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KommentarSchlüsselfrage

■ Schon alles klar für bremen.de?

Anja Stahmann von den Grünen stellte sich direkt unter das überdimensionale Wappen der Hansestadt in der Bürgerschaft und stellte „die Schlüsselfrage“ nach der Zukunft des Internet-Systems bremen.de. Auch wenn die Andeutungen von Finanzsenator Perschau ein wenig Licht ins Dunkel der Privatisierungspläne für die begehrten Internet-Seiten brachte – deutlich wurde auch, dass es nicht gewollt ist, dass die Öffentlichkeit bei der Zukunft von www.bremen.de mitreden darf. Damit war die Schlüsselfrage beantwortet.

Als einzigen konkreten Übernahme-Kandidaten nannte Perschau die Bremen-Online Services GmbH. Die BOS hat alles, was sich der Senat von einem neuen Betreiber der Seiten wünschen kann: Die knappe Mehrheit gehört der Stadt. Eine von zwei Geschäftsführern ist eine Mitarbeiterin der SKP. Und die privaten Anteilseigner repräsentieren immerhin einen Teil der Internet-Szene.

Aber: Ginge bremen.de an die BOS, würde man die Internet-Adresse an einen Closed-Shop abgeben. Denn neue Firmen können sich nicht mehr in die BOS einklinken. Konkret würde das zum Beispiel bedeuten: Die Nordsee-Zeitung, erst seit Dezember 1999 mit einem eigenen Angebot im Netz, wäre Teil von bremen.de. Doch Radio Bremen, trotz multimedialer Kompetenz und Interesse am Stadtinformationssystem, ginge leer aus. Und das alles wieder einmal unter Ausschluss der Öfentlichkeit. Christoph Dowe

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