Überwachung in Unternehmen: Auch der NDR lässt bluten
Als die NDR-Journalisten Daimlers umstrittene Bluttests anprangerten, entfachten sie eine breite öffentliche Diskussion. Nun wurde bekannt: Der NDR lässt selbst zur Ader.
Seit einer Woche diskutieren nun Unternehmen und Arbeitsrechtler, welche Daten ihrer Beschäftigten die Firmen beanspruchen dürfen. Nun aber berichten Beschäftigte des NDR, dass auch der Sender selbst Stellenbewerber zum Bluttest bitte.
Als eine "Unverschämheit" habe sie die Blutuntersuchung im Bewerbungsverfahren empfunden, sagte eine NDR-Journalistin der taz. Grundsätzlich sei es dem Sender damit auch möglich, Hinweise auf eine Schwangerschaft zu erhalten, die er rechtlich gar nicht erfragen dürfe.
Der NDR bestätigte, dass allen Bewerbern, die einen Arbeitsvertrag erhalten sollen, Blut abgenommen werde. "Der Betriebsarzt teilt dem NDR lediglich mit, ob ein Bewerber für die vorgesehene Tätigkeit geeignet ist oder nicht", sagte Pressesprecher Martin Gartzke. Die Einzelheiten der Diagnose würde der Arzt nicht weitergeben.
Professor Gregor Thüsing von der Universität Bonn kritisierte diese Praxis des NDR. "Das ist nicht zu rechtfertigen", sagte der Arbeitsrechtsexperte. In der Handhabung der Blutuntersuchungen beim Sender sieht er einen "Verstoß gegen das Datenschutzgesetz". Darin sei festgelegt, dass Arbeitgeber von Arbeitnehmern nur die "erforderlichen" Daten erheben dürften. Lediglich diejenigen Informationen seien für die Einstellung relevant, so Thüsing, die zur Beurteilung der Eignung eines Bewerbers notwendig seien.
Welchen Aufschluss aber soll eine Blutuntersuchung darüber geben, ob jemand ein geeigneter und guter Journalist ist? Beim NDR heißt es, die Blutwerte lieferten Anhaltspunkte, ob der jeweilige Beschäftigte "die vorgesehene Wochenarbeitszeit wird bewältigen können". "In diesem Fall überschreitet der NDR die rechtliche Grenze", erklärte dazu Gerrit Forst, Arbeitsrechtler der Uni Bonn.
Martina Perreng, Arbeitsrechtsexpertin beim Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), betonte: "Nur in wenigen Ausnahmefällen kann man sagen, dass gravierende Einschränkungen einen Arbeitnehmer daran hindern, seinen Beruf auszuüben. Nur solche Informationen darf das Unternehmen beanspruchen". Als Beispiel nennt sie den Fall eines Schlosser-Lehrlings, der epileptische Anfälle erlitt. Wegen der Gefahr im Umgang mit Maschinen konnte die Firma die Ausbildung beenden.
Derartige Einzelfälle würden aber keine flächendeckenden Blutuntersuchungen rechtfertigen. An den Blutwerten lassen sich unter anderem Informationen über Schwangerschaft und Gendefekte ablesen, die die Arbeitnehmer nicht preiszugeben brauchen.
Nicht wenige Unternehmen neigen dagegen dazu, den Spielraum, den die Gesetze lassen, sehr weit auszulegen. So räumten der Hamburger Kosmetik-Hersteller Beiersdorf und das Darmstädter Pharma-Unternehmen Merck ein, ebenfalls das Blut aller aller Stellenbewerber zu untersuchen, die gute Aussichten auf einen Job haben.
Auch der Autokonzern Daimler gab in der vergangenen Woche zu, Bewerber einer Blutuntersuchung zu unterziehen. Das Thema wird deshalb so kontrovers diskutiert, weil in jüngster Zeit einige Unternehmen unkorrekt oder illegal mit den Daten von Beschäftigten und Kunden umgegangen sind.
Leser*innenkommentare
Eine
Gast
Finde ich wirklich sehr erstaunlich und erhellend, endlich zu erfahren, wer die wirklich körperlich zugrunderichtende Arbeit in Deutschland erledigen muss... die Journalisten! (hab ich's mir doch gleich gedacht, dass Soldaten, Polizisten, auf dem Bau Beschäftigte, Schichtdienstler, etc. eigentlich nur in der Amateurliga spielen) Ist ja klar, dass man bei den Belastungen einen Bluttest machen muss, vollkommen selbstverständlich. Wie hieß es noch? Nur in einem gesunden Körper kann ein gesunder Geist wohnen... Wenn man es allerdings so betrachtet, dann rate ich an, die Körper der "Entscheider" mal gründlich zu untersuchen. Ein Schräubchen scheint da mindestens locker zu sein!
Peters
Gast
Egal wo ich hier hinschaue -. es fängt an zu graußen.
Siemens - Schmiergelder
MAN - Schmiergelder
Telekom Bespitzelung
DB Bespitzelung
Deutsche Bank dto
Kohl Geheime Spender
Schäuble 100.000 in der Schublade vergessen
Leisler Kiep Geldkoffer auf dem Autobahnparkplatz
Koch Jüdische Vermächtnisse in Lichtenstein
Staatsanwaltschaft Bayern verbummelt die Festplatte
von Max Strauss .....................
in Bayern wird ein Flughafen nach einem nachweislich
korrupten kriminellen Politiker benannt
was sind wir mittlerweile für ein Volk geworden ?
SunshineReggae
Gast
geht das da um blutgruppe und aids, oder reines aufnahmeritual? das thema muß die gemüter ja wirklich bewegen, bei der anzahl von kommentaren...
Nordwind
Gast
Hm, geht es dabei um eine moderne Vorstufe zur Euthanasie oder soll nur sichergestellt werden, daß die Probanden die Chefetagen mit genügend Cognac und Koks versorgen können?
Letzteres könnte so manche Entscheidung erklären.
Andi Imnetz
Gast
Seit wann kann man mit einer Blutuntersuchung meine Leistungsfähigkeit und Fittness untersuchen?? Wann werden Diejenigen, die Bluttest anordnen und durchführen so bezeichnet, was sie wirklich sind:
Moderne Vampire, Energiesauger die andere ehriche Menschen beurteilen, verurteilen, bespizeln, verdächtigen und sanktionieren. Gestapo und Stasi haben eine lange und liebgewordene Tradition in Deutschland. Und an nichts hällt der Deutsche lieber fest, als an seinen Traditionen. Andere bluten lasen, wegschauen und schweigen,
"Ich will ja nix sagen, aaaaber...."!
Deutschland sucht den Super Bluttest, demnäxt auf R T L (Rumhuren Lügen Töten)und SAT (Satanisten Antichristen Terroristen)
mein name
Gast
als ich meine ausbildung bei einer anderen ÖR-anstalt begann, ließ ich auch blut. k.A. was bei dem test inhaltlich rauskam und mit meinen daten gemacht wurde. meinen vertrag hatte ich bereits unterschrieben- fand es zwar ungewöhlich, aber nicht hinterfragenswert. immerhin weiß ich seitdem, dass ich sehr niedrigen blutdruck habe. mein vertrag wurde deshalb nicht aufgelöst, das habe ich später selbst übernommen.
Mein Name
Gast
und wie schauts mit der TAZ aus?
Heureka
Gast
Blutuntersuchung: wenn es der Firma nicht reicht, den leistungsschwachen Mitarbeiter während/nach der Probezeit geregelt zu kündigen.
Mal ehrlich: was soll der Unsinn? Welchen besseren Indikator für die ausreichende Leistung von Mitarbeitern (und das "Durchstehen" der 40 Stunden) gibt es denn, als es einfach ein paar Monate auszuprobieren? Und wenn die Leistung in Ordnung ist, so dass dem Mitarbeiter nicht gekündigt wird, was soll dann der Bluttest? Diese menschenverachtende Praxis gehört verboten!
Altonaer
Gast
Nicht nur beim NDR ist das gängige Praxis. Bei der HHLA wurde auch Blut gezapft. Als 16 jähriger hielt ich das für normal. 20 Jahre später werde ich eines besseren belehrt.
Super!
Arne Babenhauserheide
Gast
@christian: Kann ich nur zustimmen.
Arbeitnehmer sehen heute oft nur die Optionen "Bluten für den Job" oder "Hartz IV für immer".
Die dritte Option "Ein Arbeitgeber, der eine Blutprobe verlangt, kriegt keine guten Arbeiter mehr" wird leider nicht wirklich wahrgenommen. Genauso wenig wie die vierte: "Wenn ein Arbeitgeber das verlangt, wird er öffentlich gebrandmarkt und kann nichts mehr verkaufen".
Aber _eigentlich_ ist genau dafür auch unser Staat da. Wir wählen Volksvertreter und finanzieren sie mit Steuern, damit sie *uns* vertreten: Die Mehrheit, die sie gewählt hat.
Entsprechend ist es die erste Aufgabe des Staates, *uns* zu vertreten und solcher Erpressung einen rechtlichen Riegel vorzusschieben, weil sich der/die Einzelne nur mit massivem Aufwand und Risiko dagegen wehren kann.
Emil Neustadt
Gast
Die bundesdeutsche wirklichkeit straft die IG Metall, die auf das cover ihrer ausgabe der mitgliederzeitschrift "Metall" von Mai 2005 in bester stürmerpropaganda die angst vor einer invasion blutsaugender US-amerikanischer moskitos mit goldzähnen projizierte, lügen, siehe:
http://www.medienkritik.typepad.com/blog/ig_metall/
Es sind also die deutsche wirtschaft selbst und ihre medien, die nach dem blut der arbeiter und angestellten gieren.
Das deutsche Herrenmenschentum zeigt sich mal wieder von seiner herrschaftlichsten seite!
Spartakusaufstand
Gast
Kann es sein, dass bestimmte herrschaften des öffentlich-rechtlichen hörfunks und fernsehens in der Bundesrepublik Deutschland ein interesse daran haben, kritische intelligenz auszuschalten? Man schaue sich die luxuskarossen der intendanten und programmdirektoren und auch des einen oder anderen chefredakteurs an.
Beim vorstellungsgespräch läuft es demnächst so ab: "Tja, Herr Nachgefragt, ihre vita ist wirklich beeindruckend, viersprachig, journalismusstudium am King's College London, promoviert über Adorno, aber aber..., ihre blutwerte sind nicht so, wie sie nach unserer auffassung sein sollten. Wir haben uns deshalb für Frau Herrmanns entschieden."
Mijofri
Gast
"Etwas mehr Zivilcourage und Selbstachtung bitte!"
Klar, vor allem in jetziger Zeit, beim Gedrängel vor den Fabriktoren wegen einem billig angebotenem Arbeitsplatz, wenn man wegen versehentlich eingestecktem Kugelschreiber entlassen wird, da steht Zivilcourage hoch im Kurs.
Solange man nur für sich selbst verantwortlich ist, kann man sich alles erlauben, da darf man die Moral höher bewerten als das Fressen und sich in masochistischer Manier als Märtyrer der Arbeit fühlend sein Hartz4-Wohlstand pflegen.
Anton
Gast
Ich habe einen Angestelltenvertrag beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bekommen. Musste da auch zu einer Arztpraxis in Berlin, die auf Dienstleistungen für Arbeitgeber spezialisiert war. Dort wurde mir auch Blut abgenommen.
Christian
Gast
Die leute lassen mit sich machen, was ihnen als die beste Alternative erscheint. Die Schuld liegt nicht bei denen, die Blut geben, sondern bei denen, die welches erpressen.
Wichtig ist, dass Verbrechen angezeigt und verurteilt werden. Hier liegt in der Tat die Aufgabe eines Jeden!!!
Und der Politik, die Humanität an die erste Stelle setzten, und die Bedingungen für ihre Möglichkeit schaffen muss (also z.B. nicht selber inhumane Gesetze erlassen und der Justiz die Mittel kürzen)
Größer betrachtet muss man allerdings hoffen, dass genügend Menschen endlich verstehen, dass Wirtschaft nicht nur Wunder macht, sondern eigentlich auch bestens ohne Humanität auskommt, sie sogar ganz logisch einfach wegstreichen muss -- es sei denn WIR menschen fordern sie ein!
(Mittlerweile geht es ja in vieler Hinsicht um die Gesundheit und den eigenen Körper.)
Zu viele Menschen verhalten sich gegenüber Aussagen und Handlungen der Wirtschaft wie ein mishandeltes Kind seinem Vater gegenüber: Er musste ja so handeln, hat mir ja nicht (direkt) geschadet, ....
Schade ist nur, (1) dass man meistens als "links" oder ideologisch stigmatisiert wird, wenn man seine Rede in diese Richtigung lenkt;(2) dass Personen mit stumpfsinnigen, grausamen, geschlossenen Weltbildern (Ideologen) sich mit einem Verbünden wollen.
Ein Tritt nach "links" aus der "mitte" lässt häufig nur eine einzige Kategorie offen: links, radikal, ideologisch, marxistisch, unerfahren, unrealistisch, hart, außenseiter, merkwürdig, unglaubwürdig, schlecht recherchiert, unpragmatisch/oder eben zu stumpf-pragmatisch; jedenfalls nicht Wahrhaftig.
Zur Generation "Wirtschaft=Wunder" kommt Generation "Links=Wie früher". Diese Leute kennen alles immer schon, und haben auch die Lösung schon oder eben mit dem Diskutieren oder dem Alternativen insgesamt ganz abgeschlossen.
Politisches und anderes kulturelles ist eben zu stark vermischt: man kann offenbar nicht einfach für seine Meinung eintreten, wenn die politischen Formen (Z.B. Demonstration oder Gericht) kulturelle sind, die in spezifischer Weise ausgeformt sind: Ein wirtschaftskritischer "Normalo" mit "konservativem" Hintergrund geht nunmal einfach nicht einen Hörsaal, etwa noch mit "den Antifas" zusammen, "besetzen", so traurig das ist.
Keine Demonstration, keine Verbündung, kein Konsens, keine Meinung, keine Stimme.
Jeder ein Idividuum, das an seiner individuellen Stelle mit Institutionen zu tun hat, die durch das politisch zugelassene Primat der Wirtschaft über alle anderen Bereiche zur zunehmenden Inhumanität qua Selbstlogik gezwungen wird.
Lauter individuelle Probleme, nur kleine Stimmchen, die sich schließlich......
...daran gewöhnt haben werden, wie in Huxley großartigem wie weitsichtigen Roman "Brave New World"? (der Hinweis auf den "fiktionalen" Text, obwohl eben dies zum Image eines "panikmachenden" "Linken" dazugehört: dass er anscheinend Realität und Dichtung nicht unterscheiden könne.)
Ich suche nach jeder guten Alternative (jenseits vom "her mit dem schönen leben") =)
grottmann
Gast
Was mich empört ist die Tatsache, dass die Bewerber dies immer alles mitmachen. Jobsuche hin oder her: wenn ich persönlich keine Grenze ziehe, liefer ich mich immer aus. Wenn Mensch auch mal protestiert und sich dem nicht hingeben würde, würden Arbeitgeber solchen Unsinn lassen! Und andere unsoziale Dinge auch, Stichwort: Mindestlohn.
Etwas mehr Zivilcourage und Selbstachtung bitte!
Janultra
Gast
Das ist ja wirklich wie im Film, einem dieser sozialkritischen Science Fiction Filme.
Siehe hierzu "Gattaca".
Werden solche Filme eigentlich aus Science Fiction Genre genommen, sobald sie Realität werden?
Bluttest beim Bewerbungsgespräch finde ich sehr bedenklich!
Sirius
Gast
Ich weiß ja, dass taz-Autoren nicht zu den Spitzenverdienern gehören, aber ich finde es dennoch irritierend, dass mir als Print-Abonnent heute (Donnerstag) dieser Artikel als frisch verkauft wird, wo er schon seit Dienstag gedruckt in der WAZ (identisch) und in der Sächsischen Zeitung (leicht gekürzt) abhängt.
Claude
Gast
Ich bin für die Wiedereinführung des
SKLAVENTUMS.
Da weiß man wenigstens, woran man ist. Es böte sich an, in den USA Senior Adviser zu engagieren.
Bin noch am Überlegen, ob ich diesen Vorschlag an Steinmeier, Münte und Co. gebe. Es könnte der Paukenschlag sein, um die alte Tante SPD wieder freizukriegen. Und wer sich jetzt die Haare rauft, der unterschätzt möglicherweise sträflich die "kannstjaehnixmachen" und "ichhabehnixzuverbergen" Generation.
Diese Idee! Da ist doch Peter H. gar nix gegen!
Hein Bloed
Gast
Soeben hat die BILD den Bluttest "getickert". Dabei wird seit über 10 Jahren Blut, von angehenden Redakteuren/innen getestet - das ist völlig "normal" bei SPRINGER. So mancher wurde Opfer seiner Leberwerte!
Rainer Barg
Gast
> Hinweise auf eine Schwangerschaft zu erhalten, die er rechtlich gar nicht erfragen dürfe.
Das ist ja Quatsch. Fragen darf man rechtlich alles. Lediglich darf eine falsche Antwort des Bewerbers auf solche Fragen ihm keine Nachteile bringen.
padeluun
Gast
Zum Thema Urinproben gab's bereits einen BigBrotherAward - und zwar schon 2002: http://www.bigbrotherawards.de/2002/.work
tacki
Gast
Nun .. ich bin auch fuer eine Urinprobe .. und zwar direkt auf den Schreibtisch der Verantwortlichen.
Schade damit hat man die Stelle nicht aber ein gutes Gefuehl im Bauch ..
FMH
Gast
Und diese Untersuchungen bezahlen wir sicher mit unserer GEZ-Gebühr... Demnach geben wir Geld für illegale Machenschaften aus - wahrscheinlich erhebt die Staatsanwaltschaft bald wahllos Anklage geben einige Mittäter
vic
Gast
Das wäre doch ein Thema für NDR Panorama.
Mal sehen ob man Anja Reschke auch in eigener Sache recherchieren lässt.
i am
Gast
Das ist übrigends im öffentlichen Dienst gängige Praxis, bei der Einstellung hing es maßgebend davon ab ob ich einer Blutentnahme zustimme oder nicht.
Und nein, ich arbeite nicht etwa in einem Hygienebereich sondern im technischen Dienst.
Simplicissimus500
Gast
Der Betriebsarzt gibt also lediglich darüber Auskunft, ob der Kandidat geeignet ist? Und die Kriterien dafür legt die Firmenleitung, bzw. der Personalleiter fest. Mit dieser Aussage bestätigt der Sprecher doch die Befürchtungen. Wenn jemandes Cholesterinspiegel nicht stimmt, oder sein Zuckerhaushalt grenzwertig ist, dann ist er eben für bestimmte Einsatzzwecke ungeeignet - und wird abgelehnt. Der nächste Schritt ist die Genanalyse. Das ist alles sehr praktisch. Orwels Vorstellungen von der Zukunft waren naiv. Die Skrupellosigkeit, hat er schon gesehen. Aber wie konnte er heutige Möglichkeiten erahnen?
Linda
Gast
Das ist doch alles absurd, die Verdrehung der Sprache nicht zu vergessen!
Die Arbeiter geben ihre Lebenszeit, ihre Gedanken, ihre Kraft, ihre Arbeit, ihr Blut, einfach alles. Und trotzdem heißt es ArbeitNEHMER. In was für einem Irrenhaus leben wir eigentlich?
eMCe
Gast
Das Problem ist doch das, wir alle wissen das diese Firmen und reihum kriminell veranlagten Führungsschichten in´s Gefängnis gehören. Nur lässt sich der Staat zwar von "Terroristen" nicht erpressen allerdings von Kapitalisten, wo der unterschied dieser Gruppen immer kleiner wird. Man "droht" einfach mit Abwanderung oder heult ins Kopfkissen das es Trüffel nicht bei Aldi gäbe und schon kann man sich benehmen wie in allerbesten Adelszeiten.
peter s.
Gast
das jahr 1984 ist schon vorbei, doch jetzt geht es zur sache ...
das selbst die sogenannten interessen-vertreter - die betriebsrats-bonzen - trotz sogenannter mitbestimmung, es zulassen ist bezeichnend für den zustand in diesem unserem lande.
die bürger werden immer mehr - auch ohne schäubles generalverdacht ! - als humankapital zur verwertung genutzt und entsprechend behandelt.
diese verachtung von bürgerrechten die in der französischen revolution (18.jahrhundert) -freiheit ,gleichheit,brüderlichkeit - errungen wurden, wird im 21.jahrhundert ad absurdum geführt.
es ist eine neue revolution der bürger nötig !
jemine
Gast
Wir haben Blutuntersuchung, Westerwelle und Krieg.Der Chip für Neugeborene ist schon entwickelt.Freidenker können demnächst aussortiert werden von denen, die jetzt schon die Politiker überwachen, damit in IHREM Sinne entschieden wird. Was gemacht werden kann, wird auch gemacht-Nacht
Special Forces Germany
Gast
Solche Firmen gehören raus aus Deutschland, aber hurtig!
Gerhard
Gast
Auch der NDR lässt bluten – aber doch nur zum Besten der Mitarbeiter/innen in spe! Schließlich sollen die ja mal möglichst lange eine Pension (bezahlt von den Zwangsgebühren) erhalten können … Oder will man doch auf Schwangerschaft, HIV etc. untersuchen? Ariernachweise lassen sich mit einer Blutuntersuchung nicht machen und sind momentan auch nicht in Mode.
Es gibt eine ganz simple Methode, diese Praxis in allen Firmen etc. abzustellen: Durch ein Verbot. Sonst ist man in der BRD auch immer schnell dabei, „den kleinen Leuten“ alles zu verbieten.
Ingo
Gast
Das ganze Blutgepansche verstehe ich nur noch als Datenterrorismus.
Gus
Gast
Ist das krass! Man kommt sich vor wie in einem düsteren Sci-Fi-Thriller. Öffentlich-rechtliche Sender stellen nach Blutanalysen ein!
Hier werden Menschen geprüft als würde man sie kaufen - man kauft aber keine Menschen! Wie ekelhaft.
Früher ist man auch zurande gekommen. Entweder man stellt 'nen Menschen ein oder nicht. Wenn er den Vertrag bricht entlässt man ihn eben. Wenn nicht braucht man ihn nicht zu entlassen.
Es geht den Arbeitgeber nicht nur nichts an welche Blutwerte oder DNS ich habe - es ist auch gesellschaftlich schlecht wenn er das wissen darf. Demnächst nur noch Leute die besser abgetrieben worden wären vor'm Arbeitsamt, oder was?
Es kann doch nicht sein das Menschen wie Vieh beurteilt werden. Die biologisch guten ins Töpfchen die schlechten ins Kröpfchen. Diese Sichtweise hatten wir doch schon. Wo führt das hin? Kann man das unter Kontrolle halten? Nein.
Wenn es jetzt keinen Aufschrei in der Bevölkerung gibt ist das echt der letzte Testballon vor 1984 gewesen.
tine
Gast
auch bei meinem Arbeitgeber gibt es einen Blutuntersuchung beim Betriebsarzt, allerdings NACHDEM der Arbeitsvertrag unterschrieben ist. Der Mitarbeiter selbst wird über das Ergebnis informiert, wer sonst, weiss ich nicht.
the fnord
Gast
Es gibt nur eine Sache bei diesem Thema, die mich wirklich schockiert: Nämlich die, dass es mich in keinster Weise überrascht. Da soll nochmal jemand sagen, ich wäre ein Pessimist. Realist! So sieht es aus, meine Damen und Herren...
Dominik Gustav
Gast
Blut lassen für den künftigen Arbeitsplatz - was muss eigentlich noch passieren, um die Menschen völlig gegen die Wirtschaft aufzubringen?! Dieser Sachverhalt ist ja nur ein kleines Beispiel für eine Unmenge an unethischen, unökologischen und schlichtweg antisozialen und -humanen Praktiken. Noch ein weiter Weg zu einer ökosozialen Marktwirtschaft.
Martin
Gast
Schöne Enthüllungstory. Aber: Warum hat man hier keinen Arbeitsmediziner interviewt?
Arbeitsmedizinische Untersuchungen für Journalisten sehen nämlich KEINE Blutuntersuchungen vor!
xyz
Gast
Das ist doch wohl der Gipfel der Scheinheiligkeit!
Los Wanderos
Gast
"die vorgesehene Wochenarbeitszeit wird bewältigen können"
Bitte? Welche Wochenarbeitszeiten herrschen denn beim NDR? 80? 100? Dann wäre es fast nachvollziehbar - leider wäre soviel aber auch nicht legal. Pech gehabt, NDR, da kommste nicht wieder raus.
Ganz, ganz erbärmlich.
Carolus Magnus erodierendes Imperium
Gast
Anno 64 nach dem Holocaust:
Bravo, nun hat auch im öffentlich-rechtlichen rundfunk der BRD die neobiologische selektion und typologisierung über geist, esprit und humanismus gesiegt!
SAY NO TO GEZ!!!