Sambia fordert Aufklärung von Russland: Student stirbt als Rekrut
Laut Medienberichten wurde ein sambischer Student aus dem Gefängnis an die Front im Donbass geschickt. 2020 war er zu einer Haftstrafe verurteilt worden.

Medienberichten zufolge wurde der 23-Jährige im April 2020 in Russland zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt und dann aus dem Gefängnis an die Kriegsfront verschickt. Seine Haftstrafe habe er wegen Drogenhandels erhalten – doch die Substanzen habe man ihm untergejubelt, hieß es.
Sambias Regierung fordert nun Russlands Regierung auf, „dringend Aufklärung über die Umstände zu liefern, in denen ein sambischer Staatsbürger, der in Moskau eine Haftstrafe absaß, zum Kampf in der Ukraine rekrutiert werden und danach sein Leben verlieren konnte“.
Zuletzt war mehrfach berichtet worden, die private russische Söldnertruppe Wagner rekrutiere Kämpfer für die Ukraine in russischen Gefängnissen mit dem Angebot, sie kämen frei, wenn sie überlebten. Die Kämpfer seien in blutige Artillerieschlachten im Donbass geschickt worden.
Mit einer Welle neuer Luftangriffe auf ukrainische Städte hat Russland am Dienstag die Beratungen des G20-Gipfels begleitet. Von zunächst sechs auf die Hauptstadt Kiew abgefeuerten Raketen seien vier abgefangen worden, zwei seien in Wohngebäude eingeschlagen, und ein fünfstöckiges Wohnhaus stehe in Flammen, erklärten die Behörden.
Gegen 15 Uhr Ortszeit wurde nach amtlichen Angaben landesweit Luftalarm ausgelöst. Auch in Präsident Wolodimir Selenskis Heimatstadt Krywyj Rih schlugen demnach Raketen ein.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Polarisierung im Wahlkampf
„Gut“ und „böse“ sind frei erfunden
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links
Wahlverhalten junger Menschen
Misstrauensvotum gegen die Alten
Donald Trump zu Ukraine
Trump bezeichnet Selenskyj als Diktator
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Gerichtsentscheidung zu Birkenstock
Streit um die Sandale