Türkische Offensive in Syrien und Irak: 471 Ziele angegriffen
Die Türkei setzt ihre Angriffe auf kurdische Stellungen in Syrien und Irak fort. Dabei seien „254 Terroristen“ getötet worden, so der Verteidigungsminister.
„Die Operation wird mit Angriffen aus der Luft und mit landgestützten Geschützen fortgesetzt“, so Akar. Er machte keine Angaben zu möglichen zivilen Opfern. Die Angaben zu den Angriffen und die Opferzahl ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Seit der Nacht zum Sonntag geht die Türkei im Nordirak und in Nordsyrien mit Luftangriffen gegen die syrische Kurdenmiliz YPG und die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK vor. Erdoğan erwähnte auch die Möglichkeit einer Bodenoffensive gegen kurdische Stellungen.
Die türkische Regierung brachte ihre Luftangriffe in Zusammenhang mit einem Anschlag auf der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal vor über einer Woche. Sie sieht die YPG und die PKK als Drahtzieher des Anschlags, beide hatten das jedoch zurückgewiesen. Die Ermittlungen laufen noch, die genauen Umstände der Tat sind ungeklärt.
Kobani unter Beschuss
Auf syrischer Seite wurden nach Angaben von Aktivisten am Dienstag fünf Zivilisten getötet. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, wurde die Stadt Asas, die von mit der Türkei verbündeten syrischen Rebellen kontrolliert wird, mit Raketen beschlossen. Dabei seien fünf Menschen getötet worden, darunter auch ein Kind. Drei weitere Menschen seien verletzt worden. Bei Gegenangriffen der YPG-Miliz waren nach türkischen Angaben am Montag zwei Zivilisten auf türkischem Boden getötet worden.
Am Dienstagabend stand die nordsyrische Stadt Kobani, die als Hochburg der YPG gilt, unter anhaltendem Artilleriebeschuss. Türkische Drohnen attackierten auch ein kleines Ölfeld nahe der Grenzstadt al-Kahtanija.
Zuvor hatte ein türkischer Drohnenangriff einen Stützpunkt im Nordosten Syriens getroffen, der sowohl von kurdischen Einheiten als auch von einer US-geführten Koalition genutzt wird, wie die Kurden und die Beobachtungsstelle mitteilten. Nach Angaben des von kurdischen Einheiten angeführten Militärbündnisses SDF wurden dabei zwei SDF-Kämpfer getötet. US-Soldaten waren nach Angaben des Zentralkommandos der US-Armee (Centcom) nicht in Gefahr.
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