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Schießerei an US-CollegeAngst am Campus

Wieder hat ein Amokschütze an einem College in den USA Menschen verletzt. Die Debatte um schärfere Waffengesetze nimmt wieder an Fahrt auf.

In Houston mussten vier Menschen in ein Krankenhaus gebracht werden. Bild: dpa

HOUSTON dapd | Wieder haben Schüsse auf einem Campus in den USA für Panik gesorgt, allerdings ging der jüngste Vorfall diesmal glimpflich zu Ende. Zwar wurden bei der Schießerei an einer texanischen Universität drei Menschen verletzt, zu Tode kam bei dem Vorfall am Dienstag aber niemand. Zwei der Verwundeten waren selbst in die Schießerei verwickelt und wurden in Gewahrsam genommen, wie die Polizei mitteilte. Das dritte Opfer sei ein Handwerker.

Der Schusswechsel zwischen den beiden Tatverdächtigen hatte fünf Wochen nach dem Amoklauf von Newtown Ängste vor einem weiteren Massaker an einer amerikanischen Bildungseinrichtung geschürt. Zunächst hatten Berichte über einen mutmaßlichen Amokschützen auf dem Campus das bei Houston gelegene Lone Star College in Alarmbereitschaft versetzt.

Das Universitätsgelände wie auch nahegelegene Schulen im Bezirk wurden daraufhin evakuiert und geschlossen. In einer Warnmeldung auf der universitätseigenen Webseite wurden Studenten und Fakultätsmitglieder aufgerufen, sich umgehend zu verstecken oder den Campus zu meiden.

Bilder örtlicher Fernsehsender zeigten, wie Menschen unter Führung von Polizeibeamten aus dem Universitätsgebäude rannten. Auf dem Gelände waren derweil etliche Polizei- und Krankenwagen zu sehen, Einsatzkräfte versorgten auf Bahren liegende Personen.

Debatte um Waffengesetze immer schärfer

Vier Menschen seien in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht worden, teilte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde im Bezirk Harris mit, ohne näher auf den Gesundheitszustand der Betroffenen einzugehen. „Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas passieren kann“, sagte ein Student dem Fernsehsender KHOU-TV. „Wer glaubt schon, dass einem das selbst widerfährt.“

Erst im Dezember waren bei einer Schießerei an einer Grundschule im US-Bundesstaat Connecticut wieder 26 Opfer getötet worden, woraufhin sich die Debatte um schärfere Waffengesetze wieder Fahrt aufnahm. Warum es nun zu dem neuerlichen Campus-Schusswechsel kam, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

Am Lone Star College sind insgesamt 90.000 Studenten eingeschrieben. Der Unterricht soll am Mittwoch wieder aufgenommen werden.

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1 Kommentar

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  • K
    Karl

    Schon wieder so ein nichtssagender Artikel....

     

    Mal abgesehen von der immer noch sachlich falschen, dafür aber schön reißerisch klingenden, Bezeichnung "Amokschütze" wieder mal 0 - Inhalt zum Thema.

     

    Tja, zu welchem Thema eigentlich?

     

    Welche Debatte ist hier gemeint? Und was darf der interessierte Leser sich unter einer "Verschärfung" im amerikanischen Waffenrecht vorstellen? Und auf welcher Ebene, Bund, Staat, Bezirk?

     

    Dazu sicher keine Debatte "Fahrt auf", in den dortigen Medien jedenfalls nicht.

    Und abgesehen vom Mediengetöse der NRA, war bisher leider auch die Redaktion der TAZ ausweisliche der ganzen Folge von Artikeln nicht wirklich in der Lage auch nur eine halbwegs objektive Sachverhaltsdarstellung zu den einzelnen Delikten oder den angeblichen "Verschärfungen beizutragen.

     

    Mit dumpfen Hillbilly-Bashing und dem offenkundig nicht notwendigen Verweis auf das für die Gesellschaftsentwicklung nicht unbedingt Förderliche Engagement konservativer Strukturen ist es dabei sicher nicht getan!

     

    Allein schon eine technisch saubere und begrifflich korrekte Darstellung warum die angeblichen Sturmgewehre rechtlich und technisch keine mehr sind, und warum diese dann ohne Alleinstellungsmerkmale verboten werden sollen wäre schon eine Sensation im deutschen Medienbereich.

     

    Weiter sachliche Kritik wirde ja aschon in den Komentaren zu vorausgegangenen Artiklen dargelegt.

     

    Glück auf!

     

    Karl