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UNO für Embargo

Länder, die Diamanten aus Sierra Leone schmuggeln, sollen bestraft werden, empfiehlt UN-Kommission

NEW YORK ap/taz ■ Eine UN-Untersuchungskommission hat am Dienstag ein Embargo gegen Diamanten und Tropenhölzer aus dem westafrikanischen Liberia empfohlen, solange die Regierung des dortigen Präsidenten Charles Taylor Diamanten aus dem benachbarten Bürgerkriegsland Sierra Leone weiterverkauft und damit die sierraleonische Rebellenbewegung RUF (Revolutionäre Vereinigte Front) unterstützt. Die Kommission, die Verbindungen zwischen Diamantenschmuggel und illegalem Waffenhandel aufklären sollte, rief in ihrem Bericht an den Sicherheitsrat auch zu einem sofortigen Embargo gegen „so genannte gambische Diamanten“ auf, da auch Gambia in den Schmuggel sierraleonischer Diamanten verwickelt sei.

Die USA und Großbritannien stehen an der Spitze von UN-Bemühungen, den bewaffneten Kampf der RUF in Sierra Leone dadurch zu beenden, dass alle Schlupflöcher für die Ausfuhr von Diamanten aus RUF-kontrollierten Gebieten gestoppt werden. Bisher sind zahlreiche Länder in Westafrika am informellen Diamantenhandel der RUF beteiligt. Sierra Leones Regierung hat ein Zertifizierungssystem für Diamanten eingeführt, um legale Exporte aus Regierungsgebieten zu ermöglichen. Die UN-Kommission rief jetzt alle Diamantenexporteure Westafrikas, insbesondere Guinea und die Elfenbeinküste, dazu auf, innerhalb von sechs Monaten ebenfalls ein Zertifizierungssystem einzuführen.

Zur weiteren Eindämmung des Handels mit so genannten Blutdiamanten, deren Erlöse zur Finanzierung von Kriegen und Rebellionen in Afrika beitragen, empfahl die Kommission darüber hinaus, dass Diamantenimporteure Lieferungen aus Uganda, der Zentralafrikanischen Republik, Kongo-Brazzaville, Namibia, Sambia, Ghana, Mali und Burkina Faso besonders genau überprüfen sollten.

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