piwik no script img

Schulöffnung in CoronazeitenWie geht's weiter?

Bisher müssen die meisten SchülerInnen zu Hause bleiben. Die KultusministerInnen wollen sich am Dienstag verständigen, wie und wann die Schulen wieder öffnen.

Bisher stehen viele Klassenzimmer leer. Das soll sich nach Plänen der KultusministerInnen ändern Foto: dpa

Mainz/Berlin dpa | Die Kultusminister der Länder wollen sich am Dienstag auf ein Konzept verständigen, wie und wann die Schulen in Deutschland wieder öffnen sollen. Dabei geht es unter anderem darum, wie der Unterricht unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen für weitere Jahrgänge wiederaufgenommen werden kann, ohne dass die Coronavirus-Infektionen dadurch wieder dramatisch ansteigen. Am Mittag will sich die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), in Mainz zu dem Konzept äußern.

Am Montagnachmittag hatten die Länderminister etwa zwei Stunden lang über ein „Rahmenkonzept für die Wiederaufnahme von Unterricht in den Schulen“ beraten. Der Entwurf soll nun am Dienstag noch in einzelnen Punkten überarbeitet werden und dann der Ministerpräsidentenkonferenz für die nächste Beratung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zugeleitet werden, die für Donnerstag geplant ist. Was genau in dem Konzept steht, ist bisher nicht bekannt.

Die meisten Bundesländer planen derzeit eine weitere teilweise Schulöffnung für den 4. Mai. Dabei sollen zunächst die Jahrgänge in die Kurs- und Klassenräume zurückkehren, die im kommenden Schuljahr vor Prüfungen stehen. Auch für die ältesten Grundschüler soll es den Planungen zufolge in den meisten Ländern dann wieder losgehen. In nahezu allen Bundesländern sind seit Anfang der vergangenen Woche die ersten Schüler wieder in die Klassenräume zurückgekehrt, allerdings nur die Abschlussklassen – für Prüfungen oder Prüfungsvorbereitungen.

Im Vorfeld der Beratungen der Kultusministerkonferenz hatten Bildungsverbände am Montag „Sicherheit und Sorgfalt vor Schnelligkeit“ angemahnt. Es dürfe in der Coronakrise keinen Wettbewerb geben, wer am schnellsten wieder Präsenzunterricht ermögliche, appellierten Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Verband Bildung und Erziehung (VBE) sowie Bundeselternrat (BER). „Der Gesundheits- und Infektionsschutz der Lehrenden und der Lernenden muss im Zentrum aller Entscheidungen stehen, wenn die Schulen wieder schrittweise öffnen.“

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Was ich bei den Diskussionen um die Schulöffnungen sehr vermisse: Was ist mit den Pflegeschulen? Ich "bespaße" jetzt seit 2 Wochen meinen Altenpflege-Kurs mit Arbeitsaufträgen, digitale Ausstattung ist in der Branche grottenschlecht bis nicht vorhanden. Investiert wird grade jetzt natürlich auch nicht, aber es muss ja auch erstmal Condor und die Arbeitsplätze in der Autoindustrie gerettet werden... Schon klar, "Systemrelvanz" geht natürlich vor....



    Im Sommer stehen übrigens auch Pflegeprüfungen an. Stand jetzt müssen die simuliert werden, ganz klasse...