Promis schreiben Merkel zum Frauentag: „Armut ist sexistisch“
In einem offenen Brief fordern Prominente wie Lady Gaga und Meryl Streep von Kanzlerin Angela Merkel, mehr gegen Armut von Frauen zu tun.
![](https://taz.de/picture/61019/14/gaga_merkel_dpa_080315.jpg)
LONDON afp | In einem an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) adressierten Brief zum Weltfrauentag haben prominente Aktivisten einen stärkeren Fokus auf die Frauen bei der Armutsbekämpfung weltweit gefordert. Frauen und Mädchen müssten ins Zentrum der neuen weltweiten Entwicklungsziele gerückt werden, die in diesem Jahr die von der UNO im Jahr 2000 festgelegten Milleniumsziele ablösen sollen, heißt es in dem Brief der Nichtregierungsorganisation ONE vom Sonntag.
Zu den Unterzeichnern des Offenen Briefs gehören 36 Frauen, darunter die Schauspielerinnen Charlize Theron und Meryl Streep, die Sängerinnen Beyoncé und Lady Gaga sowie zahlreiche Frauenrechtsaktivistinnen. Gegründet wurde die Organisation ONE von U2-Sänger Bono.
Neben Kanzlerin Merkel wurde der Brief auch an Südafrikas Gesundheitsministerin Nkosazana Dlamini-Zuma gesandt, die zugleich Kommissionspräsidentin der Afrikanischen Union ist. Beide halten in diesem Jahr Gipfel zum Thema Frauenrechte ab. Merkel ist zudem im Juni Gastgeberin des G7-Gipfels.
Wenn bei den Gipfeln die richtigen Festlegungen getroffen würden, könne die Förderung von Mädchen und Frauen ins Zentrum der neuen globalen Ziele gestellt werden, heißt es in dem Brief. „Armut ist sexistisch.“ Dies werde sich nicht ändern, solange politische Führer und Bürger in aller Welt nicht zusammenarbeiteten. In Entwicklungsländern gebe es für Frauen eine „doppelte Strafe“: Die, als Frau geboren zu werden und dann noch in einem armen Land, heißt es in dem Brief von ONE.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Mitarbeiter des Monats
Wenn’s gut werden muss
Erpressungs-Diplomatie
Wenn der Golf von Mexiko von der Landkarte verschwindet
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
80 Jahre nach der Bombardierung
Neonazidemo läuft durch Dresden
Zwei Todesopfer nach Anschlag in München
Schwer verletzte Mutter und Kind gestorben