Schäden durch den Klimawandel: Starkregen-Karte für Potsdam
Bei Sturzregen werden in Potsdam immer wieder Straßen überschwemmt. Brandenburg rüstet sich nun gegen extreme Wetterereignisse.
Die Stadtplanung müsse „regensensibler“ werden, unterstrich Rubelt. Daneben werde es immer wichtiger, gegen sommerliche Überhitzung in bebauten Gebieten etwa ausgedehnte Park-und Grünflächen zu haben, die frische Luft produzierten.
„Kein Klimaschutz ist am Ende wesentlich teurer als die Kosten für die Schäden“, sagte Umweltminister Axel Vogel (Grüne). Die Folgen der Klimaveränderungen würden immer deutlicher. Die Hochwasserkatastrophen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zeigten, dass ein effektiver Klimaschutz dringend notwendig sei. Vogel zufolge werden extreme Niederschläge in Zukunft zunehmen.
Brandenburg wappnet sich
In Brandenburg werde bereits daran gearbeitet, die Wälder und die Landwirtschaft widerstandsfähiger zu gestalten. Angesichts künftig drohender Extremwetterereignisse werde derzeit ein Klimaplan mit Maßnahmen für Land und Kommunen erarbeitet. Selbst bei erfolgreicher Reduktion von Treibhausgasemissionen setzten sich die Klimaveränderungen fort. Mit Blick auf künftige Starkregen soll eine Richtlinie aufgelegt werden, mit der die Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen unterstützt werden können.
Im November vergangenen Jahres habe das Kabinett beschlossen, einen entsprechenden Plan zu erarbeiten, berichtete der Minister. Der Entwurf solle noch in diesem Jahr vorliegen und öffentlich präsentiert werden.
Unter den gegenwärtigen Klimabedingungen sei zu erwarten, dass ähnliche Ereignisse wie die extremen Niederschläge an der Ahr, meteorologische Dürren und Hitzewellen auch in Brandenburg auftreten können, warnte Frank Kreienkamp vom Deutschen Wetterdienst. In der Mark hat es den Angaben zufolge seit 2018 zahlreiche Waldbrände oder durch Trockenheit Ernteausfälle gegeben. Zudem waren allein im Vorjahr 100 Hitzetote zu beklagen.
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