Preise des US-Schauspielerverbands: Chadwick Boseman posthum geehrt

Der 2020 verstorbene „Black Panther“-Star ist mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet worden. Die Preise der Screen Actors Guild gelten als Vorzeichen für die Oscars.

Der Schwarze Schauspieler Chadwick Boseman verstarb 2020 mit 43-Jahren an Krebs

Wurde als Schwarzer Superheld berühmt: Chadwick Boseman, der mit 43 Jahren an Krebs verstarb Foto: Victoria Will/Invision

LOS ANGELES dpa | Der Schauspieler Chadwick Boseman ist posthum mit einem der wichtigsten Filmpreise ausgezeichnet worden. Der amerikanische Schauspielerverband SAG (Screen Actors Guild) wählte ihn bei einer virtuellen Show zum Gewinner in der Kategorie „Bester Darsteller“ für seine Rolle in dem Drama „Ma Rainey's Black Bottom“. Boseman verstarb im August 2020 mit 43 Jahren an Darmkrebs.

Die Krebsdiagnose hatte er im Jahr 2016 erhalten. In der Öffentlichkeit sprach er nicht über seine Krankheit, stattdessen setzte er in Hollywood seine Arbeit an großen Filmprojekten fort.

Weltberühmt wurde er als Schwarzer Superheld in der Comic-Verfilmung „Black Panther“. Der von den Marvel-Studios produzierte Science-Fiction-Actionfilm kam im Februar 2018 in die Kinos und wurde ein weltweiter Erfolg. Boseman wurde damit zum ersten Schwarzen Superhelden in der Geschichte der Marvel-Studios.

Nominiert hatte der SAG ihn auch als Besten Nebendarsteller für seine Rolle in Spike Lees Kriegsdrama „Da 5 Bloods“. Diese Auszeichnung holte Bosemans „Black Panther“-Kollege Daniel Kaluuya für seine Performance in „Judas and the Black Messiah“.

Die besten Darstellerinnen

Zur besten Darstellerin kürte der Verband Viola Davis. Sie spielt an Bosemans Seite in „Ma Rainey's Black Bottom“. Die Auszeichnung der besten Nebendarstellerin ging ins Ausland: Für ihren Auftritt in „Minari“ erhielt die südkoreanische Schauspielerin Youn Yuh-jung einen Preis. In dieser Sparte war auch die zwölfjährige Berlinerin Helena Zengel nominiert. Die Schülerin ist in dem Western „Neues aus der Welt“ an der Seite von Tom Hanks zu sehen.

Zur besten Serien-Darstellerin wurde Anya Taylor-Joy gewählt. Sie erhielt die Auszeichnung für ihre Rolle in der Netflix-Show „Damengambit“. Darin spielt Taylor-Joy das Waisenmädchen Beth Harmon, das zu einem globalen Schach-Star heranwächst und zugleich mit Suchtproblemen kämpft.

Die Preise, die der renommierte Schauspielerverband in diesem Jahr zum 27. Mal vergab, gelten als Vorboten für die Oscar-Verleihung, die in diesem Jahr erst Ende April ansteht. Der Verband stellt zahlreiche Mitglieder der Oscar-Akademie. Zum Beispiel holten Joaquin Phoenix („Joker“) und Renée Zellweger („Judy“) im vergangenen Jahr die SAG-Trophäen als beste Haupt­dar­stel­le­r*in­nen – und gewannen kurze Zeit später auch bei den Oscars.

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