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Proteste weltweitWo bleibt die Wut?

Die halbe Welt scheint in Aufruhr, nur in Deutschland ist alles still: kaum Protest. Geht es den Menschen in Deutschland einfach zu gut?

Kitschiges Protestritual: 1. Mai in Berlin Bild: dpa

Am 25. Januar 2011 besetzten tausende Demonstranten den Tahrirplatz im Herzen Kairos. Er wurde weltweit zum Symbol eines neuen Aufstands. Man nannte es Arabellion.

Am 15. Mai 2011 gingen in Spanien in 58 Städten zehntausende Menschen auf die Straßen, besetzten die Puerta del Sol in Madrid, skandierten: „Echte Demokratie jetzt!“ Man nannte sie die „Empörten“.

Am 17. September 2011 stürmten Globalisierungskritiker in New York den Zuccotti Park. Sie nannten sich Occupy Wall Street.

taz.am Wochenende

Wer sind wir - und wenn ja wozu? Bange Fragen bei den Grünen nach der Bundestagswahl. Wie es dort jetzt weitergeht, lesen Sie in der taz.am wochenende vom 28./29. September 2013 . Außerdem: Woodstock-Feeling: Das Womad-Festival im Kaukasus. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

Sie alle gingen auf die Straße, besetzten Plätze, protestierten spontan. Ermutigte AktivistInnen und schlagkräftige Kollektive. Die Meldungen aus den Metropolen der Welt reißen bis heute nicht ab.

Nur in Deutschland ist davon wenig zu spüren.

Wenn aus Berlin Nachtbilder zu sehen sind von dunklen Straßenzügen, hell erleuchtet von Feuern und Funken, dann sind es entweder Fotos eines kitschigen Rituals in Berlin-Kreuzberg am 1. Mai, das bereits am 2. Mai wieder vorbei ist. Oder es sind Fotos von Schienenreparaturen, von Schweißarbeiten am Straßenbahnnetz.

Warum ist das so? Warum ist deutscher Protest so organisiert, so geordnet? Warum fehlt die Aufbruchstimmung in Deutschland?

Alles was es gibt, sind Strategien.

Plena, Gesprächsrunden, Telefonkonferenzen. Es gibt Hunderte Kleingruppen, Vereine und Verbände. Es gibt Kletteraktivisten und Ankettaktivistinnen und Bauern, die mit ihren Treckern Straßen blockieren. Es gibt Bewegungsprofis, die dafür bezahlt werden, Internetkampagnen zu entwerfen, und es gibt Wissenschaftler, die dazu forschen. Es gibt eine Demonstration hier und eine Protestaktion da und Hunderte von Petitionen im Internet.

In Deutschland gibt es ein Wort für diese Aktivistenszene, die irgendwie zusammengehört, aber ganz sicher auch irgendwie nicht: Mosaiklinke.

Ihre Stärke ist: Sie besteht aus vielen. Ihre Schwäche ist: Es fehlt ihr an einer gemeinsamen Utopie. An etwas, das man anfassen und umwerfen kann.

Warum, glauben Sie, gehen in Deutschland so wenige Menschen auf die Straße? Geht es ihnen einfach zu gut? Was ist Ihre Meinung? Diskutieren Sie mit!

Die Ganze Geschichte „Herr Shahyar sucht die Revolution“ lesen sie in der taz.am wochenende vom 28./29. September 2013. Wir begleiten den Aktivisten Pedram Shahyar nach Kairo, Istanbul und Hanau.

taz lesen kann jede:r

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74 Kommentare

 / 
  • G
    Guest

    WHY POPULATIONS RESIST

     

    The population must believe they have nothing to lose, or more to gain. Key to transitioning from growing discontent to insurrection is the perception by a significant portion of the population that they have nothing to lose by revolting and the belief that they can succeed. In addition, there must be a spark that triggers insurrection, such as a catalyzing event that ignites popular support against the government power and a dynamic insurgent leadership that is able to exploit the situation.

    • @Guest:

      Die einzige Wahrnehmung, die die Bevölkerung hat, ist, dass ihre Bäuche gefüllt sind. Es fehlt einfach das Bewußtsein für Nachhaltigkeit.

      Erst der Hunger entzündet das Feuer.

  • Hartz4 ist scheiße, aber in Tschechien (in Europa...) geht man dafür Vollzeit arbeiten.

     

    Es gibt schon wesentlich üblere Flecken Erde auf der Welt, so what.

    • @Viccy:

      "Hartz4 ist scheiße, aber in Tschechien (in Europa...) geht man dafür Vollzeit arbeiten."

       

      In Deutschland auch.

      • @lions:

        Zu einem erheblichen Teil, ja - aber nicht flächendeckend. Oder willst Du nun wirklich das Wohlstandsniveau der Massen in Deutschland mit dem von Tschechien vergleichen?

        • @Viccy:

          Nein, ich habe nur was gegen Pauschalaussagen. Über den Gartenzaun muss dabei niemand gucken.

          • @lions:

            Es ist natürlich sehr schwierig, über größere Zusammenhänge und Gruppen zu sprechen, ohne teils verallgemeinernd zu sprechen. Dies gilt erst recht beim Umfang einer Kommentarspalte.

             

            Im Übrigen warf der Artikel ja auch die Frage auf, wo DIE Wut bei DEN Deutschen bleibt ... insoweit weiß ich nicht, ob man den Wink mit dem Gartenzaunpfahl mal an den Autoren weiterreichen könnte?!

  • U
    Ulik

    Die Leute in Deutschland wissen schon was so alles falsch laeuft. Die sind einfach zu feige sich fuer Verbesserungen Stark zu machen.Die sind alle Feiglinge, das sieht man doch schon an den Wahlergebnissen.

    • H
      Hans
      @Ulik:

      Das ist keine Feigheit, dass sind die Grunsäulen der menschlichen Existenz:

      1. Egoismus

      2. Dummheit

      3. Faulheit

    • @Ulik:

      Warum sollte jemand aus Feigheit CDU oder FDP (oder ggf. auch SPD) wählen? Unsere Wahlen sind frei & geheim, in der Kabine schaut einem niemand über die Schulter, da gibt es kein Risiko.

      • F
        Freiheitredner
        @Viccy:

        Ihr glaubt doch nicht allen Ernstens das diese Wahl auch nur annähernd regulär war. Es gab genug Beweise für Wahlverfälschung und trotzdem gibt es keine Neuwahlen. Wieso eigentlich ? Ihr seid alle so in Eurer eigenen kleinen Welt gefangen, daß Ihr nicht seht was abgeht. Das 4.Reich wird kommen und es hat nix mit Rechts oder Links zu tun ,sondern nur mit Wirtschaftlicher Macht und Vorherrschaft. Oder warum ist ein Großbänker wie Goldmann/Sachs für eine große Koalition aus CDU & SPD ? Das ist das gleiche als würden die Linken mit der Rechten eine Koalition schließen. Aber streitet nur weiter über Bullshit und sagt Euch ,ich kann ja nix dafür. PS. Wenn Du auf die Straße gehst ,bist Du ein Feind ,mache Dir das bewußt.

        • @Freiheitredner:

          Bitte konkrete Belege für Wahlfälschung liefern. Ansonsten klingt das alles bekannt verschwörungstheoretisch.

           

          PS: Was soll das mit dem "Feind"? Ich gehe jeden Tag auf die Straße, alles paletti. Und denk an die Belege für die angeblichen Fälschungen, danke Dir!

  • Am Montag, den 30.9. wird sich in Stuttgart zum dritten Male der sog. schwarze Donnerstag jähren. Über 400 Demonstranten wurden vor 3 Jahren von der Polizei bei der Räumung des Stuttgarter Schlossgartens zum Teil schwer verletzt. Hierzu gibt es die inzwischen 191. Montagsdemo. Es werden wie jeden Montag tausende von Demonstranten erwartet. Nur werden die Medien, wird die TAZ darüber berichten? Wohl kaum. Nein, das ist keine Sensation mehr, das ist Alltag. Und das ist gut so. Tausende Menschen, für die der Protest zum Alltagsleben dazugehört, die den Protest leben, sind mir lieber, als ein kurzer spontaner Aufruhr, der ebenso schnell wie er begonnen hat, wieder in sich zusammenfällt - sang und klanglos.

  • G
    Gaston

    "Geht es den Menschen in Deutschland einfach zu gut?"

     

    Ja

    • @Gaston:

      Warum sollte es ihnen schlechter gehen? Haben Deutsche kein gutes Leben verdient?

      • H
        Hans
        @Viccy:

        "Die Deutschen" gibt es nicht.

        Es gibt Menschen, denen geht es in Deutschland ökonomisch gut, es gibt Menschen in Deutschland, den geht es ökonomisch nicht schlecht und es gibt solche, die am und unter dem Existenzminimum leben.

         

        Zu sagen, es gehe "den Deutschen" zu gut, ist falsch.

        Es geht der entscheidenden Mehrheit der Menschen in Deutschland so gut, dass die "Alltagsprobleme! die Ökonomischen an Priorität überwiegen.

    • I
      irmi
      @Gaston:

      Dann haben Sie von der Realität keine Ahnung, wenn Sie behaupten den Deutschen ginge es gut.

       

      Schon mal die Situation der arbeitenden Bevölkerung bemerkt ? Oder tragen Sie die Nase so hoch, das Sie unten nichts mehr mitbekommen ? Siehe 1 € Jobber, Aufstocker, Armutslöhne.

       

      Wissen Sie auch nicht wie schlimm die Situation der westdeutschen Rentner ist ? Die nicht gleich zum Sozialamt rennen und um Geld betteln, andere absolut keine Hemmungen haben zum Staat zu gehen und einfach zu fordern.

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Die Wut ist auch schon assimiliert und etabliert, wie alle zeitgeistlichen Strömungen OHNE ..., in der Überproduktion von KOMMUNIKATIONSMÜLL für das "gesunde" Konkurrenzdenken des nun "freiheitlichen" Wettbewerbs um ...

  • V
    Vedat

    Noch eines: Ihr Deutschen habt das Problem in 2 Weltkriegen heftig geschlagen worden zu sein. Gut, zum glück konnte sich das Dritte Reich nicht druchsetzen. Wir Türken haben eine für uns positive Gestalt in der Geschichte: Atatürk. Er rettete noch einen Teil der Osmanen im Kampf gegen die invasorischen Engländer. Das gibt den Türken Kraft. Er ist die geistige Leitfigur der Proteste in der Türkei. Der Grund warum Erdogan sein Erbe schon längst abschaffen will. Euch Deutschen fehlt so eine Integrationsfigur mit der ihr Positives verbindet. In eurer Berichterstattung sind das nur Nationalisten (negativ). Schaut euch die Proteste an. Die Menschen stehen zusammen. Sie geben nicht auf. Sie singen und tanzen, alt und jung, umgeben von Tränengasschwaden und knüppelnden Polizisten. Das fehlt euch Deutschen. Ihr habt kein Zusammengehörigkeitsgefühl. Ihr streitet nur jeder für sich herum, jeder will recht haben.

    • G
      gast
      @Vedat:

      Sie sollten mal lesen, was MARK2013Gast dazu zu sagen hat, sehr gut ausgedrückt.

  • 1
    123

    Ohne einen e.V. (eingetragenen Verein) geht in Deutschland schon lange nichts mehr. Ist das noch Keinem aufgefallen?

  • V
    Vedat

    Historisch betrachtet waren die Deutschen nie ein Revolutionsvölkchen - obwohl die Revolutionsköpfe (Marx und Co) vielfach Deutsche waren. Luther konnte auch nur Gehör finden, weil sich die Deutschen Jahrhunderte von der Kirche brutal knechten ließen - was die Kirche heute natürlich bestreitet. Eine Ausnahme waren auch die Ereignisse in der Ex-DDR. Nach den Umtrieben des Wk1 und Wk2 wollten die Deutschen natürlich auch Ruhe haben.Die Franzosen sind auf jeden Fall ein ganz anderes Kaliber wenn es um die Verteidigung eigener Rechte geht. Die Deutschen sind ein Ameisenvolk. Sie wollen Rädchen sein und funktionieren, daher ist Deutschland für die Resteuropäer eine sichere Bank im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt wohl kein anderes Volk auf der Erde, dass so klein ist und überall auf der Welt Schulden beglich, Geld Liegen ließ und überall meint "Gutes" tun zu müssen usw. Aufgrund der Geschichte orientieren sich die Deutschen stets mehr daran, was die Anderen machen (USA, England etc). Die "Leitkultur", wie man zu sein hat etc., kam doch stets aus aus der Region jenseits des großen Teiches. Das ferfestigt sich im kollektiven Gedächtnis und der Mentalität - Orientierung an den Anderen. Auch nach 70 Jahren werden die Deutschen immer noch als Tätervolk gehandelt. Im TV wird der Deutsche permanent mit seiner dunklen Geschichte konfrontiert (eine Industrie): "du bist böse". Im Kern, wenn auch unbewusst, fühlt sich der Deutsche erst einmal schuldig. Das ist kein Nährboden für Aufstände etc. Zeigt sich auch am Wahlergebnis. Der Deutsche wird erst aufständisch, wenn er es darf (weil alle anderen das machen). Die langweiligen, alles abnickenden Medien, außenpolitisch West-Satellit, tragen dazu bei.

    • G
      gast
      @Vedat:

      Der Deutsche wird erst aufständisch, wenn er es darf (weil alle anderen das machen).

       

      Stellt sich die Frage, ist es ein Nachteil kein geborener Hitzkopf zu sein ???

    • G
      gast
      @Vedat:

      Wenn es Ihnen hier nicht passt, die Menschen auch nicht, warum leben Sie dann (noch) hier.

       

      Warum wollte dann Ihr Land unbedingt zur EU, wenn wir so sch...sind ?

       

      von Vedat:Es gibt wohl kein anderes Volk auf der Erde, dass so klein ist und überall auf der Welt Schulden beglich, Geld Liegen ließ und überall meint "Gutes" tun zu müssen usw.

       

      @, ja das hat sich wohl seit Jahren herum gesprochen nicht wahr, darum kommt man wohl gerne hierher ?? Um dann über die Einheimischen her zu ziehen. Sie sollten sich was schämen.

       

       

       

      Müssen wir Steine schmeißen, Randale machen, damit wir akzeptiert sind ? Sicher nicht.

      • R
        reiner
        @gast:

        doch,sehe ich schon so,oder glauben sie,dass sich diese legislative sonst beeindrucken lässt. schauen sie nicht in die welt? hier stinkt es in soo vielen ecken,dass einem schlecht wird.mich wundert nur,das trotz sender phönix usw. kein umdenken hier stattfindet. jeden morgen kommen berichte über verstrahlte bänker,verschwendete steuern,skandale im kirchenstaat,wo soll ich aufhören.leute,werdet mal wach hier langsam.

    • @Vedat:

      Sie haben in ihrer Analyse die Ostdeutschen vergessen.

      Ein Volk geht auf die Straße und stellt sich einer Armee schussbereiter Polizisten entgegen, und nur mit ihrer schieren Masse zwingt das Volk die Repressionsmaschine in die Knie.

       

      Jetzt geht es den Deutschen in der Mehrheit einfach zu gut und es ist nicht vergleichbar mit einem Land, in dem eingeschränkte Pressefreiheit,dogmatische Religion und Unterdrückung einer Volksgruppe nicht überwunden ist.

      Wenn die Minderheit der Deutschen, denen es nicht so gut geht, wächst, wird sich die Geschichte wiederholen.

       

      Sie wissen nichts über Deutschland und wie viele heute behaupten, die Ostdeutschen taten es für Bananen, sie taten es für die Freiheit, genau wie auf dem Taksim.

      • U
        unbenannt
        @lions:

        Es scheint dem Hr. wichtig zu sein sich irgendwie mitzuteilen. Zeigt auch wie man so tickt, über die Deutschen denkt, dennoch lebt man hier.

        • R
          Ruhender
          @unbenannt:

          Sie leben ja auch hier, obwohl es Ihnen hierzulande nicht rechts genug zugeht.

      • A
        Atmender
        @lions:

        Die Ostdeutschen wußten nicht, was mit dem Kapitalismus auf sie zukommt. Bananen, ja, Marlboro, ja, Golf GTI, ja. Aber halt nur für den, der leistungsbereit ist. Viele Ostdeutsche haben sich, als sie das erkannt haben, beleidigt von der Demokratie abgewandt und sich dem Nazitum hingegeben, also ob an ihrem eigenen Versagen jene Gastarbeiter schuldig seien, die einst mit vollem Einsatz geholfen haben, die BRD aufzubauen.

        • @Atmender:

          Viele Ostdeutsche haben sich dem Nazi... ?

           

          Das ist ein Zerrbild von Ostdeutschland. Schauen Sie in die Parlamente. In einigen sind sie marginal vertreten, haben aber keine politische Wirkung. Das ist auch der Anteil der Bevölkerung, die die Nazis verherrlichen.

          Hunderttausende sind mit einer Kerze "bewaffnet" auf die Straße. Glauben sie, dass sie es für Bananen, GTI und Marlboro taten ? Doch diese Betrachtung hält sich so hartnäckig, weil es viele glauben wollen.

          • A
            Atmender
            @lions:

            Ach, hören Sie doch auf. In diesem einen Kaff standen damals vor zehn oder zwanzig Jahren mehrere Tausend Leute auf der Straßer und haben die Nazis angefeuert, doch endlich das Asylheim zu stürmen oder anzuzünden.

            • @Atmender:

              Seitdem ist einige Zeit vergangen und an der Wahlurne könnten diese nocheinmal "Brandsätze" werfen.

              Die in Rostock-Lichtenhagen warfen und zuschauten, sind nicht die Menschen, denen ich 89 auf der Straße begegnete.

              Sie möchten daran festhalten, weil sie sich vll. dann besser fühlen oder darf ich Sie der Nazigreuel noch belangen.

  • R
    Ruhender

    Den Deutschen geht es nicht zu gut, die haben einfach wie immer die Hosen voll vor der Obrigkeit.

  • P
    Primat-Donna

    Abgesehen davon, dass die deutsche Bevölkerung geschichtlich betrachtet schon immer etwas revolutionsscheu war, was einer latenten Expertenfrömmigkeit und offensichtlichen Obrigkeitshörigkeit geschuldet ist (siehe Heinrich Mann), liegt der Hauptgrund für die marginalen und partikularen Protestbewegungen wahrscheinlich tatsächlich in dern"Begriffslosigkeit" hinsichtlich der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation.Es gilt für uns letztendlich dasselbe, was bereits Immanuel Kant für seine Zeit forderte - Wir müssen zunächst einmal Ordnung in unsere Begriffe bringen - D.h. Überbegriffe für unsere derzeitige Krise finden. Die Übergriff, die ich ausmache heißen "Schuldgeldsystem" bzw. "Zinsgeldsystem".Wer sich klar macht, was ein Zinseszinsfaktor realiter bedeutet, der kann sich die derzeitigen Entwicklungen und auch vergangene Entwicklungen erklären. Ich gebe Andreas Popp recht, wenn er in diesem Zusammenhang von einem danistakratischen System spricht. Solange das derzeitige Gedlsystem fortbesteht, wird es, denke ich, immer wieder zu solchen Krisen, besser gesagt - zu solch katastrophalen Zuständen kommen. Dabei gibt es Alternativen - siehe Silvio Gesell, Bernd Senf - fließendes Geld .

  • Deutschland hat sich zweimal von einem Weltkrieg verarschen lassen. Hier wird alles nur noch geduckt organisiert. Kein Potential in Sicht, keine Neuheit, kein Können. Sklavengesellschaften sind die am besten erkannte politische Lösung der Welt. Behörden leisten sich vorführbare Behördentiere oder willenlose Arbeitstiere. Die politische Willensbildung hat wie immer in der Anmaßung der Übernahme von Verantwortlichkeit durch unbrauchbare Politiker geendet. Ich kann verstehen wenn es niemand gibt, der an der Stelle eine Reaktion hervor ruft.

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @Picard:

      JAAAA, die konsum- und profitautistische Symptomatik in "Wer soll das bezahlen?" und "Arbeit macht frei" hat absolut wirksame Tabus implantiert, mit der Bildung zu systemrationaler Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche (Staat & Kirchen in UNWAHRHEIT für die Hierarchie von und zu materialistischer "Absicherung")!

      • G
        gast
        @688 (Profil gelöscht):

        selten so gelacht, echt witzig !!

  • GV
    Gast viBoil

    In Deutschland herrscht nicht die Wut sondern die Angst.

     

    "Angst essen Seele auf."

     

    Pharma Kartell, Makler, Politiker, Psychologen, Therapeuten, Ärzte und viele andere leben gut davon mithilfe von verbaler und physischer Sedierung.

     

    Die Angst hat uns schon mal an den Abgrund getrieben.

     

    Menschenrechte wurden nicht in Deutschland erfunden.

     

    Amerikaner, Russen und Chinesen lieben die Deutschen sehr, weil sie so schön dumm sind.

    • @Gast viBoil:

      Dafür, dass Menschenrechte in Deutschland nicht erfunden worden sind, sind sie hier aber recht gut verbreitet & kultiviert - im Vergleich zu "Amerika", Russland und China. In den letztgenannten Staaten könnten Sie für einen solchen Kommentar schon mit der Inhaftierung rechnen, wenn Sie Pech haben.

       

      Was meinen Sie, wie die Angst erst DA herrscht?! ...

      • H
        Hans
        @Viccy:

        Ja, lieber nach DA schauen und das Schlechte woanders aufzeigen, als im eigenen Haus zu kehren.

         

        Wer den Anfängen nicht wehrt, findet sich schnell in einer technokratischen Postdemokratie wieder. Und was folgt wohl daraus.

        • @Hans:

          Solange man sich bewusst ist, dass es um "Anfänge" geht und wir (also die meisten Deutschen) auf einem Wohlstandsniveau leben, um das uns 80% der Weltbevölkerung beneidet, ist ja alles okay.

  • W
    Wolfgang

    Nach Berechnungen sind nur 7 % der weltweiten Lohnabhängigen gewerkschaftlich organisiert. -

    Auch eine Folge der inneren und äußeren Liquidation des unvollkommenen Realsozialismus, - so auch durch die ökonomische, militärische, geopolitische und gesellschaftspolitische bürgerliche Administration des Imperialismus - der internationalen Finanz- und Monopolbourgeoisie.

     

    Zur Zeit gibt es weltweit rund 200. Millionen Arbeitslose. Davon rund 75 Millionen arbeitslose Jugendliche. Zusätzlich befinden sich rd. 172 Millionen Kinderarbeier in Ausbeutung.

     

    Es gibt eine soziale Basis für eine Revolution - (noch) ausserhalb der kapitalistisch-imperialistischen Wirtschaftsmetropolen; noch außerhalb der Vereinigten Staaten, Japans, der bourgeoissozialistischen Wirtschaftsmetropolen Chinas und der Europäischen Union etc.

  • I
    irmi

    Warum ist das so? Warum ist deutscher Protest so organisiert, so geordnet? Warum fehlt die Aufbruchstimmung in Deutschland?

     

    Weil wir nicht so gewaltbereit sind, weil wir nicht das Eigentum anderer Leute anzünden, weil wir diszipliniert sind ?

     

    Den Deutschen geht es weis Gott nicht gut, obwohl wir sparsam leben im Gegensatz zu anderen Ländern die in Saus und Braus lebten und die jetzigen Sparmaßnahmen sie hart treffen, wo im Land Griechenland die Goldman Sachs half, das Griechenland in die EU kommen konnte siehe Artikel

    "Defizit-Kosmetik: Griechenland zahlte 300 Millionen Dollar an Goldman Sachs"

    Genau diese Bank, die auch in Deutschland ist, ist wichtigster Berater für die Regierung Merkl.

     

    Wären die Regierenden wirklich ehrlich zum Volk, nicht nur herum eiern um die wahren Probleme, wäre die CDU/CSU nicht an der Macht.

    Hätte sich ein Hr. Steinbrück bei seiner angeblichen Wahrheitsliebe nicht so geldgierig gezeigt, hätte er ganz ehrlich erklärt wie er gedenkt alles zu finanzieren, wäre die SPD die Partei fürs und nicht gegen das arbeitende Volk, gegen die für so nutzlos erklärten Rentner, hätte sie gute Chancen gehabt.

  • Kommentar zu @ DERDEMOKRATOR

  • "Es ist der modernen Zivilgesellschaft gelungen die Menschen in die Beschäftigung mit sich selbst zu zwängen, sozusagen zu Menschmaschinen zu machen,"

     

    um das, was man Nächstenliebe nennt, zu vergessen zu machen. Ein Merkmal der narzisstische Gesellschaft. Diese Anlagen entstanden in früher Kindheit, in der die Eltern schon dem Leistungsprinzip stolz verfielen, auf das ihre Kinder auch wieder nur um "Selbstverwirklichung" kämpfen. Die Ursache jetzt ist nicht primär das System, vielmehr bedient das System eine kollektive Persönlichkeitsstörung.

    Wenn Menschen Opfer sind, dann die ihrer narzisst. geprägten Kindheit, nicht die des Systems.

    Insofern hat es mit Liebe zu tun, ist diese doch nur zur "Selbstliebe" verkommen.

  • HV
    Hertog van Gelre

    Der Deutsche ist ein Angsthase. Die Jahrhunderte des Untertanentums haben sich auch nach 1945 nicht tilgen lassen. Das hat er mit dem russischen Volk gemeinsam. Unfähig zur Demokratie, einen Leitwolf benötigend. Das Kleinkarierte, dieses Pepita, was die Kanzlerin und die anderen Volksparteien auszeichnet, das Landsmannschaftliche, weshalb West- und Ostdeutschland auch heute noch fein säuberlich getrennt sind, das macht den echten Deutschen aus. Der Leitwolf heißt heute: Sinn, Hüter, oder INSM und diesen falschen Parolen läuft man hinterher. Zum Aggressionsabbau hat man dank HARTZ IV eine "Unterschicht", wo man darauf herumtrampeln kann. Das reicht, denn dass das deutsche Volk von einer Verbrecherclique betrogen wird, wollen sie nicht merken. Dann wäre nämlich der Straßenkampf angesagt. Das wäre dann auch keine folkloristische Veranstaltung mehr, sondern diente einfach dazu die Machtstrukturen zu zerstören. Aber das darf in Deutschland nicht mehr gesagt werden, sonst gibt es ein Strafverfahren.

    • @Hertog van Gelre:

      Merkel ist ja wirklich der Inbegriff eines Leitwolfes...

  • AO
    Aleksandr Orlov

    Warum ist linker Protest erfolglos oder findet gar nicht statt?

    (rechten Protest gibt es übrigens auch, und der ist mächtig erfolgreich. Mal eben ein Asylbewerberheim angezündet und schon wird der Art. 16 GG geschleift. Schon vergessen?)

    Von der medialen Darstellung in der neoliberal gleichgeschalteten Presse (incl. taz!) abgesehen, krankte linker Protest immer am Streit darüber, wer denn nun den richtigen und allein selig machenden Weg gepachtet hat. Linke wollen Recht haben, die Rechten wollen sich die Macht sichern.

    Deswegen sitzen zwar in der Bundestagsfraktion der SPD in der Mehrheit Linke, die politische Richtung bestimmen aber zwei rechte Intriganten wie Kahrs und Steinmeier.

    Während die Linken sich un den richtigen Weg streiten, kungeln die Rechten die Politik aus. Deswegen säen die Rechten eifrig Streit unter den Linken, dann haben sie Ruhe um ihren Mist durchzusetzen.

    • @Aleksandr Orlov:

      War schon gut so, dass man am Artikel 16 rumgeschraubt hat, die Zahlen der hilfe- oder geldsuchenden Menschen war schon exorbitant hoch. Einmal durch ganz Europa reisen, um sich dann in Deutschland, wo es am meisten gibt, niederzulassen? Das geht eine Weile und ging eine Weile, dann ist und war Feierabend.

  • Auch hier in Österreich ist es viel zu ruhig. Es hat damit zu tun, dass mit den Gewerkschaften ein wichtiges Protestpotential über sozialpartnerschaftliche Strukturen in das System eingebunden und damit zum Schweigen gebracht wird. Und auch hier gibt es viele Basisinitiativen. Diese werden aber kaum in der Öffentlichkeit wahrgenommen, u.a. weil von den Medien totgeschwiegen. Es scheint noch immer die Logik zu dominieren: Wenn du etwas verändern willst, warum gehts du dann nicht zu einer Partei? Gründe zum protestieren gibt es mehr als genug, aber ich denke, die politische Kultur in Österreich verhindert, dass sich der Protest auf der Straße artikuliert.

  • H
    Hahaha

    4,9% beim ersten Anlauf sind schon mal was. Die taz sucht den Aufstand da wo man so ist wie Aufstand angeblich ist, irgendwo zwischen Mao und Stalin oder wenigstens Trittin und Sarah Wagenknecht. Die Spießer und Freiheitsdiebe sind heute alle links. Gegen die formiert sich Widerstand.

  • Nun, gestern (28.09.13) gab es bundesweite Demos gegen Mietpreissteigerungen. In Berlin waren es ca. 2.000 bis 3.000 Menschen. Was lese ich bis jetzt (Stand 29.9., 8.00 Uhr) darüber in der taz?

    Die Demo, getragen von Basisinitiativen (keine Grünen, keine Linke, keine Sozialdemokraten vor Ort), also nicht systemrelevant.

    Vielleicht sollte (wenigstens) die taz mal wieder genauer hinschauen. Oder sollte es so sein, wie immer, erst wenn´s kracht, dann sind wieder alle Berichterstatter dabei?

  • M
    Mark2013

    Vielleicht ist Wut einfach nicht die beste Grundlage für gute Politik? Salman Rushdie hat vor kurzem etwas Schönes über die grassierende "Culture of Offendedness" geschrieben. Beleidigtsein, Angst und Wut machen dumm - sie führen uns nicht zu der freien, gerechten (etc. bitte einfügen) Gesellschaft wie wir sie wollen.

  • D
    derSchreiber

    Wir Deutschen brauchen einfach einen Termin. Schön zu sehen in Leipzig. Jahrzehntelang versuchten Bürgerrechtler die DDR zu einem besseren Ort zu machen, aber der Verfall und die Annektio... äh Wiedervereinigung folgte erst als 1989 die breite Masse Bananen und alte Westautos zu überhöhten Preisen forderte. Und 2005 sah man es wieder, jeden Montag trafen sich Leute um gegen Harz IV zu demonstrieren.

    Und während die Bürgerrechtler nach einem Weg suchten die DDR zu modernisieren, oder beide Staaten zu einem neuen zu verschmelzen, war Zonen-Gabi mit ihrer Banane zufrieden und das Übergangsmodell DDR wurde abgeschafft und die eigentlich auch als Übergangsmodell gedachte BRD wurde gesamtdeutsch.

    So lange der Deutsche Essen und ein Dach hat, sei es nur ein Autodach, ist er zufrieden. Auch die Revolution 1848 wurde erst durch eine Missernte und soziale Unsicherheit durch die industrielle Revolution ausgelöst. Wir haben Arbeit und Essen, warum sollten wir uns aufregen?

    • U
      unbenannt
      @derSchreiber:

      Für andere ist Demonstration Gewalt, Zerstörung egal was es ist od. wem es gehört, Hass in den Gesichtern. Wenn sie dann von der dortigen Polizei in die Schranken gewiesen werden, auch mit enormer Gewalt, ja dann.......die böse Regierung die böse Polizei wir die unschuldigen Opfer ??????????

  • L
    leeres_gehirn

    Protest schafft keine Veränderung - die Veränderung findet (wenn überhaupt) in den Köpfen statt... - die Deutschen (Nationallitäten sind ausgedachte Konstrukte) sind einfach zu dumm ;) - sie glauben an unendliches Wachstum (auf einem nicht wachsenden Planeten) - sie glauben das Arbeit an sich immer gut ist, - selbst wenn es Ihr Job ist, die eigene Zukunft zu vergiften - Sie importieren Produkte aus Kinderarbeit - aber sind für Menschenrechte... - ein bescheuertes Volk ist das...

  • Denke ich an Aufstand, Protest und Demonstration, kommt mir gleich die ANTIFA in den Sinn. Die gehen wegen jeden Pippifax in Weitfortnistan auf die Strasse. Zertrümmern und brennen, drängen dem Otto-Normalo gewaltsam ihre Meinung auf, und treten die Demokratie mit den Füßen. Mit so etwas will ich mich weder solidarisieren, noch verglichen werden, auch wenn es mir noch so dreckig geht.

    • G
      gast
      @8ack80n3:

      so sehe ich das auch.

    • E
      Entschleunigter
      @8ack80n3:

      Wie gut, daß sich Ihre faschistischen Freunde so gesittet aufführen und seit über 20 Jahren nur eine kleine, harmlose Blutspur von Hunderten Todesopfern allein in der BRD hinter sich herziehen. Wer wie Sie diesem Treiben einfach unbeteiligt zuschaut, sollte sich nicht anmaßen, andere zu verurteilen, die ihren Arsch mal aus dem Sessel wuchten.

      • G
        gast
        @Entschleunigter:

        Sie aber auch nicht bitteschön !

  • Der TAZ-Redakteuer fuer Bewegungen. Bewegung, dass man das Wort in Deutschland noch in den Mund nimmt. Mas Volk hat sich noch nie von selbst bewegt, es brauchte immer einen Fuehrer. Und ein Problem. Haben wir wirklich eines? Die roten Fuehrer wurden abgestraft und das ist auch gut so.

  • Frage nicht was die Wut für dich tun kann, frage, was du für die Wut tun kannst^^

  • T
    trööt

    Da lehnt die TAZ sich aber mal ganz weit aus dem neoliberalen Fenster, in dem es sich die TAZ doch sonst so gerne bequem macht

    In Deutschland gibt es ein Wort für die TAZ, "eine Möchtegernredaktion, die irgendwie zusammengehört, aber ganz sicher auch irgendwie nicht: Mosaiklinke."

     

    Ihre Stärke ist: Sie besteht aus vielen. Ihre Schwäche ist: Es fehlt ihr an einer gemeinsamen Utopie. An etwas, das man anfassen und umwerfen kann.

    Das einzige Problem

  • " Wo bleibt die Wut" - die evtl. Agressive Kritik- in Deutschland?

    .. so fragt der Schreiberling.

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    Aber er ignoriert die Liebe und die Bedachtheit- die Reflexibilität, die sozial sehr lebendige Willens- und Handlungsaktivität-

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    für Wahrheit, Fairness und AufklärungsDialektik und verbesserte Lebens- Bedingungen ..

    -------------

    der meisten Menschen !

    -------------

    Die einstmals sozial-kreative Protestkultur der Strasse ..

    hat sich grossenteils verlagert ins private- individuelle,

    in LebensStilGemeinschaften, ins Internet...

    Ein vollkommen neuer Typ von APO wird sichtbar !!

    Das historisch- revolutionäre Gerangel- des Werfens von Pflastersteinen, von brennenden Barrikaden etc.- verbleibt als `nostalgisch-ästhetisches Ereignis jugendlich-kreativer SelbstBestätigung/ Entwicklung..

    (Und ist somit zumindest EntwicklungsPsychologisch legitimiert..)

    -------------

    Jedoch? Revolutionäre Veränderung zum Besseren benötigt eine `Einsicht in die Notwendigkeit´ dazu.

    • @vergessene Liebe:

      Meiner Meinung nach irren sie sich. Mit Liebe hat das gar nichts zu tun. Es ist der modernen Zivilgesellschaft gelungen die Menschen in die Beschäftigung mit sich selbst zu zwängen, sozusagen zu Menschmaschinen zu machen, die den ganzen Tag damit beschäftigt sind die Anforderungen der Technik zu bewältigen. Wurde ein Problem gelöst entsteht automatisch ein Neues. Dadurch lebt das Internet aber es stirbt die Zivilisation-deren Strukturen, deren Kulturen eine Art globale Demenz.

  • Dier Deutschen haben einen gruenen Ministerpraesidenten gewaehlt und auch die AfD. Der Ministerpraesident glaubt, es habe etwas mit seiner Politik zu tun, die er nun seinen Freunden als Geheimrezept verkaufen will. Lenin lesen und nachhaltiger ist das deutsche Modell vielleicht schon.

  • Einfach nur frustriert? Oder ein Revolutionsromantiker?

    Auf jeden Fall realitätsfremd.

    Veränderung findet nicht nur durch Rabatz auf der Strasse statt.

    Und nicht jeder Strassenumzug bringt tatsächlich Veränderung.

    Gewerkschaften, Parteien, NGOs... es gibt viel zutun.

    • A
      Atmender
      @bouleazero:

      Gewerkschfaten, Parteien, NGOs >>> alle korrupt und Teil des Problems, nicht der Lösung.

    • M
      mussmalgesagtwerden
      @bouleazero:

      geht es uns zu gut? allein die frage stellt den autor in die ideologische ecke.

      die antwort darauf ist übrigens ja. aufgrund einer nicht linken politik geht es uns gut. danke für die frage. bitte für die antwort.

  • S
    Sabine

    Warum sollen wir denn in Deutschland Flammen werfen und auf die Straße gehen, nur weil es in Kairo passiert ist?

    Findet die taz nicht auch, dass Frieden und ein gewaltfreier Umgang mit gesellschftlichen und politischen Konflikten die bessere Lösung ist?

    Das beste Beispiel für ein Abkommen in Europa für Freidensverhandlingen ist immer noch der 30jährige Krieg. Keine Ahnung davon, taz?

  • D
    deb2006

    So so: "An etwas, das man anfassen und umwerfen kann." Also ruft die taz zur Zerstörung auf? Reicht der 1. Mai in Berlin nicht? Muss nopch mehr zerstört werden? Anders gefragt: Warum sollte sich hier jemand so aufführen?

  • D
    David

    Warum sollte in Deutschland die Masse auf die Straße gehen? Klar es liegt einiges in Schieflage, aber selbst mit Hart IV landet man nicht auf der Straße und kriegt noch etwas zu essen. Warum sollte die Mehrheit also protestieren?

  • S
    SvenS

    Schon mal was von Stuttgart gehört oder gar dort gewesen? 30. September 2010, vor der Arabellion, Menschen jedes Alters stellen sich friedlich der Räumung des Baufelds entgegen, werden gewaltsam von der Polizei verdrängt, hunderte Verletzte, Bäume werden in derselben Nacht illegal gefällt, am nächsten Tag demonstrieren ca. 100.000 gegen den Polizeieinsatz, wöchentliche Montagsdemos gibt es heute noch, Grüne kamen an die Macht, hatten damals ihre höchste Wählerzustimmung, die seit dem Koalitionsvertrag, mit dem sie ihre Themen an die SPD und die Macht verraten haben, wieder fällt.

     

    Schlichtung, grün-rote Koalition und Volksabstimmung haben sediert. Sobald der Politikbetrieb übernimmt, wird es für den Protest gefährlich.

     

    Genauso sediert haben die Medien, die Stuttgarter Lokalzeitungen, aber auch FAZ, SZ, auch mal die taz, wenn pauschal geurteilt und all die Phänomene des Protests in Klischees des politischen Verständnisses einsortiert wurden. Diese journalistische Sedierung hat auch dazu geführt, dass heute kaum jemand mehr von S21 lesen oder darüber schreiben will.

     

    Und Utopien? Was soll der Begriff noch? Welche Utopie gibt oder gab es in Kairo, Madrid, New York, Istanbul? Die Proteste richten sich gegen Projekte und Regierungen, die öffentliches Gut für ihre Zwecke missbrauchen, die den Eindruck vermitteln, dass Macht- und Kommerz-Politiker-Cliquen die Demokratie aushöhlen. Es geht mehr um ein Zurück vom Neoliberalismus zur demokratischen Ordnung. Utopien waren gestern.

  • N
    Nacktaffe

    Deutschland schein politisch einfach im Arsch zu sein. Sowohl in den offiziellen Institutionen der Berufspolitik, als auch auf der Straße beim eigentlichen Souverän. Gute Nacht, Deutschland.