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Streit um künstliche BefruchtungEizelle vertauscht

Einer Mutter aus Hessen wurden offensichtlich in der Reproklinik die falsche befruchtete Eizelle eingepflanzt. Weder Vater noch Mutter sind die biologischen Eltern.

Unter dem Mikroskop wird diese Eizelle mit einer Samenzelle befruchtet. Bild: dpa

JENA dpa | Die Verwechslung einer Eizelle beschäftigt acht Jahre nach einer künstlichen Befruchtung in Jena die Justiz. Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtete, wurde einer Mutter aus Hessen offenbar die falsche befruchtete Eizelle eingesetzt. Weder der Vater noch die Mutter seien die biologischen Eltern des Kindes.

Weil die 38-Jährige den Fall jetzt in dem Bericht öffentlich machte, werfen die Anwälte des Instituts ihr Erpressung vor und sollen dies bei der Staatsanwaltschaft Gera angezeigt haben.

Eine Sprecherin konnte dies am Montag „weder bestätigen noch dementieren“. Möglicherweise sei die Anzeige noch unterwegs, fügte sie hinzu. Das betroffene Institut war nicht zu einer Stellungnahme bereit.

Dem Bundesverband Reproduktionsmedizinischer Zenten in Deutschland ist ein solcher Fall bislang nicht bekannt. Zwar habe es schon einmal eine Verwechslung der Samen für die künstliche Befruchtung gegeben, sagte der Vorsitzende Ulrich Hilland der dpa.

Im aktuellen Fall müsse aber die befruchtete Eizelle eines anderen Paares vertauscht worden sein. "Das ist eine Horrorversion für alle Beteiligten", sagte er.

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3 Kommentare

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  • G
    George

    Diese sog. Horrorvision ist selbstgemacht. Wer eine künstliche Befruchtung vornehmen lässt, geht ein Risiko ein, das menschliches Versagen einschließt.

     

    Ich habe keine Verständnis dafür, wenn "Eltern" deswegen Theater machen und in die gerichte laufen.

  • M
    matto

    Ich schreib jetzt mal etwas provokantes:

    Ich finde die ganze Diskussion um das Eltern werden auf nicht natürlichem Weg ziemlich unsäglich. In einer Zeit in der die Rescourcen dieser Welt knapp werden, weil es einfach zu viele Menschen gibt, sogar nahezu zynisch.

    Besser ist es doch den Umstand keine gemeinsamen Kinder haben zu können zu akzeptieren zu lernen und als eine Fügung zu sehen. Beispielsweise als Aufforderung sich um bereits geborenes Leben zu kümmern, ein Kind zu adoptieren oder sich in Organisationen zu engagieren, die diesen kleinen Menschen eine Zukunft geben wollen.

  • I
    ilmtalkelly

    Von Reue kann bei diesem Institut wohl nicht die Rede sein, eher die Angst vor Umsatzeinbrüchen. Die Eltern können einem nur leidtun und das Kind noch vielmehr.