Trauerfeier für General Soleimani: Irans Führung setzt sich in Szene
Hunderttausende Menschen nehmen Abschied von General Soleimani. Sie feiern den General als Helden und rufen nach Vergeltung für seinen Tod.
Die Teilnehmer der Trauerzeremonie versammelten sich in den Straßen rund um das Universitätsgelände. Viele hielten Porträts von Soleimani in die Höhe. In der Menge wurden iranische und rote Fahnen geschwenkt – Rot gilt im Iran als die Farbe der „Märtyrer“. Die Rufe „Tod Amerika“ und „Tod Israel“ erschallten. Das Staatsfernsehen sprach von „mehreren Millionen“ Teilnehmern.
Soleimani war in der Nacht auf Freitag durch einen US-Drohnenangriff im Irak getötet worden. Neben ihm kamen vier weitere Personen ums Leben. Der General galt als einer der einflussreichsten Militärs des Irans. Er war Chef der Al-Kuds-Brigraden, einer Einheit der Revolutionsgarden, die für Auslandseinsätze zuständig ist. Soleimani war maßgeblich daran beteiligt, die regionalpolitische Strategie des Irans umzusetzen, mit der sich das Land durch Unterstützung irantreuer Milizen in Ländern wie Irak, Syrien und Libanon Einfluss systematisch sichert.
An den Särgen der Getöteten versammelte sich am Montag die Führungsriege des Iran. An der Seite von Staatschef Hassan Rohani sprach der offenbar zu Tränen gerührte Chamenei ein Gebet. Begleitet wurden sie von Parlamentspräsident Ali Laridschani, dem Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, sowie Soleimanis Nachfolger Ismail Qaani.
Am Dienstag wird Soleimani beigesetzt
Auch der Hamas-Chef Ismail Hanija nahm an der Trauerzeremonie in Teheran teil. Er gelobte, dass auch palästinensische Gruppen, darunter seine Terrororganisation Hamas, die im Gazastreifen herrscht, den Weg Soleimanis weitergehen würden, „um dem zionistischen Projekt und dem amerikanischen Einfluss entgegenzutreten“.
Die tagelangen Trauerfeierlichkeiten für Soleimani hatten am Sonntag in der südwestiranischen Stadt Ahvas begonnen. Der General soll am Dienstag in seiner Geburtsstadt Kerman im Südosten des Iran beigesetzt werden.
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