Pulitzer-Preise verliehen: Blick auf die Welt
Journalisten von elf Zeitungen wurden am Montag in New York mit dem Pulitzer-Preis geehrt. Er gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen im Journalismus.
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In der Königskategorie „Dienst an der Öffentlichkeit“ (Public Service) ehrten die Juroren die South Florida Sun Sentinel. Die Lokalzeitung habe Verfehlungen von Behörden beim Massaker in der „Marjory Stoneman Douglas“-Schule in Florida aufgedeckt. Bei der Bluttat im Februar 2018 hatte ein junger Mann 17 Schüler und Lehrer erschossen. Die Pittsburgh Post-Gazette erhielt den Pulitzer-Preis in der Kategorie „Aktuelle Berichterstattung“ für mitfühlende Beiträge über das Massaker in der „Tree of Life“-Synagoge im Oktober. Der antisemitisch motivierte Täter hatte dort elf Menschen ermordet.
Reporter der New York Times gewannen den Preis in der Kategorie „Hintergrundberichterstattung“ für Artikel über die Finanzen von US-Präsident Donald Trump. Der zweite Pulitzer-Preis für die Times würdigte Editorials über die Polarisierung in den USA. Das Wall Street Journal erhielt den Preis in der Kategorie „Nationale Berichterstattung“ für Artikel über Trumps geheime Schweigegeldzahlungen an zwei Frauen.
Die Nachrichtenagenturen Associated Press und Reuters teilten sich den Pulitzer-Preis für internationale Berichterstattung. Die AP erhielt die Auszeichnung für Texte über die Morde beim von Präsidenten Rodrigo Duterte ausgerufenen „Krieg gegen Drogen“ auf den Philippinen. Bei Reuters wurden die Reporter Wa Lone und Kyaw Soe Oo geehrt für Beiträge über die Vertreibungen der Rohingya in Myamar. Wa Lone und Kyaw Soe Oo sind seit 2017 in Myanmar inhaftiert.
Der von dem aus Ungarn stammenden US-Zeitungsverleger Joseph Pulitzer gestiftete Preis wurde in diesem Jahr zum 103. Mal vergeben. Der Pulitzer-Rat setzt sich aus Journalisten, Verlegern und Akademikern zusammen.
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