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Syrische Flüchtlinge in DeutschlandHauptsache, Sicherheit

„Keine Politik“, hat Omar Hashim Nowir vor dem Gespräch gesagt. Er will mit seiner Familie in Deutschland neu anfangen. Was sie erwartet, wissen sie nicht.

Seit dem 24. Januar 2012 auf der Flucht: Familie Nowir. Die 18-jährige Salem wollte nicht mit aufs Bild. Bild: Gabriela Keller

FRIEDLAND taz | Sie haben nicht viel mitnehmen können aus ihrem alten Leben. Nur das, was in die fünf Koffer gepasst hat, die nun in der Ecke dieses kargen Raumes stehen. Daneben sitzt ein Mädchen mit ihrer Familie an einem Holztisch beisammen; es knetet seine Finger und versucht, die Gedanken an die Heimat in Syrien beiseitezuschieben. „Hauptsache, wir sind in Sicherheit“, sagt sie, „alles andere ist nicht wichtig.“ Ihr Name ist Salam. Frieden.

Die Vorhänge sind zugezogen, obwohl es erst früh am Nachmittag ist. An der Decke Neonlicht, am Fenster zwei Etagenbetten, Linoleum auf dem Boden. Seit über einer Woche lebt die Familie nun hier. Grenzdurchgangslager Friedland, westlicher Lagerteil, Gebäude 41.

Der Vater, Omar Hashem Nowir, 49 Jahre alt, ernst und schweigsam, von Beruf Automechaniker. Neben ihm sitzen Amal Naef Dalloul, 34, eine lebhafte Frau in schwarzen Schleiern, und ihre zwei Töchter. Nour ist 16, Salam 18. Sie tragen gemusterte Kopftücher mit Strassperlen und haben dieselben fein geschnittenen Gesichtszüge wie ihre Mutter. Die vier jüngeren Geschwister sind draußen und spielen.

„Wir hatten in Syrien ein schönes großes Haus“, sagt die Mutter, „aber es ist nicht viel davon übrig.“ Einige Zimmer sind ausgebrannt, die Wände voll Schusslöcher. Ihr Mann macht eine wegwerfende Handbewegung. „Das Haus ist weg – egal“, sagt er.

Die Familie stammt aus Hama. Die 300.000-Einwohner-Stadt in Westsyrien zählte seit Beginn des Konflikts im Frühjahr 2011 zu den Zentren des Aufstands gegen Assads Regime. Seither ist dort Krieg. „Einer meiner Cousins wurde von einem Scharfschützen erschossen“, sagt Dalloul. Und erst neulich hat einer ihrer Neffen eine Hand verloren, getroffen von Schrapnells.

Ein großer Clan

Wenn man sie fragt, wann sie ihre Heimat verlassen hat, muss sie keinen Augenblick überlegen. Es war der 24. Januar 2012. Inzwischen sind rund zwei Millionen Menschen aus Syrien geflohen. 700.000 haben sich allein in den Libanon gerettet, auch die Familie Nowir. Die Bundesregierung hat sich entschlossen, 5.000 von ihnen aufzunehmen. Die erste Gruppe mit 107 Personen ist am elften September von Beirut nach Hannover geflogen. Dann hat man sie in Bussen nach Friedland südlich von Göttingen gebracht. Omar Hashem Nowir hat bislang nicht viel von Deutschland gesehen, nur rund 130 Kilometer Autobahn und das 6,5 Hektar große Gelände, die Baracken, ringsum stille Dorfstraßen, Bäume, Einfamilienhäuser.

„Die Landschaft hier ist so schön. Alles ist grün“, sagt er. „Das Wetter ist ganz okay“, sagt Salam. „Mir gefällt es, wenn’s kühl ist“, meint Nour. Aber die vier wirken blass und abgekämpft. Der Vater sitzt mit zurückgelehntem Oberkörper auf seinem Stuhl, die Arme vor der Brust verschränkt. „Keine Politik“, hat er vor dem Gespräch gesagt. Das war seine Bedingung.

Er will den Konflikt nun hinter sich lassen, wie sein Heimatland. In Hama konnte die Familie nicht bleiben, weil die Geheimdienste nach ihm fahndeten. Nowir gehört einem großen Clan in Hama an. Er sagt, dass er nur verfolgt wurde, weil einige seiner Verwandten politisch aktiv sind. Aber wer ihm zuhört, spürt, dass es vieles gibt, was er verschweigt.

Jetzt wird er noch einmal ganz von vorne anfangen müssen. Er zuckt die Schultern, „das bin ich gewöhnt“. Nowir ist aufgewachsen in einer Stadt, wo es in den 60er und 70er Jahren schon einmal zu Unruhen kam. Hama galt auch damals als Hochburg der Opposition, vor allem der Muslimbrüder. Nowirs Familie stand der Bewegung nahe. Er erinnert sich, wie er bereits als 14-Jähriger Brot an die Front schmuggelte. Als sich die Muslimbrüder 1982 gegen das Regime erhoben, ließ der damalige Präsident Hafis al-Assad Hama bombardieren. Bis zu 20.000 Menschen kamen in diesen Tagen ums Leben.

Nowir flüchtete nach Jordanien ins Exil. Später heiratete er seine Cousine. Amal Naef Dalloul pendelte zwischen Hama und Amman. Erst 2009 war es für ihren Mann sicher genug zurückzukehren. Er hatte gedacht, dass er nun, endlich, mit seiner Familie in seiner Heimat leben kann. Nur zwei Jahre später brach die Gewalt erneut über Hama herein.

Unbekanntes Thüringen

Seit drei Tagen besuchen er, seine Frau und seine Kinder in Friedland Kurse, die ihnen helfen sollen, sich einzugewöhnen. Vormittags gibt es Sprachunterricht, nachmittags Landeskunde. Sie haben gelernt, dass sie eine Krankenversicherung abschließen, im Notfall 112 wählen und bei Rot an der Ampel halten müssen. Nowir wundert sich etwas, wie genau das Leben in Deutschland von Regeln bestimmt ist. Es stört ihn nicht, im Gegenteil. „Ich mag Ordnung. So ein Chaos wie in Syrien, das gefällt mir nicht.“

Mitte dieser Woche geht es für die Familie schon wieder weiter. Dann werden die syrischen Flüchtlinge auf die Bundesländer verteilt. Familie Nowir kommt nach Thüringen. Nour und Salam haben auf einer Karte nachgeschaut, wo das überhaupt liegt. „Wie es da ist – keine Ahnung“, sagt Nour. Sie fragen sich dieser Tage häufiger, ob ihre Pläne einmal aufgehen werden. Beide wollen Ärztin werden, Nour Allgemeinmedizinerin, Salam Gynäkologin. „Ich habe Angst wegen der Sprache“, sagt Salam. „Wir wissen nicht, was auf uns zukommt“, sagt Nour. „Ich mache mir Sorgen, dass ich das Abitur nicht schaffen werde.“

Die 5.000 Syrer haben bessere Startbedingungen als die meisten anderen Flüchtlinge. Sie werden nicht in Heimen untergebracht, sondern in Wohnungen, dürfen sofort arbeiten und haben Anspruch auf Sozialhilfe. Allerdings gilt ihre Aufenthaltserlaubnis nur zwei Jahre lang.

Das Innenministerium hat sie mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) ausgewählt, darunter vor allem schutzbedürftige Leute, Frauen, Kinder, Kranke, aber auch gut Ausgebildete, die künftig beim Wiederaufbau Syriens eine Rolle spielen dürften.

„Mir geht es super“

Am Morgen fällt Nieselregen auf das Lager; ein kalter Wind fährt durch die Gassen zwischen den weiß getünchten Flachbauten. In Gebäude 47 hat der Unterricht begonnen. Etwa zehn Leute haben sich an den U-förmig aufgestellten Pulten verteilt; Nour und Salem sitzen ganz vorne, ihr Vater ist weiter hinten. Die Mutter liegt mit Kopfschmerzen im Zimmer; es war alles ein bisschen viel in den letzten Tagen.

Die Lehrerin schreibt mit Filzstift an die Plastiktafel. „Ich bin. Du bist. Er, sie, es ist.“ Nour und Salam machen sich Notizen; die Lehrerin schaut ihnen über die Schulter. Noch am Vortag hatten sich die Mädchen die deutschen Vokabeln in arabischer Schrift aufgeschrieben. Das sollen sie aber nicht. „Machen wir doch gar nicht mehr!“, ruft Nour empört.

Am Ende der Stunde sollen sie kurze Dialoge üben. Die Lehrerin reicht Nour einen roten Ball; sie und eine Frau gegenüber werfen ihn hin und her. Die Mitschülerin fragt, Nour antwortet.

– „Woher kommen Sie?“

– „Ich komme aus Syrien.“

– „Wie geht es Ihnen?“

– „Mir geht es super.“

– „Wo wohnen Sie?“

– „Ich wohne in Friedland“, sagt Nour, „Thüringen“, korrigiert Salam; die beiden lachen.

Omar Hashem Nowir ist stolz auf seine zwei intelligenten Mädchen. „Die sind sehr fleißig“, sagt er. Für ihn ist nun das Wichtigste, dass die Kinder möglichst bald in die Schule gehen können. Nour, Salam, Fatma, Hamza, Abdallah, und die jüngste, Rama. Die Siebenjährige ist geistig behindert.

Nowir, seine Frau, die Mädchen wirken, als sei das alles noch nicht wirklich zu ihnen durchgedrungen, die weite Reise, die Ankunft in Deutschland. Es ist nicht leicht, zur Ruhe zu finden an diesem Ort, der nur eine Wartestation ist zwischen ihrem alten Leben und ihrem neuen.

Das Lager in Friedland wurde 1945 von der britischen Besatzungsmacht eingerichtet, zunächst, um Vertriebene aufzunehmen. Dann kamen heimkehrende Kriegsgefangene, DDR-Übersiedler, Spätaussiedler. Später Flüchtlinge aus Chile, Sri Lanka, Albanien. Und nun die Syrer.

Retter im letzten Moment

Amal Naef Dalloul ist die tiefen Schrecken der vergangenen Monate noch nicht wieder losgeworden. Während ihr Mann schweigend neben ihr sitzt, sprudeln die Sätze nur so aus ihr heraus. Einmal ist sie noch zurückgekehrt nach Syrien, nur um zu Hause nach dem Rechten zu sehen. Das war im Sommer 2012. Ihre beiden ältesten Töchter nahm sie mit; ihr Mann blieb im Libanon; er wurde ja gesucht.

Sie war mit den Mädchen allein, als Sicherheitskräfte in ihr Haus eindrangen. „Sie packten Nour und versuchten, sie in ein Zimmer in der oberen Etage zu zerren“, sagt sie heiser. Berichten zufolge hat die Zahl der Vergewaltigungen im Laufe des Krieges in Syrien drastisch zugenommen. Aber Nour hatte Glück. Eine Gruppe von Männern aus der Nachbarschaft kam den Frauen zu Hilfe. Letztlich ließen die Sicherheitskräfte von ihnen ab.

Nun ist der Krieg mehr als 2.500 Kilometer weit weg. Doch die Mädchen sind oft traurig. „Am meisten vermisse ich den Rest unserer Familie“, sagt Salam. In Hama hatten sie Dutzende Cousins und Cousinen. Jetzt sind sie noch zu acht. Ihr Vater schnalzt mit der Zunge. „Alle Erinnerungen liegen jetzt hinter uns. Sie spielen keine Rolle mehr.“ Er will nur noch nach vorn schauen und sich auf all die Dinge konzentrieren, die jetzt zu erledigen sind.

Als Erstes wird er seine Kinder in der Schule anmelden. Nour braucht dringend einen Termin beim Kieferorthopäden; sie hat eine Zahnspange im Mund, die seit zwei Jahren nicht kontrolliert worden ist. Omar Hashem Nowir und Amal Naef Dalloul werden Integrationskurse machen. „Ich bin sicher, wir werden uns in Deutschland zu Hause fühlen können“, sagt er. „Auf jeden Fall“, sagt seine Frau. Die zwei Mädchen nicken.

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30 Kommentare

 / 
  • @ Jan Berger:

     

    „So also ... sehen die Kriminellen aus, die in unser Sozialsystem zuwandern?“:

     

    Wie sahen denn die Mitglieder des Miri- und Abou-Chaker-Clans aus?:

     

    „In den 1980er Jahren kamen rund 15.000 Bürgerkriegsflüchtlinge, deren Staatsangehörigkeit teilweise nicht geklärt werden konnte, aus dem Libanon. Die Familien ließen sich hauptsächlich in den Städten Berlin, Bremen und Essen nieder. Nach Einschätzung von Experten haben die Herkunft, die soziale Situation, eine falsch verstandene Toleranz und Nachsichtigkeit - insbesondere der Gerichte - die Probleme verschlimmert und zur Kriminalisierung beigetragen.

     

    Der Miri-Clan, ist die deutsche Bezeichnung für einen mhallami-libanesischen Clan, derzeit wohl überwiegend in Bremen ansässig; andere Schwerpunkte seines Auftretens sind Essen und Berlin. Der Clan weist Eigenschaften der organisierten Kriminalität auf. Einige Familienmitglieder betreiben Schutzgelderpressungen, Drogen- und Waffenhandel oder sind im Rotlichtmilieu aktiv.":

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Miri-Clan

     

    Der Abou-Chaker-Clan (Busihdo!) ist die deutsche Bezeichnung für einen palästinensisch-libanesischen Clan aus Berlin. Der Clan weist Eigenschaften der organisierten Kriminalität auf. Seine Mitglieder betreiben Schutzgelderpressungen, Drogen- und Waffenhandel oder sind im Rotlichtmilieu aktiv. Die Familie ist verstärkt in den 1980er Jahren getarnt als Flüchtlinge illegal aus dem Libanon eingereist.

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Abou-Chaker-Clan

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @Rosa:

      Das ist ja alles sehr beeindruckend, Rosa. Aber was hat das mit der Familie aus dem Artikel zu tun?

      • @164 (Profil gelöscht):

        @ Olaf Mertens

         

        Na ja, der Herr Jan Berger hat gemeint, die Familie aus dem Artikel sei ja nun sozusagen Beleg dafür, dass Zuwanderer aus anderen Kulturkreisen kaum eine Bedrohung darstellen würden und Herr (?) Rosa hat das zu relativieren versucht.

    • @Rosa:

      Nachtrag: In dem Spiegel-Artikel steht auch noch was drin, was Dir womöglich gegen den Strich geht (vielleicht irre ich da aber):

       

      "Die Isolation der Minderheiten, so die Ermittler, werde vom deutschen Recht noch gefördert. Da beispielsweise Asylbewerber von der Arbeit ausgeschlossen sind, leben sie überwiegend von Sozialleistungen - was die Abschottung verstärkt. Während andere berufstätige Migranten mit deutschen Kollegen Kontakt haben, werden Mhallimiye-Kurden qua Arbeitsverbot an der Eingliederung gehindert."

      • G1
        Gast 1
        @Viccy:

        wer das nicht will hätte AFD wählen sollen

    • @Rosa:

      Nicht uninteressant, aber mich würde schon interessieren, wer die "Experten" sind, die anführen, eine Nachsichtigkeit insbesondere der Gerichte hätte zur Verschlimmerung des Problems beigetragen.

       

      Im Wiki-Artikel wird ein Spiegel-Artikel verlinkt und dort auf das BKA verwiesen; konkrete Namen sucht man vergebens.

      • @Viccy:

        „Nicht uninteressant, aber mich würde schon interessieren, wer die "Experten" sind, die anführen, eine Nachsichtigkeit insbesondere der Gerichte hätte zur Verschlimmerung des Problems beigetragen.“

         

        Da gibt es viel Material zu ergoogeln.

         

        Z.B. diesen Spiegel-TV-Bericht:

         

        Auf deutschen Gerichtsfluren:

         

        Fremdschämen für die deutsche Justiz:

         

        Nur ein Justizwachtmeister griff ein,

        die anderen machten sich in die Hose vor Angst:

        Abou-Chaker Clan aus Berlin attackiert Spiegel-TV Reporter im Gerichtsgebäude:

         

        https://www.youtube.com/watch?v=xGlL8C_BtW4

         

        Ich erinnere mich auch an einen taz-Bremen-Artikel über einen Miri-Prozeß,

        in dem der Angeklagte die Richterin 10 Minuten lang laut schreiend beschimpft hat,

        ohne daß sie eingriff.

        Hab leider kein Zugang zum taz-Archiv.

        • @Rosa:

          Konkrete Namen stehen also weiterhin aus.

           

          Festzustellen ist, dass Strafgerichte über Taten urteilen, die *früher* begangen wurden und nicht z.B. über Schlägereien auf dem Gerichtsflur sozusagen ad hoc befinden. Da Du mit google vertraut bist, findest Du bestimmt, was im Anschluss an die Taten auf dem Flur (welche genau eigentlich? "Attacke" lässt viel Spielraum zur Deutung offen) geschehen oder eben auch nicht geschehen ist. Meine Suche hat nichts hervorgebracht.

           

          Übrigens: Einen Angeklagten schimpfen zu lassen, kann durchaus sinnvoll sein. Wer sich in Rage redet, räumt vielleicht in einem unbedachten Nebensatz auch ein, die Tat begangen zu haben. Verstehst Du? Richter ist kein Beruf für Leute mit großem Ego und Geltungsdrang, allemal nicht im Bereich des Strafrechts.

          • @Viccy:

            „Konkrete Namen stehen also weiterhin aus.“:

             

            Ich sehe nicht, wie dir das weiterhelfen könnte. Was könntest du z-B. mit den Namen der BKA-Beamten im Spon-Artikel anfangen?

            Dir scheint nicht klar zu sein, daß es hier um organisierte Kriminalität geht. Wer die Clans öffentlich namentlich für irgendwas beschuldigt, braucht im Prinzip schon Polizeischutz!

            Jetzt verstanden?

             

            Das Beispiel im Spiegel-TV zeigt, daß der Clan, obwohl eine Drehgenehmigung vorlag, in der Lage war, das Hausrecht im Gerichtsgebäude an sich zu reißen. Die Justizwachtmeister als ängstliche Statisten: ein Skandal.

             

            „Einen Angeklagten schimpfen zu lassen, kann durchaus sinnvoll sein. Wer sich in Rage redet, räumt vielleicht in einem unbedachten Nebensatz auch ein, die Tat begangen zu haben. Verstehst Du?“:

            Da liegst du völlig daneben. Sowas ist beim Verhör möglich und ggf. auch üblich, wenn man den Verdächtigen provozieren möchte, um Aussagen zu erhalten.

            Im Gerichtssaal während eines öffentlichen Verhandlung hat derartiges rüpelhaftes Benehmen nichts zu suchen.

            Das Gericht hat für einen angemessenen Ton zu sorgen.

             

            Ich habe noch weitere Beispiele für Kuschel-Justiz gefunden, auch den mit dem Wutanfall im Gericht.

             

            Das will die taz aber nicht freischalten, das ist dem Zensor womöglich zu brisant und passt nicht ins Multikulti-Weltbild.

  • statts dumm über reiche bruderstaaten rumzuquatschen, lohnt es, jeden tag bei http://data.unhcr.org/syrianrefugees/regional.php

    nachzuschauen, wieviele flüchtlinge in den bruderstaaten dazugekommen sind. und das sind nur die offiziellen zahlen.

    da kann 'schland ruhig noch ein paar mehr als 5000 aufnehmen.

    • @christine rölke-sommer:

      Deutschland kann man meiner Meinung nach ruhig ausschreiben (auch wenn dieses Wort u.a. auch die Nazis einst benutzt haben), aber dennoch danke für diesen informativen Link. Da wirken 5.000 in der Tat nur noch als Tröpfchen auf ein sehr heißes Steinchen.

  • N
    nordwind

    Bei den Üffentlich-Rechtlichen trug natürlich kein Mitglied der Vorzeigefamilie ein Kopftuch - das macht die taz schon viel besser. Allerdings reichte der Mut weder für einen Niqab noch für ein paar "bildungshungrige" junge Prinzen. - Das ist übler, unkritischer Gesinnungslournalismus inklusive "Jubelperser" a la Jan Berger. Wie viele Chancen hat denn der automechanisierende Familienvater auf dem hiesigen Arbeitsmarkt? Was fängt man an mit einem befristeten Aufenthalt?

  • O
    olli36

    Wieviele syrische Flüchtlinge haben eigentlich die reichen Ölstaaten a la Saudi-Arabien, Katar, usw aufgenommen? Da wären sie ja vor den bösen Nazi-Deutschen sicher und Geld im Überfluss ist auch vorhanden.........

  • Warum nehmen die islamischen Bruderstaaten diese Flüchtling nicht auf? Die Entfernung ist doch sehr viel kleiner? Und Saudi-Arabien ist ein sehr, sehr reiches Land - warum helfen die ihren Glaubesgenossen nicht?

    Es ist doch irgendwie abnormal das man Leute aus Syrien 2000km nach Deutschland fliegt obwohl man sie auch in 300 km Entfernung hätte unterbringen können.

  • UU
    Uwe Uwe

    schade dass wir durch unsere korrupten politiker und geheimdienst schuld sind, dass diese menschen ihre heimat verlassen müssen. diese entwurzelung muss aufhören.

  • Sie sind alle sicher,dass sie sich in Deutschland wohl fühlen werden!? Da kennen Sie die OSSI-Nazis noch nicht und wissen nicht, was es bedeutet mit einem Kopftuch in Deutschland negativ auffallen zu dürfen!

    • @Quotenmensch:

      Hast Du den Artikel eigentlich gelesen? Diese Menschen haben ein paar ganz andere Problemchen hinter sich, als beim Bäcker schief angeschaut zu werden.

    • @Quotenmensch:

      Mit einem Kopftuch fällt man in fast allen nichtislamischen Ländern der Welt negativ auf.

      Nicht nur in Deutschland.

      Übrigens: Die Moslime sind sehr antikommunistisch eingestellt. Mit Deinem Che Guevara Bild würden Dich einige fanatische Moslime an den nächsten Baum hängen. Nur mal so als Tipp, was die Leute über Dich denken, die Du hier verteidigst...

      • @Heiko:

        Die Maedels mit dem Kopftuch sind im Zweifel die intelligenteren und das faellt positiv auf. In den Universitaeten.

        • @fritz:

          Entspricht das Deiner eigenen Beobachtung? Falls ja, in welchem Studienfach denn?

           

          Ich habe bei Jura eher Gegenteiliges gesehen. Wobei, genau genommen, kann ich nur über die Studienleistungen eine Aussage machen und nicht über den IQ. Jedenfalls waren viele türkische Mitstudenten sehr schnell weg (deutsche aber auch).

           

          In Naturwissenschaften könnte anderes gelten, bei Sprachfächern sehe ich keine positive Korrelation zwischen Kopftuch und Noten.

  • E
    Enttabuisierer

    IN 50 Jahren habt Ihr es nicht geschafft, die hier lebenden Türken, Araber, Jugoslawen, Russen, Ukrainer, richtig zu integrieren, obwohl die meisten von denen schon ganz gut deutsch können und jetzt wollt Ihr es mit den Syriern (zum Teil alle über 10 Jahre alt) versuchen?! Nicht in einer Gesellschaft, welches den latent vorhanden Rassismus unter den Decknamen des Begriffes Rechtsextremismus als Tabu-Thema schön versteckt hält! Über den Kopftuch brauchen wir hier nicht zu reden...

    • @Enttabuisierer:

      Ähm, also womöglich haben es ja auch "die hier lebenden Türken, Araber, Jugoslawen, Russen, Ukrainer [in 50 Jahren nicht geschafft, SICH] richtig zu integrieren".

       

      In Tschechien gibt es für Ausländer übrigens keine Sozialleistungen. Den Satz darf man ruhig zweimal lesen.

       

      Aber Nazis sind die Deutschen, steckt quasi in den Genen, nicht wahr?

  • So also, werte Anhänger des rechten Rands, werte besorgte Anwohner, sehen die Kriminellen aus, die in unser Sozialsystem zuwandern? Sie machen sich sorgen um den Wert Ihrer Wohnungen und Häuser, diese Menschen haben nichts mehr. Vielleicht mal drüber nachdenken, bevor man pauschal alle Flüchtlinge in eine schublade steckt.

    • CI
      cubysom inch
      @Jan Berger:

      ", diese Menschen haben nichts mehr."

       

      Wenn solche Leute wie Sie langfristig was zu sagen haben, haben wir mittelfristig auch nichts mehr.

      Probleme müssen vor Ort gelöst werden. Alles andere sind Scheinlösungen.

      • A
        Atmender
        @cubysom inch:

        Dann hätte man also die vor den Russen flüchtenden Deutschen damals auch wieder zurückschicken sollen, mit dem Hinweis, sie müßten ihre Probleme vor Ort lösen? Übrigens sieht die Polizei im Osten das ganz anders. Die empfiehlt den Opfern des Ossi-Nazi-Terrors, einfach in eine andere Stadt zu ziehen.

        • @Atmender:

          Gibts einen Beleg für dieses angebliche Verhalten "der Polizei im Osten"?

          • @Viccy:

            Eigenartige Geschichte hier in Spremberg. Jede Seite fuehlt sich dea gerne gross und die Antifa wird massiv subventioniert. Opfer bekommen Boni. Es lohnt sich, das Opfer eines "Uebergriffes" zu sein. In der Praxis geht es regelmaessig um perspoenliche Beleidigungen, die sich niemand gefallen lassen muss. Das geflohene Paerchen hatte fremde Wahlplakate abgerissen oder so.

          • 1G
            164 (Profil gelöscht)
            • @164 (Profil gelöscht):

              Okay, das sind nun 2 Polizisten (man darf auch "bullen" sagen, das ist nicht per se eine Beleidigung, weil das Tier mit Kraft & Stärke assoziiert wird) also da sind nun 2 Bullen zu einem Paar hingegangen und haben sinngemäß gesagt:

               

              "Wenn hier ekelhafte hirnverbrannte Faschos bei Ihnen in die Bude einsteigen wollen, um sie zu verdreschen, können wir das nicht 24/7 und 30 Tage im Monat und 12 Monate im Jahr verhindern. Wir raten Ihnen, in ein weniger ´national befreites Gebiet´ umzuziehen".

               

              Für mich ist das mitnichten Rassismus oder Ausländerfreindlichkeit, was in den Worten der Bullen zum Ausdruck kommt, sondern Ehrlichkeit. Sie können halt nicht ein Paar dauerhaft schützen. Natürlich will das offiziell keiner wahrhaben und deshalb motzt auch der Polizeipräsident sowie diverse Herren aus der Politik.