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Rückruf von Kinder-ProduktenÜberraschung! Salmonellen

Der Süßwarenkonzern Ferrero ruft deutschlandweit seine Kinder-Produkte zurück. Laut Konzern besteht die Gefahr, an Salmonellen zu erkranken.

Verdächtig: Kinder-Überraschung Maxi, Mini-Eggs und Mix mit bestimmtem Haltbarkeitsdatum Foto: Laurie Dieffembacq/dpa

Hamburg taz | Diese Überraschung haben Kinder in ihren Schoko-Eiern wohl nicht erwartet. Ausgerechnet kurz vor Ostern rief der Süßwarenkonzern Ferrero deutschlandweit Produkte seiner „Kinder“-Reihe zurück. Der Grund dafür sind 105 bestätigte sowie 29 Verdachtsfälle von Salmonellen.

Der Konzern teilte am Mittwoch mit, dass keines ihrer Produkte positiv auf Salmonellen getestet wurde und es auch keine Verbraucherbeschwerden gegeben hätte. Trotzdem nehme der Konzern die Angelegenheit sehr ernst, „denn der Schutz der Verbraucher hat für uns oberste Priorität“.

Inzwischen haben die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) und die EU-Gesundheitsbehörde (ECDC) Untersuchungen aufgenommen. Laut den Behörden waren die Salmonelleninfektionen aufgefallen, nachdem ein ungewöhnlich hoher Anteil von Kindern im Krankenhaus behandelt werden musste.

Die meisten betroffenen Kinder sind im Alter von unter zehn Jahren, einige davon haben schwere Symptome wie blutigen Durchfall. Daraufhin seien bestimmte Schokoladenprodukte als wahrscheinlicher Infektionsweg identifiziert worden. In der kommenden Woche wollen die Behörden eine Einschätzung zu ihrer Untersuchung veröffentlichen.

Auch in Übersee könnten Ü-Eier betroffen sein

Die meisten Salmonelleninfektionen sind in Großbritannien und Frankreich vorgefallen. Doch auch diverse weitere europäische Länder sind betroffen. Als Vorsichtsmaßnahme rief Ferrero seine Produkte freiwillig auch aus Israel, Tschechien, der Slowakei und Australien zurück. In Deutschland wurden bislang vier bestätigte und drei mutmaßliche Fälle bekannt. Der Konzern erklärte, dass er eng mit der Lebensmittelbehörde in Deutschland zusammenarbeite, „um einen möglichen Zusammenhang mit einer Reihe von gemeldeten Salmonellenfällen aufzudecken“.

Die betroffenen Produkte sind alle auf eine belgische Fabrik in Arlon zurückzuführen. Die in Deutschland betroffenen Produkte sind Kinder-Überraschungseier im Dreierpack mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum zwischen April und Juni 2022 sowie Kinder-Schoko-Bons und Kinder-Schoko-Bons White mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum zwischen Mai und September 2022.

Außerdem verdächtig sind Kinder-Überraschung Maxi, Kinder-Mini-Eggs sowie Kinder-Mix-Packungen mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum von August und September 2022. Keines dieser Produkte sei positiv auf Salmonellen getestet worden, doch der Konzern wolle zum Schutz der Verbraucher auf Nummer sicher gehen.

Auf der Webseite von Ferrero sind weitere Informationen zu den einzelnen Produkten verfügbar. Der Konzern sowie zuständige Behörden für Lebensmittelsicherheit empfehlen Kund:innen, diese Waren vorsorglich nicht zu verzehren und für eine „vollständige Rückerstattung an den Ort des Kaufs“ zurückzubringen. Angesichts der Süßwarenknappheit könnte dieser Vorfall für besonders traurige Kindergesichter an Ostern sorgen.

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