Reaktion auf IZH-Verbot: Teheran schließt Sprachinstitut

Die iranische Regierung hat das Deutsche Sprachinstitut in Teheran geschlossen. Hintergrund dürfte die Schließung der Blauen Moschee in Hamburg sein.

Eine Frau liest den Schließungshinweis der iranischen Polizei am Tor des deutschen Sprachinstituts Foto: Vahid Salemi/ap/dpa

Als Grund der Schließung des letzten von der deutschen Botschaft zertifizierten Sprachinstituts im Iran nannten die Behörden in Teheran „illegale Aktivitäten“. Das Gebäude der Sprachschule in der iranischen Hauptstadt wurde am Dienstag unter großem Polizeiaufgebot versiegelt. Das Deutsche Sprachinstitut Teheran besteht seit 1995 und beschäftigt laut dem Auswärtigen Amt 85 Lehrkräfte, die vor Ort die deutsche Sprache unterrichten.

Der Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin verurteilte das Vorgehen der iranischen Sicherheitsbehörden und die Schließung des „beliebten und anerkannten Orts der Begegnung“. Das Auswärtige Amt fordert die sofortige Wiederaufnahme des Lehrbetriebs, der einen wichtigen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis durch Sprachlehre leistet. Zugleich wurde der iranische Botschafter nach Berlin einbestellt.

Die Schließung des Deutschen Sprachinstituts in Teheran folgt auf das Verbot des Islamischen Zentrums in Hamburg (IZH), welches vor wenigen Wochen von Bundesinnenministerin Faeser beschlossen wurde. Sie bezeichnete das IZH und fünf Unterorganisationen als Propagandazentren Irans. Das IZH legte vor einer Woche Klage gegen diesen Beschluss ein. Laut den örtlichen Medien ist die Schließung in Teheran eine Reaktion auf das Verbot des Islamischen Zentrums.

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