Antrittsrede im Parlament in Kiew. "Die Krim ist, war und wird ukrainisch sein. Da gibt es keinen Kompromiss"

    Die Krim ist 1991 aufgrund eines Volksreferendums zur Ukraine gekommen, hat dort den stellenwert einer AUTONOMEN REPUBLIK erhalten, mit eigenem Recht und Gesetz !!

     

    2014 also nur 23 Jahre später hat die Ukraine per Volksreferendum beschlossen wir wollen nicht mehr zur Ukraine gehören.

     

    Wenn das neue Volksreferendum eine Annexion war was ist dann das Referendum von 1991 !?!?

     

    Die Krim gehörte grade mal 23 Jahre zur Ukraine, war davor Teil der Sowjetunion davor Teil Russlands und das von 1783 an.

     

    Wenn das Volk der Krim zu Russland gehören will so ist dies legitim und. jeder der es anders sieht sollte mal über den begriff Demokratie nachdenken

     

    Genauso gut kann man über die Legitimation des Herrn Poroschenko reden, Wahlen während eines Bürgerkrieges , da war doch was in Syrien

  • UKRAINE WILL IN DIE EU !?!?!?!

    -

    Am äußeren Zustand eines Staates erkennt man das Innere seiner Eliten

    -

    So erwirtschaftete die Ukraine in 2012 pro Kopf nur ein knappes Sechstel dessen, was das krisengeschüttelte Griechenland vermeldete. Die viermal größere Population der Ukraine erzielt nur 70% des griechischen BIP.

    -

    EU-Sonderklasse verspricht auch der über Jahre gehaltene hohe Grad der Korruption:

    -

    Der Korruptionsindex von Transparency International sieht die Ukraine auf Platz 144 (in einer Liga mit Nigeria und Bangladesch), während Griechenland nur Platz 94 einnimmt (Seite an Seite mit Kolumbien).

    -

    Ohne den lockenden Fehlanreiz durch das "Transfersystem Euro" läge die Ukraine immer noch im gewohnten Dämmerschlaf ... gelegentlich unterbrochen durch die landestypischen Schlägereien im Parlament.

  • Poroschenko NEIN DANKE! Er produziert mehr Spaltung, Krieg und Leiden für das Feld `Ukrainischer allgemeiner Verwirrung´!

    Wieso können die westlich indoktrinierten Kräfte in Kiew nicht akzeptieren das die Krim Selbstentschieden wieder russisch ist? Das der Osten der Ukraine zu Russland tendiert? Die aufstrebende Eurasische Union ist zudem attraktiver für den ukrainischen Osten! Herr Poroschenko ist dabei die Möglichkeit der Ukraine, als Art Brückenland zwischen West und Ost zu erfüllen, zu ruinieren! Die USA/NATO/EU zündeln! Russland ist friedlich-zurückhaltend!

    • @vergessene Liebe:

      "Aufstrebende Eurasische Union" Muhahahahah.

       

      Sorry, aber da haben sich drei Diktaturen zusammengeschlossen die voneinander überhaupt nicht profitieren weil alle ausschließlich vom Rohstoffexport leben. Da will keiner rein.

       

      Super ist auch der Hinweis auf friedlich-zurückhaltend über ein Land, dass gerade Teile eines anderen annektiert hat.

      • @rumtreiber:

        hohoho..."Bla-Bla-Blaa!!!" Mag sein ich liege etwas daneben... Aber:

        Mir geht dies `ideologisch hässliche´ PutinBashing sehr auf den Keks- deshalb weil es Hoffnung auf positive Entwicklungen in West als Ost ausschliesst!

  • Eine Konfrontationspolitik halte ich für schlecht. Die russischen Ostgebiete der Ukraine sollten mehr Autonomie erhalten. Andererseits zündelt Putin mit dem Feuer. In der Krim hat er ein Kasperltheater von Volksabstimmung veranstaltet, nach einem angeblichen Autonomiebestreben geführt durch einen ex-Mafiosi. In Dagestan und Inguschetien, Regionen Russlands die nach (mehr) Autonomie streben, kommt es regelmäßig zu außergerichtlichen Hinrichtungen und zur Entführung von nicht angeklagten Personen durch die Staatsorgane. Die Wahlen dort werden permanent gefälscht. Das russische Militär hat dort das Recht zu agieren, und das ukrainische aber nicht in der Ukraine?

    • @Gabriel Renoir:

      Am 8. Mai 2014 veröffentlichte das Pew Research Center eine Umfrage, wonach sich 54 % der Krimbewohner für ein Recht der Regionen auf eine Abspaltung aussprachen. 12 % wollten, dass die Ukraine vereinigt bleibt und 34 % waren unentschieden. 88 % der Krimbewohner sagten, die Regierung in Kiew solle das Resultat des Referendums, den Beitritt der Krim zu Russland, anerkennen. 91 % waren der Meinung, das Referendum sei fair durchgeführt worden. Die Umfrage wurde nach dem Übertritt der Krim zu Russland, aber vor den Gewalttätigkeiten in Odessa während der Krise in der Ukraine 2014 (vom 4. bis zum 23. April) durchgeführt. Befragt wurden 1659 zufällig ausgewählte Erwachsene in der Ukraine sowie 1000 in Russland."

      soviel zu Kaspertheater, angeblicher Autonomie -einer Autonomen Republik

      -oder wahlweise auch ihrem Respekt vor Volkswillen, Referenden und Wahlen- es reicht eben nicht "yes we can" zu blöken und dann festzustellen das man nichts kann

      • @NETS_ROT:

        "Befragt wurden 1659 zufällig ausgewählte Erwachsene in der Ukraine (in der Krim?) sowie 1000 in Russland." Was soll die Befragung von 1000 in Russland? In Wladiwostok vielleicht? Russland ist ein Land, wo neue Anti-Homosexuellegesetze eingeführt wurden, mit Leuten wie Schirinowski, welche Teile der öffentlichen Meinung repräsentieren. Das ist keine demokratische Kultur, sondern das sind sie alten Machtspiele. Die Krimbewohner mögen nach Russland geschielt haben, da sie Russisch sind, da Russland relativ reicher ist. Soll aber die EU entsprechend dieser Logik Putins jetzt Weissrusssland annektieren? Die Weißrussen würden gerne zustimmen, nach dem gräuslichen System und der Armut, die sie haben.

        • @Gabriel Renoir:

          muss ich zugeben hat mich zuerst auch gewundert- habe mich dann aber belesen und verstanden http://www.pewglobal.org/2014/05/08/despite-concerns-about-governance-ukrainians-want-to-remain-one-country/

          • @NETS_ROT:

            Die Umfrage zeigt auch die bessere Meinung der Bevölkerung der Ukraine zur EU im Vergleich zu Russland. Ich denke, dass die EU eine demokratischere Zivilgesellschaft hat als Russland. Putin hat sicher einiges für Russland getan. Ich würde mir allerdings einen besseren Wirtschaftsversteher in Russland als Chef wünschen. Ich denke, Putin ist zu sehr von seiner Geschichte geprägt. Merkel hat sich da mehr losgesagt, sie war auch Wissenschaftlerin und nicht im Geheimdienst.

            • @Gabriel Renoir:

              welch ermunterner, konstruktiver Kommentar, vielen Dank für Ihre wiedergefundene Diskussionskultur -vielleicht sind wir uns irgendwie auf dem "falschen Fuß" begegnet, lassen Sie uns "neustarten"

        • @Gabriel Renoir:

          wie soll man sagen es gibt halt Länder die wichtigeres zu klären haben (und sich den Aufgaben auch stellen) wer mit wem in die kiste steigt

  • Die Rede ( hier http://unurl.org/2PcE in der offiziellen englischen Übersetzung ) ist eine Kriegserklärung an die Ostukraine.

     

    Nett ist auch, dass der IWF die "PrivatBank" des Oligarchen Kolomoisky - der mit seiner Privatarmee Dniepropetrovsk unter Kontrolle hält und angeblich in dem Odessa-Massaker und einer Vergeltungsaktion gegen ungehorsame Ukrainische Truppen verwickelt ist - retten will http://unurl.org/2PcF (en).Für treue Dienste oder so :D

    • @h4364r:

      Nett ist auch, dass Putin neue Anti-Homosexuellegesetze eingeführt hat und mit dem letzten Diktator Europas, Lukaschenko, eine Wirtschaftsunion eingegangen ist. Vielleicht sollte die EU mal einen Aufstand in WEißrussland anzetteln, wie Putin auf der Krim, dann einen ex-Mafiosi unterstützen als polit. Kandidaten der Anschlussleute, dann ein Kasperltheater von Wahlen veranstalten und mit NATO-Truppen eimmarschieren?

      • @Gabriel Renoir:

        wie in der Ukraine -ja vieleicht haben sie ja schon bloß der Schuß ist letztens nach hinten losgegangen. Es sitzen halt nicht überall bandera UPA Faschisten

  • Zitat: Am Samstag wurden keine größeren Gefechte aus der Ostukraine gemeldet. Ein Berater von Separatistenführer Puschilin wurde aber nach Angaben von dessen selbst ernannter „Donezker Volksrepublik“ erschossen." komischerweise liest man aber das auf rätselhafte Weise nur noch 60 Panzer (vom am Vortage 80) in Slawijansk übriggeblieben sind und nein es gab keine erwähnenswerten Landgewinne seitens der Kiewer Nationalistengarde und ihren Academicern

    • @NETS_ROT:

      "Liest man" wo denn bitte?

       

      Hier?

      http://de.ria.ru/politics/20140607/268706701.html

       

      Das ist jetzt natürlich ein super seriöser Artikel. Es erreichen uns doch ständig Bilder die irgendwas beweisen sollen. Da wird es doch auch welche von zerstörten Panzern aus Slawjansk geben.

      • @rumtreiber:

        1Über Quellen kann man gerne diskutieren, wie unnütz sowjetische Panzer im Stadtkampf sind haben die Tschetschenienkriege, Syrien gezeigt - denn sie haben einen für diese militärische Aufgabe großen konstruktiven Nachteil - die nicht -Trennung von Besatzung und Kampfsatz im Panzer (geschuldet der kleinen Silhouette) . Wie gefährlich (neueste) russische Panzerabwehrwaffen sind, mussten selbst die Israelis im Libanon erfahren, wie auch die Syrische Nationale Armee.

        In der Summe wären solche Verlustraten also möglich, da in urbanen Gebieten bereits bestätigt, wenn (Veteranen von) Spezialeinheiten, die über diese Achillesferse bestens informiert sein dürften, im Städtekampf agieren insbesondere wenn die Technik von unfähigem Personal gesteuert wird, da die ukrainische Armee, in ihrer großen Mehrheit, sich weigert am Abschlachten von Landsleuten teilzunehmen