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Syrien nach Assads SturzRussland zieht Truppen in Syrien ab

Internationalen Medien zufolge haben russische Militärschiffe und Lastwagen die Stützpunkte in Tartus und Hmeimim verlassen. Waffen sollen nach Libyen gebracht werden.

Hmeimim, Syrien, 16 Dezember: ein russischer Militärfahrzeug fährt zum Stüztzpunkt Hmeimim Foto: Leo Correa/ap

Berlin taz | Russland soll Truppen und Waffen von seinen Militärbasen in Syrien abziehen. Das berichten internationale Medien unter Berufung auf hochrangige Beamte und Satellitenbilder. BBC etwa berichtet, dass derzeit Kolonnen russischer Militärlastwagen abzögen.

Der Marinehafen in Tartus und der Luftwaffenstützpunkt Hmeimin in Latakia sind militärisch besonders wichtig: Der Hafen ermöglicht den Zugang zum Mittelmeer und Nordafrika. Ein Vertrag mit Ex-Machthaber Baschar al-Assad sicherte Russland den Hafen für mindestens 49 Jahre zu. Hmeimin spielte eine zentrale Rolle bei gemeinsamen völkerrechtswidrigen Luftangriffe.

Russische Frachtflugzeuge sollen Radargeräte für die Luftabwehr und Waffen nach Libyen verlegen, zitiert das Wall Street Journal Regierungsvertreter der USA und Libyens. Der dortige Warlord Chalifa Haftar ist Russlands Verbündeter. Russische Beamte hätten versucht herauszufinden, ob Hajat Tahrir al-Sham (HTS) für eine Lösung offen sei, sagten zwei US-Beamte mit Geheimdienst­informationen CNN. HTS hatte die Militäroffensive angeführt, die Assad gestürzt hatte.

Kremlchef Wladimir Putin sagte am Donnerstag, Russland wolle die Militärbasen erhalten. Darüber müsse mit den Kräften gesprochen werden, die jetzt die Kontrolle hätten. Er habe vorgeschlagen, die Basen für humanitäre Hilfe einzusetzen.

Russland hatte mit Vetos im UN-Sicherheitsrat mehrmals humanitäre Hilfslieferungen in Syriens Nordwesten blockiert. Dort herrschte seit 2017 eine selbsternannte HTS-Regierung.

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