Türkische Partei ESP: Polizei nimmt Mesale Tolus Mann fest

Bei einer Razzia hat die türkische Polizei den Ehemann der Journalistin Mesale Tolu in Gewahrsam genommen. Suat Corlu ist ein führendes Mitglied der sozialistischen ESP.

Die deutsche Journalistin Mesale Tolu sitzt am 18.12.2017 nach ihrer Entlassung aus einer Polizeistation in Istanbul (Türkei) in der Kanzlei ihrer Anwältin. Tolu ist aus der Untersuchungshaft in der Türkei entlassen worden. Am 18.12.2017 konnte Tolu in Be

Aus der U-Haft entlassen: Mesale Tolu Foto: dpa

BERLIN rtr | Der Ehemann der deutschen Journalistin Mesale Tolu ist nach Angaben der türkischen Partei ESP erneut festgenommen worden. Bei Razzien der türkischen Polizei in vier Provinzen, darunter Istanbul und Ankara, seien mindestens fünf Mitglieder der sozialistischen Partei ESP und der sozialistischen Jugendorganisation SGDF in Gewahrsam genommen worden, erklärte die Partei am Donnerstag über soziale Medien. Darunter sei Tolus Ehemann Suat Corlu, führendes Mitglied der ESP. Zuvor hatte Spiegel Online von der Festnahme berichtet.

Die in Istanbul lebende Tolu befand sich ebenfalls sieben Monate in türkischer Untersuchungshaft und war kurz vor Weihnachten freigekommen. Ihr Mann war im vergangenen Jahr ebenfalls mehrere Monate in Haft. Dem Bericht zufolge ist unklar, was die Justiz Corlu vorwirft.

Tolu werden Mitgliedschaft in einer Terrororganisation und Terrorpropaganda vorgeworfen. Darauf stehen bis zu 20 Jahre Haft. Sie selbst hat die Vorwürfe von sich gewiesen. Sie darf die Türkei nicht verlassen und muss sich jeden Montag bei den Behörden melden.

Die Bundesregierung wirft der Türkei vor, Tolu und weitere Deutsche wie „Welt“-Korrespondent Deniz Yücel aus politischen Gründen eingesperrt zu haben.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.