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Samsung stellt neues Gerät vorEin Smartphone zum Falten

Klappe auf und los: Mit dem neuen Modell will Samsung beweisen, dass der Smartphone-Markt noch nicht gesättigt ist, sondern neue Ideen braucht.

Ganz so groß wie diese Präsentation ist das Galaxy Fold nun doch nicht Foto: ap

Berlin taz | Im umkämpfen Markt der Smartphone Hersteller wagt Samsung den Sprung in eine neue Kategorie. Mit einem faltbaren Smartphone will der südkoreanische Konzern seine führende Position in der Branche behaupten.

Auf den ersten Blick sieht das neue Modell „Samsung Galaxy Fold“ aus wie ein normales Smartphone; es lässt sich jedoch aufklappen wie ein Buch. Im Inneren offenbart sich ein zweiter Bildschirm mit 7,3 Zoll – also eher in der Dimension eines Tablets. Beide Sichtfelder zusammen erstrecken sich über die komplette Innenseite. Nur eine kleine Linie verrät, dass es sich um zwei Bildschirme handelt.

Mit dem neuen Modell will Samsung seine Marktführerschaft behaupten. Denn insbesondere chinesische Anbieter wie Huawei, Xiaomi und Oppo knüpften den Platzhirschen – neben Samsung noch Apple – zuletzt klar Marktanteile ab. Wenige Tage vor dem am Montag beginnenden Mobile World Kongress, dem Schaulaufen der Mobilfunkriesen, versucht Samsung nun neue Standards zu setzen. Bereits im Dezember hatte der eher unbekannte chinesische Hersteller Royole ein vergleichbares Modell vorgestellt.

Zum stolzen Preis von knapp 2.000 Euro soll das Galaxy Fold bereits im Mai in den Handel gehen, chinesische Hersteller wie Xiaomi und Huawei könnten zeitnah nachziehen. Samsung bewirbt sein Modell damit, dass es die Vorzüge eines Tablets mit der Handlichkeit eines Smartphones vereint.

Um Innovationen bemüht

Mit dem neuen Smartphone wolle man beweisen, dass der Markt noch nicht gesättigt ist, versprach Samsungs Mobilfunk-Chef DJ Koh auf der Entwicklerkonferenz am Mittwochabend deutscher Zeit. Auf der Entwicklerkonferenz in San Francisco stellte Samsung gleich drei weitere Modelle der Galaxy S10-Reihe vor; ab Sommer soll auch ein 5G-Smartphone erhältlich sein.

Jahre lang waren Samsung und Apple unangefochtene Spitzenreiter der Branche, inzwischen nimmt der Konkurrenzdruck zu. Vor allem chinesische Anbieter wie Huawei und Xiaomi fluten den Markt mit günstigeren, ebenso hochwertigen Smartphones. Im vergangenen Jahr verkaufte Huawei bereits mehr Geräte als Apple, Samsung unterschritt erstmals seit 2014 die Marke von 300 Millionen verkauften Smartphones.

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3 Kommentare

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  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Zu groß, zu schwer, zu teuer, zu hoher Stromverbrauch und immer noch Androit. Wann kommt das Smartphone als silikonartige Folie mit direkter Schnittstelle zu meinem Nervensystem welches Energie aus Licht bezieht, eigentlich mich als Betriebssystem nutzt und durch die bionische Schnittstelle immer weiß, was ich will?



    Jetzt einmal im Ernst: Benötige ich dieses IT-Gerät? Und wenn ja: Wozu? Bei meinem Netz in der Walachei?

  • 9G
    91751 (Profil gelöscht)

    Gut zu sehen, dass die Taz die Flagge des investigativen Journalismus hochhält, ich hätte sonst eventuell nicht mitbekommen dass irgendeine s.Firma wieder irgendein s.Smartphone herausgebracht hat weil es von dieser S. ja noch nicht genug gibt.



    Es besteht ja die Möglichkeit dass man die ganzen Werbungen und Infomercials irgendwie übersieht.

    Wieviel mir der Artikel wert war? Eigentlich nichts, aber ich freue mich für den Autor dass es keine korrupten Politiker und mafiöse Strukturen gibt, die ihn aufgrund seiner Recherchen ermorden wollen.

    • @91751 (Profil gelöscht):

      Topp!