Schutz von Meeressäugetieren in Kanada: Walzucht in Gefangenschaft verboten
Kanada hat die Haltung und Zucht von Walen und Delfinen in Gefangenschaft verboten. Freizeitparks, die schon Meeressäuger haben, dürfen sie behalten.
Der Gesetzentwurf, der schon 2015 eingebracht und am Montag nun von den Abgeordneten beschlossen wurde, ändert das kanadische Strafgesetzbuch. Die Haltung und die Zucht von Meeressäugern sind damit künftig verboten.
Das Verbot gilt allerdings nicht rückwirkend. Der Freizeitpark Marineland in Niagara Falls und das Aquarium in Vancouver, die in Kanada als einzige Meeressäuger halten, dürfen ihre Tiere also behalten. Es gibt zudem einige Ausnahmen, etwa wenn ein verletztes Tier gesundgepflegt werden soll.
Tierschützer begrüßten das Gesetz. Die Organisation World Animal Protection Canada lobte vor allem das Zuchtverbot. Die Wale und Delfine, die derzeit in Kanada in „winzigen Becken“ gehalten würden, seien damit „die letzte Generation, die darunter leiden muss“. Andere Länder sollten dem Beispiel Kanadas folgen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Bundestagswahl am 23. Februar
An der Wählerschaft vorbei
Anbrechender Wahlkampf
Eine Extraportion demokratischer Optimismus, bitte!
Exklusiv: RAF-Verdächtiger Garweg
Meldung aus dem Untergrund
Wirbel um KI von Apple
BBC kritisiert „Apple Intelligence“