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Regierungssprecher unter Angela MerkelSeibert soll Botschafter werden

Außenministerin Annalena Baerbock besetzt wichtige Stellen neu. Der frühere Regierungssprecher Steffen Seibert soll neuer Botschafter in Israel werden.

Hat bis Dezember 2021 für Kanzlerin Merkel gesprochen: Steffen Seibert, früherer ZDF-Journalist Foto: Stefan Boness/Ipon

Berlin afp | Der frühere Regierungssprecher Steffen Seibert soll einem Bericht zufolge Botschafter in Israel werden. Die Personalie sei Teil eines Pakets zur Besetzung der wichtigsten Botschafterposten, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe seiner Vorgängerin Angela Merkel (CDU), als deren Sprecher Seibert elf Jahre lang gedient hatte, eine solche Verwendung zugesagt, berichtete das Blatt.

Nach SZ-Informationen soll die parteiübergreifend geachtete Botschafterin Emily Haber in Washington verlängert werden – obwohl sie eigentlich die Altersgrenze erreicht. Für den von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) als Staatssekretär nach Berlin zurückgeholten Andreas Michaelis wird demnach der nach dem Regierungswechsel als Staatsekretär abgelöste Miguel Berger nach Großbritannien gehen.

In Spanien wird dem Bericht zufolge Maria Gosse, Leiterin der Zentralabteilung des Auswärtigen Amtes, Botschafter Wolfgang Dold ablösen, der nach Mexiko wechselt. Den Posten in Polen übernehme Thomas Bagger, zuletzt Leiter der Abteilung Ausland im Bundespräsidialamt.

Nach Indien solle Philipp Ackermann entsandt werden, bisher Leiter der politischen Abteilung 3, die verantwortlich ist für die Beziehungen zu den Staaten im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und in Lateinamerika. In China solle Patricia Flor die Nachfolge des wenige Tage nach seinem Amtsantritt im September verstorbenen Jan Hecker antreten, der vor seiner Versetzung Merkels Sicherheitsberater war. Flor ist derzeit noch EU-Botschafterin in Japan.

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6 Kommentare

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  • gute wahl...

    aber dann bitte auch jörg schönenborn nach moskau.

  • Zuerst aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ZDF) von den Beratern der Kanzlerin Merkel "gelockt" und dann zum Regierungssprecher erhoben, wird Seibert jetzt sogar Botschafter in Israel. Das nenne ich mal 'die Erfolgsleiter erklimmen', ohne das man sich dafür groß anstrengen musste.

    Ein Botschafter wird übrigens vom Außenministerium entsandt und ist der persönliche Repräsentant des Staatsoberhauptes seines Landes. Die Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) muss jetzt also einen CDU-Mann als Botschafter losschicken. taz: "Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe seiner Vorgängerin Angela Merkel (CDU), als deren Sprecher Seibert elf Jahre lang gedient hatte, eine solche Verwendung zugesagt". Das wird ja immer besser mit den Grünen, oder vielleicht sollte man eher sagen - 'immer schlimmer mit den Grünen'. Wofür haben die Grünenwähler eigentlich die Grünen gewählt, wenn am Ende nur die Politik der FDP und der CDU zum Vorschein kommt?

  • Warum seibelt Seibert keine Nachrichten mehr, er hat doch eine Rückkehrvertragsklausel mit dem ZDF?



    Aber vielleicht paßt er ja nicht mehr so ganz in die pitoreske Exotensammlung unserer Intendantenopas in den Fernsehanstalten.

  • Legendär waren die Befragungen von Seibert in der Bundespressekonferenz durch das Journalisten Teams jung und naiv zu Themen Israel und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegenüber den Palästinensern.



    Steffen Seibert hat sich dabei bis zur Unkenntlichkeit bei seinen Antworten gebogen.

  • Seibert als Botschafter? Ist die Personaldecke im AA wirklich so dünn?

    • @Andy Krisst:

      Scheint’s - ever secht is secht - & was wollte der Jungfähnleinführer ala facon denn sonst noch so machen - hm?!