Rassistische Pegida-Demos in Dresden: Anführer sind in der Polizeidatei
Mehrere Anführer der Pegida-Demos sind laut einem „Spiegel“-Bericht polizeibekannt. Außerdem gibt es wohl Verbindungen zu den rechtsextremen Hogesa-Demos.
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HAMBURG afp | Insgesamt drei Organisatoren der Demonstration des rassistischen Pegida-Bündnisses werden einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel zufolge in einer Polizeidatei geführt.
Neben Versammlungsleiter Lutz Bachmann sei dort ein weiteres Mitglied der Pegida-Führungsriege unter dem Stichwort „allgemeine Kriminalität (auch Gewaltdelikte)“ registriert, berichtete das Magazin am Wochenende. Ein dritter Mitorganisator sei als Betrüger auffällig geworden.
Bei den Pegida-Aufmärschen habe die Polizei zudem Mitglieder der als rechtsextrem eingestuften Hooligangruppen „Faust des Ostens“ und „Hooligans Elbflorenz“ ausgemacht, berichtet der Spiegel. Rund 300 Demonstranten hätten Bezüge zur Fanszene des Fußballklubs Dynamo Dresden; 250 von ihnen seien „Problemfans“.
In Sicherheitskreisen werde davon ausgegangen, dass viele von ihnen „offen gegenüber rechtsextremem Gedankengut“ seien. Offenbar gebe es auch eine Verbindung zu der Organisation „Hooligans gegen Salafisten“: Ein 42-Jähriger aus Meißen soll Organisator beider Bewegungen sein.
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