2015 war nicht nur das Jahr seltener deutscher Barmherzigkeit. Es wurden „Paris“ und die Entwicklungsziele der UN beschlossen.
Durch Rohstoffimporte und Niedrigsteuerpolitik behindert die Schweiz die Entwicklung ärmerer Länder. Dabei könnte sie ihr Verhalten ohne Einbußen ändern.
Mit dem Remake des Spice-Girls-Hit-Videos geht die UN-Kampagne für nachhaltige Entwicklung viral. Im Zentrum steht Geschlechtergleichheit.
In New York geht der UN-Gipfel zu Ende. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Doch ob die vereinbarten Ziele jemals umgesetzt werden?
Die EU feiert sich für ihre Erfolge in der Bekämpfung der Armut. Bei der Finanzierung knausern viele Staaten. Dabei käme es jetzt drauf an.
Die Bundesregierung legt einen Plan vor, der die „Millenniumsziele“ der UN fortschreibt. Das Konzept liest sich gut – auf den ersten Blick.
Im Jahr 2000 formulierten die UN die Ziele, um Armut weltweit zu halbieren – bis 2015. Unsere Korrespondenten berichten über die Fortschritte.
Bis 2015 soll der Anteil der hungernden Menschen halbiert werden. Der Kongo ist erfolgreich, weil die Elite dabei mitverdient. In der DR Kongo hat der Krieg viel zerstört.
Bis 2015 sollen weltweit alle Kinder eine Grundschule besuchen. Chile hat Erfolg – auch wegen Schülerprotesten, in Tadschikistan hat sich seit 2001 nichts getan.
Auf allen Bildungsebenen sollen Frauen und Mädchen bis 2015 gleichgestellt sein. In Bangladesch helfen NGOs nach, Afghanistan steht weltweit am schlechtesten da.
Die Kindersterblichkeit bei unter Fünfjährigen soll bis 2015 um zwei Drittel sinken. Ägypten setzte erfolgreich auf besseren Impfschutz, im Tschad hat das Militär Vorrang.
Bis 2015 soll die Zahl der Mütter, die bei Schwangerschaft oder Geburt sterben, um drei Viertel sinken. In Laos hat sich viel getan, aber in der Elfenbeinküste fehlt Personal.
Bis 2015 soll die Ausbreitung von HIV/AIDS gestoppt werden. In Ruanda gibt es kostenlose Aidsmedikamente, in Swasiland ist noch immer jede vierte Person HIV-positiv.
Der Anteil der Menschen, der 1990 in Armut lebten, soll bis 2015 halbiert werden. China ist es gelungen, dank Industrialisierung. Nigeria nicht, trotz Öleinnahmen.
Die Uno schafft ihre Ziele nicht. Millionen Kinder bezahlen dafür mit ihrem Leben, meint die Unicef und fordert mehr Tempo bei der Senkung der Kindersterblichkeit.
Richtig rechnen: In keinem globalen Problemfeld erbringt die gleiche Summe Geld so positive Ergebnisse wie im Kampf gegen Unterernährung.
Weltweit leiden 2,5 Milliarden Menschen an einer Unterversorgung mit lebenswichtigen Mikronährstoffen. Vor allem Kinder sind betroffen.