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Schill ganz still

Nach dem Wahldesaster für seine Partei: Innensenator geht erst einmal auf Tauchstation

Der Parteichef war ausnahmsweise mal still. Einen Tag nach dem Wahldesaster für die Partei Rechtsstaatlicher Offensive war Ronald Schill gestern abgetaucht und enthielt sich weiterer Kommentare. Am Wahlabend hatte er noch mit kruden Verschwörungstheorien gegen die MeinungsforscherInnen die Presseleute unterhalten. Gestern war es nur noch Parteisprecher Marc März, der die Stellung für seinen Chef hielt und wacker Durchhalteparolen verkündete: „Wir setzen jetzt den Parteiaufbau in aller Ruhe fort.“

FDP-Fraktionschef Burkhard Müller-Sönksen wurde dagegen deutlicher: Er machte Schill dafür verantwortlich, dass auch seine beiden Koalitionspartner in den Abwärtsstrudel gerissen werden. CDU und FDP müssten Ronald Schills Ausfälle ausbaden: „Abzüglich des Schill-Faktors würden wir im Bundestrend liegen“, schmollte Müller-Sönksen. AHA

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