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Roadmap für die Circular EconomyVerschwendungswirtschaft beenden

Forscher entwickeln Modelle, nach denen sich der Materialverbrauch im Kreis dreht. Die Wiederverwendung muss eingeplant werden.

Die Wiederverwendung der Rohstoffe sollte schon bei der Planung berücksichtigt werden Foto: dpa

Berlin taz | Wird eine Linie stark genug gebogen, kommt zuletzt ein Kreis heraus. Derzeit läuft eine entsprechende Anstrengung in der Ökonomie: Die bisher auf lineares Wachstum ausgerichtete Wirtschaft soll zur Circular Economy, zur Kreislaufwirtschaft umgeformt werden. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) hat jetzt die neu gegründete Circular Economy Initiative Deutschland (CEID) eine Vorstudie vorgelegt, wie der Weg zur zirkulären Wirtschaft gelingen kann. Auch wenn sich Deutschland gerne als Weltmeister der Mülltrennung feiert, haben andere Länder längst weiter entwickelte Konzepte zur Rohstoffreduzierung und Wiederverwertung von Materialen.

Kreislaufwirtschaft soll sowohl die Umweltbelastung als auch die Betriebskosten für die Unternehmen senken. Circular Economy bedeutet, Produkte von vornherein so zu kons­tru­ie­ren und ihre Wertschöpfung so anzulegen, dass Rohstoffe und Komponenten wiederverwendet werden.

Im Idealfall fällt Müll nicht mehr an, während er heute aufwendig getrennt und recycelt wird. Wenngleich für Deutschland noch keine belastbaren Zahlen vorliegen – dies eine Forderung des acatech-Papiers –, lassen doch europäische Abschätzungen das gewaltige Potenzial erahnen, das sich durch die Beendigung der Verschwendungswirtschaft ergibt.

„So sollen in Europa bis zu 50 Prozent der Emissionen in materialintensiven Industrien und Wertschöpfungsketten reduziert oder gesamtgesellschaftliche Nettogewinne von 900 Milliarden Euro pro Jahr bis 2030 erzielt werden können“, heißt es in der CEID-Vorstudie, zu der sich Wissenschaftler, Unternehmer und Vertreter von Umweltorganisationen wie dem WWF zusammengefunden haben.

Treibende Kraft ist der Geologe und Wirtschaftswissenschafler Martin Stuchtey, derzeit Professor an der Universität Innsbruck. Stuchtey gründete auch mit dem ehemaligen EU-Umweltkommissar Janez Potočnik das Beratungsunternehmen Systemiq, das sich dem Thema verschrieben hat und derzeit auch die CEID organisiert. Ziel ist es, in einer umfassenden Studie die Roadmap für die Circular Economy in Deutschland zu erarbeiten.

Deutschland müsse „ressourcenentkoppeltes Wachstum, basierend auf bestehenden Kompetenzen und strukturellen Stärken, zu einem internationalen Wettbewerbsvorteil machen“, wird als Anspruch formuliert. Dazu ist aber Aufholarbeit nötig. „Die Bundesregierung hat bisher kein kohärentes Maßnahmenpaket, wie Deutschland kreislauffähiger werden kann“, stellt das acatech-Papier fest. „Was nach wie vor fehlt, ist ein einheitliches, gesamtgesellschaftliches Zielbild für den Übergang zur Circular Economy.“

Zu entwickeln seien eine „Grundmotivation für den Systemwandel“ wie auch „ein Narrativ, das die übergreifende Relevanz der Circular Economy betont“. Zur Vorbereitung der Gesamtstudie, die 2021 fertig sein soll, analysieren CEID-Arbeitsgruppen jetzt zirkuläre Geschäftsmodelle und nötige Rahmenbedingungen in den Be­reichen Batterie für Elektroautos und Verpackung.

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5 Kommentare

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  • Da hinkt DE mal wieder Europa hinterher:

    ec.europa.eu/easme...s/circular-economy

    Nichtsdestotrotz, ressourcenentkoppeltes Wachstum funktioniert nur, wenn mehr mit weniger produziert wird oder wenn mehr virtuelle Ware produziert wird.

  • Vielleicht ist der konsequente Einstieg in eine Kreislaufwirtschaft die letzte Chance noch etwas Perspektive zu haben. Derzeit ist es so, dass viele Recycler stöhnen, dass sie nicht mit den Preisen der linearen Ausbeuter mithalten können, was viel mit "Kostenwahrheit" zu tun hat.

    Im Idealfall könnten wir mit unserem jetzigen auf Wachstum ausgelegten Wirtschaftsmodell noch ein ganze Zeit so weiterwurschteln, wenn die benötigten Grundstoffe aus dem recycling kämen und nicht wie jetzt aus den endlichen Minen. Sollte es dann mal ein anderes Wirtschaftsmodell geben, können die Karten neu gemischt werden.

    Eine Rückkopplung aus dem linearen Produktionsprozess erleben wir doch mit dem Klimawandel. " Die Natur" bringt das alles wieder in Ordnung....allerdings nicht so, dass unsere menschlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben und auch nicht so, dass Rücksicht auf die weniger Begüterten genommen wird.

    Ein starkes Beispiel für unseren jetzigen Irrweg sind auch die Veröffentlichungen von Pay Drechsel und Hanna Karg. Sie haben die Stoffflüsse der Stadt Accra analysiert und festgestellt, dass der Boden des Umlandes, der die Stadt mit Lebensmitteln versorgt komplett verarmt weil die Nährstoffe nicht zurückfliessen (sondern, wie bei uns, in Meere gehen oder verbrannt werden) und weil die dortigen ErzeugerInnen nicht das Geld haben sich synthetische Dünger aus endlichen Lagerstätten zu kaufen.

    Diese Verarmung (bei gleichzeitiger Verschmutzung) aus fehlenden Kreisläufen ist vermutlich um jede Stadt in den ärmeren Ländern zu beobachten. Wir reichen Länder klauen uns die nicht recycelten Nährstoffe weltweit zusammen (Minen, Amazonas etc) und nennen das Welthandel.



    Autos gegen Soja, transportiert mittels Schweröl, ist übrigens ein wenig verbreitetes System in unserer natürlichen Umwelt, die wir doch alle erhalten wollen.

    • @Heiner Petersen:

      Danke - daßse hinter den Beitrag auf Waschzettelniveau - doch doch* - mal etwas Licht machen.

      unterm——*mal drin rumschmökern -



      www.acatech.de/all...ative-deutschland/ & bla bla bla usw usf ……

      & fragen -



      “Who? How? & What makes them tick?“

      & wenn ich hier dann passend lese -



      ”Treibende Kraft ist der Geologe und Wirtschaftswissenschafler Martin Stuchtey, derzeit Professor an der Universität Innsbruck. Stuchtey gründete auch mit dem ehemaligen EU-Umweltkommissar Janez Potočnik das Beratungsunternehmen Systemiq, das sich dem Thema verschrieben hat und derzeit auch die CEID organisiert. Ziel ist es, in einer umfassenden Studie die Roadmap für die Circular Economy in Deutschland zu erarbeiten.…“



      Kann ich das ok finden. But - 😈 -

      Dann geb ich doch den ollen Cato - &



      Zitier wie passend zu - Uschi vd Lie-ing - & Co. - meinen hochdotierten EU-Weggefährten -



      “Die Kommission mußt du dir vorstellen wie einst das Stein-Hardenbergsche Reformkabinett.



      Hochgebildet Hochintelligent Hocheffektiv & Hochökologisch - weil sie wissen - Da kannste ne Menge Geld mit verdienen!



      &



      Komplett - Undemokratisch!“

      kurz - Ich glaub nur. Was ich sehe. •

      Ende des Vorstehenden

  • 🥚jòò. Norbert Wiener hätte es gefreut.

    kurz - Na dann. Schaugnmer mal.



    Dann. Ja dann. Sehnmersscho - wa. 👻

    unterm—- long long time ago - 😈 -



    de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Wiener



    & KybernEthik -



    de.wikipedia.org/w...Heinz_von_Foerster

  • Bevor das wirklich klappt müssen wir aber etwas (zum grössten Teil) in die Tonne kloppen:

    Lobbies.