U19-Finale gegen Portugal: Deutschland ist Europameister

Nach dem WM-Titel der Männer gewinnt auch der DFB-Nachwuchs ein großes Turnier. Im Finale besiegt die U19 Portugal verdient.

Hany Mukhtar erzielt den Siegtreffer Bild: ap

BUDAPEST dpa | Die deutsche U19-Fußball-Nationalmannschaft ist Europameister. Der Berliner Hany Mukhtar schoss den Siegtreffer zum 1:0 im Finale von Budapest gegen Portugal. „Die Mannschaft hat den Titel geholt, und ich habe meinen Teil dazu beigetragen. Erstmal 'ne Nacht drüber schlafen. Morgen wird man dann realisieren, was wir geschafft haben“, sagte Mukhtar. Der Mann des Tages war aber überglücklich und hielt den Pokal stolz auf der Tribüne des Szusza-Stadions in den Händen.

Auch Bundestrainer Löw war 18 Tage nach dem eigenen WM-Titelgewinn begeistert über den deutschen Nachwuchs. „Ich freue mich sehr für Marcus Sorg und seine Jungs. Die Mannschaft hat ein tolles Turnier gespielt, die EM hat gezeigt, dass sich der deutsche Fußball auf neue große Talente freuen kann“, befand der Bundestrainer nach dem zweiten EM-Sieg der U19 nach 2008.

Trainer Sorg, der von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach geherzt wurde, konnte sein Glück kaum fassen. „Wir sind unglaublich glücklich! Diesen Titel haben die Jungs sich verdient und er bleibt ihnen für die Ewigkeit. Ich bin sehr stolz, Trainer dieser Mannschaft zu sein.“ Der DFB-Chef freute sich über die jüngste Titelsammlung: „Kann man sich dran gewöhnen“, sagte er. Zu Ehren der Junioren findet am Freitag nach der Ankunft mit Lufthansaflug LH 1337 um 12.25 Uhr in Frankfurt ein Empfang am Flughafen statt.

Vor den Augen der angereisten DFB-Delegation um Niersbach und Generalsekretär Helmut Sandrock vertraute Sorg seiner Stammformation, die zum dritten Mal nacheinander unverändert blieb und wie zuletzt auch schnell ihren Rhythmus aufnahm. Der Frankfurter Marc Stendera hatte in der achten Minute mit einem Schuss von der Strafraumgrenze die erste Möglichkeit, zwei Minuten später hatte EM-Torschützenkönig Davie Selke nach einem Pass von Rechtsverteidiger Kevin Akpoguma seine erste Chance.

Die Portugiesen, die im Halbfinale den schwer erkämpften Sieg gegen Titelverteidiger Serbien erst im Elfmeterschießen sichern konnten, hatten ihren Torhüter Andre Moreira wieder dabei. Der Schlussmann musste im Halbfinale verletzt ausgewechselt werden und hatte bei seiner Rückkehr ins Team von Beginn an alle Hände voll zu tun. Seine beste Tat war eine schnelle Reaktion gegen einen abgefälschten Schuss von Julian Brandt (29.).

Entlastung nur durch Konter

Die Iberer standen tief, gerieten dadurch unter Druck und verschafften sich lediglich durch den ein oder anderen Konter Entlastung. Bei einem Linksschuss von Rafa war Torhüter Oliver Schnitzler zur Stelle (20.). Die deutsche Elf nutzte ihre Überlegenheit und kam durch Mukhtar, der einen Pass von Stendera mit dem Knie über die Linie drückte, zum verdienten 1:0.

Auch nach dem Führungstreffer blieb die DFB-Auswahl am Drücker und hatte durch Stendera und Selke gute Gelegenheiten, doch Portugals Keeper Andre Moreira war einer der besten Akteure seines Teams und verhinderte einen höheren Rückstand. Die Portugiesen erhöhten in der Schlussphase den Druck und hatten durch Marcos Lopes (68.) die größte Ausgleichschance. Doch die seit 17 Spielen unbesiegte deutsche Elf verteidigte ihre Führung bis zum Schluss und feierte den verdienten Sieg zum achten Kontinental-Titel für deutsche Junioren.

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