Proteste in Großbritannien: Gegen Wasserverschmutzung und marode Kanalisationen
Tausende Menschen haben in London gegen die Verschmutzung der britischen Flüsse protestiert. Verantwortlich machen sie private Abwasserunternehmen.
![Demonstrierende; eine hält ein Pappschild mit der Aufschrift "Clean Rivers for People and Wildlife" Demonstrierende; eine hält ein Pappschild mit der Aufschrift "Clean Rivers for People and Wildlife"](https://taz.de/picture/7332970/14/36933479-1.jpeg)
Das Thema Wasserverschmutzung hat in Großbritannien in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen. Die Wasserwirtschaft im Vereinigten Königreich war 1989 privatisiert worden. Heute steckt sie wegen mangelnder Investitionen in der Krise. Das Abwassersystem im Land ist völlig veraltet, die meisten Kanäle stammen aus dem 19. Jahrhundert.
Die Behörden stehen seit Jahren unter Druck, die privaten Wasserunternehmen daran zu hindern, Abwässer in Flüsse und ins Meer zu leiten. Einige von ihnen mussten bereits Strafen zahlen. Die seit Juli amtierende Labour-Regierung von Premierminister Keir Starmer legte im September ein Gesetzesvorhaben vor, das höhere Strafen gegen das Management von Wasserunternehmen bei Umweltverstößen vorsieht.
Die Demonstrierenden, die sich am Sonntag auf Initiative von Umweltorganisationen wie Greenpeace versammelten, forderten insbesondere eine Reform der zuständigen Regulierungsbehörde Ofwat. Diese sei „vollkommen gescheitert“ an ihrer Aufgabe, die Wasserunternehmen zur Verantwortung zu ziehen, sagte der britische Naturkundler und Fernsehmoderator Chris Packham, der sich an dem Protestzug beteiligte. „Sich um unsere Umwelt zu kümmern, ist eine Investition in unser aller Zukunft“, sagte er dem Sender Times Radio.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Trump und die Ukraine
Europa hat die Ukraine verraten
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Gerhart Baum ist tot
Die FDP verliert ihr sozialliberales Gewissen
80 Jahre nach der Bombardierung
Neonazidemo läuft durch Dresden
Mitarbeiter des Monats
Wenn’s gut werden muss