Protest gegen Verdrängung: „Plunder“ für Miethaie
Am Ku’damm protestieren Aktivist*innen gegen Verdrängung und steigende Mieten – mit Geschenken.
In dem Flyer zur Kundgebung heißt es, man wolle „den ganzen Plunder“, der sich in den letzten Jahren angesammelt hat, zurückbringen. Gemeint sind damit neben offiziellen Kündigungs- und Mieterhöhungsschreiben auch „vergilbte Plakate“ und „abgenudelte Demoschilder“, die – von einigen Aktivist*innen schön verpackt –, in angemalten Umzugskartons auf dem Platz gestapelt werden.
In Redebeiträgen wird auf die weiterhin sehr angespannte Situation auf dem Berliner Wohnungsmarkt hingewiesen. Der Mietendeckel, der Ende Februar in Kraft getreten ist, sei nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“ und komme „zehn Jahre zu spät“, sagte ein Redner. Neben dem Mietendeckel müsse auch auf eine Enteignung von mit Wohnraum spekulierenden Immobilienfirmen gedrängt werden.
Am Ende der Aktion wird es noch mal absurd: Die Polizei möchte die Teilnehmer*innen der Kundgebung nicht mit ihren Kisten zu den Büros der Unternehmen gehen lassen. Also beginnen immer drei „Einzelpersonen“ mit ihren Kartons unter Polizeibegleitung die „Immo-Schlucht“ hochzulaufen.
Am 28. März wollen mehrere tausend Aktivist*innen zum internationalen „Housing-Action-Day“ auf die Straße gehen. Ob der Polizei diese „Manndeckung“ dann auch gelingen wird?
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