Steinmeier in Israel: Palästinenserstaat als Voraussetzung
Bundesaußenminister Steinmeier fordert bei seinem Israelbesuch Benjamin Netanjahu auf, den Weg für einen Palästinenserstaat zu ebnen.
Nach einem Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sagte Steinmeier am Sonntag in Jerusalem: „Selbst wenn die Lage gegenwärtig besonders schwierig scheint“, müsse der Weg dahin weiter geebnet werden. Netanjahu erklärte, auch er halte das Konzept zweier Staaten für zwei Völker weiterhin für die anzustrebende Lösung – „sobald die Bedingungen dafür existieren, was heute nicht der Fall zu sein scheint“.
Netanjahu warnte bei der Gelegenheit die fünf Vetomächte des UN-Sicherheitsrats und Deutschland vor einem Atomabkommen mit dem Iran. „Das Überleben Israels ist nicht verhandelbar“, sagte Netanjahu. Israel werde dem Iran nicht erlauben, in den Besitz einer Atombombe zu kommen.
Steinmeier erklärte weiter, er wolle am Sonntag und Montag in Israel und den Palästinensergebieten nach Wegen suchen, bei einer Friedenslösung voranzukommen. Auf dem Besuchsprogramm des Außenministers standen am Sonntag auch Treffen mit Israels Staatschefs Reuven Rivlin und dem palästinensischen Ministerpräsidenten Rami Hamdallah.
Zudem solle er die Ehrendoktorwürde der Hebräischen Universität in Jerusalem erhalten. Am Montag will er den im vergangenen Sommer bei einem Krieg stark zerstörten Gazastreifen besuchen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
Nach der Gewalt in Amsterdam
Eine Stadt in Aufruhr
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Die Wahrheit
Der erste Schnee