Tod eines Nationalspielers in Panama: Amílcar Henríquez erschossen
Direkt vor seinem Haus töteten Angreifer den Mittelfeldspieler. Das Motiv war zunächst unklar. In dem Land sind schon mehrere Fußballer ermordet worden.
PANAMA-STADT/COLÓN dpa/afp | Einer der besten Fußballer Panamas ist in seinem Heimatland erschossen worden. Der 33-jährige Nationalspieler Amílcar Henríquez sei vor seinem Haus in der nördlichen Provinz Colón niedergeschossen worden, erklärte der Pressechef der panamaischen Polizei am Samstagabend (Ortszeit). Im Krankenhaus sei der Mittelfeldspieler seinen Verletzungen erlegen.
Laut übereinstimmenden Medienberichten starb bei der Tat eine zweite Person, eine dritte wurde verletzt. Das Motiv war zunächst unklar.
„Die Sicherheitskräfte in Colón sind im Einsatz, um die Verantwortlichen zu finden“, schrieb Panamas Präsident Juan Carlos Varela auf Twitter. Einem Bericht des Senders TVN zufolge wurden bereits vier Verdächtige festgenommen. Henríquez – in Panama unter dem Spitznamen „Mickey“ bekannt – war direkt angegriffen worden, berichtete die Zeitung La Prensa. Ein Angreifer sei aus einem Auto gestiegen und habe gleich das Feuer auf ihn eröffnet.
Die Tat löste Entsetzen in dem mittelamerikanischen Land aus. Henríquez hatte am Mittwoch noch beim 3:2-Sieg seines Vereins Árabe Unido gegen Chorrillo in der heimischen Liga auf dem Platz gestanden. Ende März spielte er mit dem Nationalelf beim WM-Qualifikationsspiel gegen die USA (1:1) in Panama. „Wir bedauern zutiefst den Tod unseres Nationalspielers“, schrieb der panamaische Fußballverband auf Twitter. „Möge Gott deine Seele empfangen, Mickey“.
In Panama sind schon mehrere Profifußballer ermordet worden. 2011 war der Torwart von Plaza Amador, Eric Luna, vor seinem Haus erschossen worden. Im selben Jahr wurde Abdul Chiari auf dem Weg zum Training getötet. Javier de la Rosa wurde kurz nach einem Spiel seines Vereins Chorillo vor dem Stadion ermordet.