Spitzenjobs der NRW-Regierungsparteien: Kraft und Löhrmann dürfen bleiben
Die SPD hält an Hannelore Kraft fest, die Grünen bestätigen Syliva Löhrmann als Chefin. Laut Umfragen verliert aber Rot-Grün nach der Wahl die Mehrheit.
![Hannelore Kraft hält einen Blumenstrauß und wischt sich eine Träne aus dem Auge Hannelore Kraft hält einen Blumenstrauß und wischt sich eine Träne aus dem Auge](https://taz.de/picture/1490025/14/Loehrmannund_Kraft.jpeg)
In Nordrhein-Westfalen wird am 14. Mai 2017 ein neuer Landtag gewählt. Der Urnengang im einwohnerstärksten Bundesland gilt als wichtigster Stimmungstest vor der Bundestagswahl im Herbst kommenden Jahres. Umfragen zufolge haben SPD und Grüne an Rhein und Ruhr derzeit keine Mehrheit. Die AfD könnte demnach als drittstärkste Kraft ins Düsseldorfer Landesparlament einziehen.
Kraft konnte auf dem SPD-Landesparteitag 445 von 452 gültigen Stimmen für sich verbuchen. Damit übertraf die Vorsitzende der Landes-SPD bei ihrer Wiederwahl ihr Ergebnis von 2014, als sie 95,2 Prozent der Delegiertenstimmen erhalten hatte.
Die nordrhein-westfälische Regierungschefin und Vizevorsitzende der Bundes-SPD führt den bundesweit mitgliederstärksten SPD-Landesverband NRW seit 2007. „Nach fast zehn Jahren so ein tolles Ergebnis ist schon etwas besonderes“, sagte Kraft nach Parteiangaben im Anschluss an die Wahl. „Das berührt mich.“
„Solides und ehrliches Ergebnis“
Löhrmann erhielt als neue Spitzenkandidatin der NRW-Grünen mit 80,6 Prozent weniger Zustimmung als der auf Listenplatz zwei gewählte NRW-Umweltminister Johannes Remmel (89,5 Prozent) und Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens auf Platz drei (83,5 Prozent). „Ich freue mich über das solide und ehrliche Ergebnis meiner Partei“, erklärte Löhrmann.
Die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Löhrmann, Remmel und Steffens gehören seit 2010 als Grünen-Minister dem rot-grünen Kabinett in Düsseldorf unter Kraft an. Die Düsseldorfer Ministerpräsidentin hatte nach der Abwahl ihres Vorgängers Jürgen Rüttgers (CDU) 2010 zunächst eine rot-grüne Minderheitsregierung gebildet, die jedoch nach knapp zwei Jahren scheiterte. Bei der NRW-Wahl im Mai 2012 errang Rot-Grün dann eine eigene Mehrheit.
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