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Sechs Projekte, die Demokratie fördernGegen Hetze, Hass und Homophobie

Der Bund fördert Projekte der Zivilgesellschaft. Wir stellen sechs Initiativen vor, die derzeit noch gefördert werden. Ob das so bleibt, ist unklar.

Regenbogenfahne gegen Regen: Auch der Kampf gegen Homophobie gehört zur Demokratie Foto: imago/snapshot-photography

LOVE-Storm

Was ist das Konzept?

In einem Onlinetraining üben Menschen, wie sie auf Angriffe in den sozialen Medien reagieren können.

Was bewirkt das Projekt?

Hass wirkt, weil er schockiert und sprachlos macht. Dagegen hat das Projekt im vergangenen Jahr über 1.000 Menschen trainiert. Schon ein kleines „Nein“ macht einen Unterschied.

Wie trägt das Projekt zur Demokratie bei?

Wenn Hater andere Menschen zum Schweigen bringen wollen, ermöglicht es den Angegriffenen, weiter mitzumischen. So schützt es die Meinungsfreiheit.

Trägerverein: Bund für Soziale Verteidigung

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Was ist das Konzept?

Das Leben, die Widerstände und die Kämpfe von LSBTI*Personen, Frauen, Geflüchteten, Jüd*innen, Muslim*innen und Migrant*innen als einen wichtigen Teil von Geschichte und Gegenwart anzuerkennen, ist das Ziel von Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern.

Das Projekt soll vor allem im ländlichen Raum Geschlechtervielfalt in den Fokus ­rücken, etwa mit der Wanderausstellung „Wir* hier! Lesbisch, schwul und trans* zwischen Hiddensee und Ludwigslust“.

Was bewirkt das Projekt?

Das Projekt empowert junge LST*-Personen, baut Vorurteile ab und lädt zu Verständigung ein.

Gerade LSTI*Personen freuen sich, dass durch die selbstverständliche Erzählung von beispielsweise lesbischen Lebensgeschichten ihre Sichtbarkeit und Akzeptanz erhöht wird.

Wie trägt das Projekt zur Demokratie bei?

Es zeigt, dass LST*-Personen immer schon Teil der Gesellschaft waren und sind. Es sensibilisiert Menschen für Vielfalt und ermöglicht mehr Teilhabe.

Trägerverein: Lola für Demokratie

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taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Open Doors – Open Minds

Was ist das Konzept?

Berufsorientierung und politische Bildung für geflüchtete Frauen zwischen 19 und 30, die an Blockseminaren und einem Praktikum teilnehmen.

Was bewirkt das Projekt?

Einen sicheren Raum, um sich auszuprobieren. Fast alle Teilnehmerinnen finden einen Arbeitsplatz. Geflüchtete und Migrant*innen werden immer wieder mit gleichbleibenden Stereotypen konfrontiert und oft nur als eine verwundbare Gruppe wahrgenommen. Die hochqualifizierten Frauen gehen als gestärkte Individuen in verschiedene Arbeitskontexte. Doch ihre individuelle Ermächtigung wirkt auch in die Gesellschaft. Sie ermöglicht es, die stereotype Wahrnehmung von Frauen mit Fluchthintergrund aufzubrechen.

Wie trägt das Projekt zur Demokratie bei?

Die Teilnehmerinnen erleben, dass das Konzept Gesellschaft veränderbar und somit auch gestaltbar ist.

Trägerverein: Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin

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Thüringer Beratungsdienst

Was ist das Konzept?

Es arbeitet gegen ideologische Verkrustungen von (potenziell) Ausstiegswilligen aus der rechten Szene.

Was bewirkt das Projekt?

Die Eindämmung rechtsextrem motivierter Gewaltstraftaten und die Aufklärung über rechtsextreme Ideologien und entsprechende Gefahren. Nicht zuletzt stützt sich eine erfolgreiche Ausstiegsarbeit auf die Resozialisierung der Ausstiegswilligen in die Zivilgesellschaft und eine Verringerung des Rückfallrisikos.

Wie trägt das Projekt zur Demokratie bei?

Es fördert die Toleranz und erschwert die Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts. Es leistet damit einen Beitrag zur ­Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus.

Trägerverein: Drudel11

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Support

Was ist das Konzept?

Support berät Betroffene rechts motivierter und rassistischer Gewalt in Sachsen. Es unterstützt von Angriffen Betroffene in der Aufarbeitung.

Was bewirkt das Projekt?

Die Betroffenen werden mit ihrer Wahrnehmung ernst genommen, dies hilft bei ihrer Verarbeitung der Geschehnisse.

Wie trägt das Projekt zur Demokratie bei?

Es macht die Betroffenenperspektive sichtbar und sensibilisiert außerdem mit unabhängigem Monitoring für das Ausmaß rechter Gewalt.

Träger: Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie

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KIgA-Beratungsstelle

Was ist das Konzept?

Die politischen Entwicklungen in der Türkei führen zu Konflikten zwischen Lehrkräften und Schüler*innen. Das Projekt hat das Ziel, Lehrkräfte und Pädagogen zu stärken, um solche Probleme zu bearbeiten.

Was bewirkt das Projekt?

Die Fachkräfte sollen ihren Schüler*innen das Gefühl der Zugehörigkeit zu dieser Gesellschaft vermitteln. Durch Fortbildungen wird pädagogischen Fachkräften dazu das Wissen über türkische Geschichte und Konfliktlinien in der türkischen Gesellschaft vermittelt, sowie über hybride Identitäten bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

Wie trägt das Projekt zur Demokratie bei?

Das Gefühl von Zugehörigkeit ist eine Voraussetzung dafür, sich in einen demokratischen Prozess einzubringen.

Träger: Kreuzberger Initiative gegen Anti­semitismus

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