SPD-Finanzminister zu Hochwasser: Scholz fürchtet enorme Flutkosten
Zusammen mit Armin Laschet hat der SPD-Finanzminister die Flutgebiete besucht. Er schätzt, dass der Wiederaufbau viele Milliarden Euro kosten wird.
Für die Beseitigung der durch das letzte große Hochwasser in Deutschland verursachten Schäden seien bis heute sechs Milliarden Euro ausgegeben worden, sagte SPD-Kanzlerkandidat Scholz. Es sei „sehr gut möglich“, dass der Wiederaufbau nach der aktuellen Flutkatastrophe allein in den beiden am meisten zerstörten Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mehr kosten werde.
„Wir wollen allen helfen beim Wiederaufbau, beim Ersatz der Schäden – und darum geht es ja auch um Milliarden“, sagte Scholz. Was niemand wieder gut machen könne, seien dagegen die zerstörten Leben, die zerstörte Gesundheit und alles das, was die Katastrophe in den Herzen und Köpfen der Menschen angerichtet habe. „Aber das, was man mit Geld in Ordnung bringen kann, das werden wir mit Geld in Ordnung bringen.“
Auch nicht von den Unwettern betroffene Länder würden sich an der Wiederaufbauhilfe beteiligen. Zudem wolle das Bundeskabinett bereits am Mittwoch über Erleichterungen für Unternehmen in der betroffenen Region entscheiden.
„Bund und Land werden das zusammen stemmen“, sagte Ministerpräsident und Unionskanzlerkandidat Laschet. „Aber es wird trotzdem danach ein anderes Land werden in diesen Städten.“ Hochwassergefahr werde auch in Zukunft immer wieder bestehen. Die Städte müssten daher „hochwasserresilient“ wieder aufgebaut werden, mahnte Laschet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja
Die Wahrheit
Der erste Schnee
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Biden genehmigt Lieferung von Antipersonenminen