Reform des Emissionshandels: Neue Abstimmung im Parlament
Das Europaparlament soll vor der Sommerpause erneut über die Reform des Europäischen Emissionshandels abstimmen. Die Preise der Zertifikate sollen steigen.
BRÜSSEL afp | Das Europaparlament soll noch vor der Sommerpause erneut über die kürzlich abgelehnte Reform des Europäischen Emissionshandels (EHS) abstimmen. Der Umweltausschuss soll am 19. Juni und das Plenum im Juli abstimmen, gab der Berichterstatter für die Reform, der deutsche SPD-Abgeordnete Matthias Groote, am Dienstag auf Twitter bekannt.
Ob die Reformvorschläge in gleicher oder geänderter Form abgestimmt werden, ließ Groote offen. Parlamentsgremien müssen den Zeitplan noch absegnen.
Zahlreiche Unternehmen in der EU müssen für jede Tonne CO2, die sie in die Luft blasen, Verschmutzungsrechte vorweisen, die sie zugeteilt bekommen, kaufen und ersteigern können. Die Zertifikate sind aber vor allem wegen der Wirtschaftskrise viel billiger als geplant.
Deshalb hat die EU-Kommission vorgeschlagen, 900 Millionen Zertifikate zeitweise vom Markt zu nehmen, um die Preise in die Höhe zu treiben – und so Anreize zur Senkung der Emissionen zu geben. Dieser Gesetzesvorschlag scheiterte am 16. April im Europaparlament knapp.
Leser*innenkommentare
Udo Henn
Gast
CO2 ist keine "Verschmutzung", sondern ein harmloses Spurengas ohne nachteilige Auswirkungen in der Umwelt. Bleibt zu hoffen, dass uns das Europaparlament von neuerlichen Belastungen durch hoehere Zertifikatspreise verschont.
Besser waere es allerdings, diesen Handel vollkommen abzuschaffen.