Rechtsrock-Festival in Gera: Mehr Gegendemonstranten als Nazis
1.200 Besucher wurden beim NPD-Konzert „Rock für Deutschland“ in Gera erwartet. Nur ein Viertel kam nach Thüringen, wo auch demonstriert wurde.
![](https://taz.de/picture/102589/14/gera_rechtsrock.jpg)
GERA dpa | Rund 400 Menschen haben am Samstag gegen ein Neonazi-Konzert in Gera demonstriert. Dabei blieb es weitgehend friedlich, wie eine Polizeisprecherin mitteilte.
Zu dem NPD-Konzert „Rock für Deutschland“ seien rund 300 Rechte aus dem gesamten Bundesgebiet nach Gera gekommen. Die Veranstalter hatten mit rund 1.200 Teilnehmern gerechnet. Ein Großaufgebot der Polizei trennte Rechte und Gegendemonstranten.
Bereits am Freitagabend war ein Neonazi festgenommen worden. Gegen ihn lag laut Polizei ein Haftbefehl vor. Die Beamten notierten auch mehrere Propagandadelikte und einen Verstoß gegen das Waffengesetz.
An den Gegenveranstaltungen nahmen zahlreiche Landes- und Kommunalpolitiker teil, unter anderem Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos) und Sozialministerin Heike Taubert (SPD). Aufgerufen zu Protesten hatten Parteien, Gewerkschaften und Verbände.
Die Neonaziszene traf sich schon zum 12. Mal zum Festival „Rock für Deutschland“ in Gera, bei dem auch politische Reden gehalten werden.
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